Mastodon: Tagesschau startet mit offiziellem Account im sozialen Netzwerk

ARD sammelt Erfahrungen als Digitalplattform

Nach der Übernahme Twitters (App Store-Link) durch Elon Musk im Herbst 2022 kehren viele User dem sozialen Kurznachrichtendienst den Rücken und wenden sich Alternativen wie der dezentralen Plattform Mastodon zu. Auch wenn Mastodon noch nicht die Nutzerzahlen von Twitter erreicht, wächst und gedeiht das Netzwerk und zieht mittlerweile auch immer mehr namhafte Medien an, die in der Twitter-Alternative eine Chance zum werbe- und algorithmenfreien Austausch sehen.

Wie nun die ARD in einer Pressemitteilung ankündigt, wird das Nachrichtenformat der Tagesschau nun auch bei Mastodon aktiv sein. Man wolle „erste Schritte in eine dezentrale Digitalwelt jenseits von Twitter, Instagram und TikTok“ gehen. Mit der Instanz ard.social wolle die Social-Media-Redaktion der tagesschau auf dem Microblogging-Dienst Mastodon Erfahrungen mit neuen, nutzerbetriebenen Plattformen sammeln. Das Experiment solle Erkenntnisse liefern, die auch in den Betrieb eigener ARD-weiter Digitalplattformen einfließen. Kai Gniffke, Vorsitzender der ARD, erklärt dazu:


„Der Start der tagesschau auf Mastodon ist ein vielversprechender Ansatz, das Internet und Social Media noch einmal anders zu denken – stärker auf die Nutzerinnen und Nutzer fokussiert und weniger abhängig von amerikanischen oder chinesischen Tech-Konzernen. Das bietet die Möglichkeit, neue öffentlich-rechtliche Standards auf Social Media zu setzen. Etwa in Punkto Teilhabe des Publikums, Unabhängigkeit und faktenbasierter, hassfreier Kommunikation.“

Die Instanz ard.social, die auch der neue Tagesschau-Account tagesschau@ard.social bei Mastodon nutzt, wurde bereits von einiger Zeit durch den Norddeutschen Rundfunk (NDR) aufgebaut. Auch der NDR und der SWR3 sind bereits mit eigenen Konten bei Mastdodon präsent. Die Social-Media-Redaktion der Tagesschau will nun mit einer sechsmonatigen Testphase beginnen und dabei „auf die Ausspielung starker tagesschau.de-Inhalte“ setzen. Am Ende der Testphase sollen die gesammelten Erkenntnisse ausgewertet und darüber entschieden werden, ob und wie der Account weiter genutzt werde.

Das soziale Netzwerk Mastodon lässt sich sowohl über die offizielle App des deutschen Gründers Eugen Rochko, als auch über eine wachsende Anzahl an Drittanbieter-Anwendungen für iOS, Android und Desktop-Rechner verwenden. Auf der Website von Mastodon findet man eine Übersicht über alle verfügbaren Apps für das soziale Netzwerk. Auch wir sind schon seit einigen Monaten bei Mastodon mit unserem Account appgefahren@techhub.social aktiv.

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Kommentare 2 Antworten

    1. Eine Umfrage bei Mastodon bezüglich der Artikel-Häufigkeit und Anzahl der Posts ergab kein klares Bild. Daher wird es vorerst bei ausgewählten Beiträgen bei Mastodon bleiben.

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