Die Geschichte rund um das Münchener Unternehmen Parce ist sehr holprig. Die drei Gründer haben 2016 einen smarte HomeKit-Steckdose vorgestellt, die nicht auf Bluetooth, sondern auf WLAN setzt. Anfangs war die Euphorie groß, allerdings gab es im Sommer 2016 den ersten Dämpfer: Aufgrund von Sicherheitsmängeln musste die Parce One zurückgerufen werden.
Derweil kündigte man neue HomeKit-Produkte an, dessen Marktstart aber immer wieder verschoben wurde. Unter anderem sollte ein Lichtschalter sowie ein Unterputzmodul mit HomeKit erscheinen. Einen Namen machte sich Parce dann noch mit einem Auftritt in der Sendung „Die Höhle der Löwen“. Die Gründer konnten Frank Thelen für sich gewinnen, allerdings ist der Deal im Nachgang geplatzt.
Im März 2020 hat man dann die Reißleine gezogen und die Parce GmbH aufgelöst – diese befindet sich aktuell in Liquidation. Der Zwischenstecker wird über HomeKit weiterhin funktionieren, die Auswertung des Stromverbrauchs wird aber wegfallen, da die Kommunikation über die Parce-Server läuft.
Der Markt rund um smarte Steckdosen ist schnell und stark gewachsen. Während Parce damals rund 55 Euro verlangt hat, gibt es jetzt schon für 46 Euro ein Doppelpack HomeKit-Zwischenstecker.
Wir wünschen den drei Jungs Alles Gute für die Zukunft. Die Vision war da, allerdings gab es dann doch zu viele Stolpersteine, die letztendlich das Ende besiegelt haben.
Zum Nachlesen
- Parce: Nähere Details zum Unterputz-Lichtschalter mit HomeKit-Unterstützung
- Parce: Dieses Team braucht dringend einen Löwen
- Deal geplatzt: Frank Thelen investiert doch nicht in Parce Plus
- Vier HomeKit-Steckdosen im Vergleich: Koogeek, Elgato, Parce & Fibaro
- Parce Plus: Die smarte Steckdose mit HomeKit und Alexa im Test