Als kleiner Kaffee-Snob habe ich mir gerne die Philips Baristina angesehen – eine einfache Espressomaschine, die, wenn man genauer hinschaut, auch ein paar Nachteile hat. Philips hat die Baristina weiterentwickelt und bietet jetzt eine Version mit Bean Swap an. Der duale Bohnenbehälter erlaubt einen einfachen Wechsel zwischen zwei Bohnensorten mit nur einem Dreh.
Wozu das Ganze? Für mehr Abwechslung oder um die ganze Familie zufriedenzustellen. Durch den schnellen Wechsel kann man ganz einfach eine andere Bohne wählen und so einen neuen Geschmack ausprobieren. Außerdem lassen sich damit auch die Vorlieben anderer Personen im Haushalt abdecken. Denkbar wäre zum Beispiel eine helle und eine dunkle Röstung oder auch eine koffeinfreie Bohne für den späten Nachmittag.
Philips Baristina: Besonders einfach in der Handhabung

Wie ich in meinem Testbericht schon festgestellt habe, ist die Philips Baristina besonders leicht zu bedienen – und das ganz ohne große Vorkenntnisse. Die Maschine mahlt die Bohnen, füllt das Kaffeemehl automatisch in den Siebträger, verdichtet es und brüht dann den Espresso oder Café Crème. Das Endergebnis ist okay, allerdings ist das Verhältnis von Kaffeemehl und Wasser zu groß, was zu einem recht dünnen Espresso führt. Viskosität und Mundgefühl sind nicht ganz so überzeugend wie bei einem klassischen Espresso aus einer echten Siebträgermaschine.
Für den Café Crème kann ich keine Empfehlung aussprechen, da hier einfach viel zu viel Wasser durch zu wenig Kaffeemehl gepresst wird. Mein Tipp: Der Americano. Nachdem man einen Espresso bezogen hat, gießt man ihn einfach mit heißem Wasser auf und bekommt so einen richtig guten „großen Kaffee“. Deutlich besser als der Café Crème, der direkt aus der Maschine kommt.
Für wen eignet sich die Philips Baristina?
Wer zum Beispiel von einer Kapselmaschine weg will, sollte sich die Philips Baristina anschauen. Die Handhabung ist genauso einfach, das Ergebnis deutlich besser – und man kann endlich frische Bohnen verwenden. Wer einfach nur schnell einen soliden Espresso trinken möchte, ist hier richtig.
Echte Espressomaschinen erfordern dagegen Know-how und Zeit. Wer das Maximum herausholen möchte, muss sich mit Themen wie Mahlgrad, Wassermenge, Temperatur, Brühzeit und Wasserqualität beschäftigen. Also nichts für den schnellen Kaffee zwischendurch.
Die Sache mit dem Preis
Die Philips Baristina ohne Bean Swap ist mit 289 Euro durchaus erschwinglich. Die Variante mit Bean Swap kostet dagegen 399,99 Euro – und das finde ich schon ziemlich happig. Der Preis wird mit der Zeit sicherlich noch etwas sinken, aber: Kleine, echte Espressomaschinen gibt es schon ab rund 600 Euro, zum Beispiel die Rancilio Silvia oder die Gaggia Classic Evo Pro.

