Phishing-Versuche: Gefälschte „Dein iCloud-Speicher ist voll“-Mails im Umlauf

Kriminelle täuschen offizielle Apple-Mails vor

Screenshot eines iCloud-Phishing-Versuchs

Apple gesteht jedem Nutzer und jeder Nutzerin des eigenen Ökosystems einen kostenlosen Online-iCloud-Speicher von 5 GB zu. Mit diesem Kontingent lassen sich Dokumente, Fotos und mehr in der iCloud speichern und geräteübergreifend synchronisieren. Schnell merkt man jedoch, dass man mit den eher spärlich bemessenen 5 GB nicht sonderlich weit kommt, insbesondere dann, wenn man viele Fotos und Videos sichern möchte.

Auf den Umstand, dass Apple-User beim iCloud-Speicher schnell an ihre Grenzen kommen, zielt nun eine aktuelle Phishing-Welle ab. Kriminelle versenden massenhaft E-Mails, die vorgeben, vom angeblichen „Apple Kundenservice“ zu stammen und vom Empfänger bzw. Empfängerin ein sofortiges Handeln einfordern.


Gehalten im Stil einer typischen Servicemail von Apple wird man darauf hingewiesen, dass der eigene iCloud-Speicher voll sei. Anders als bei E-Mails von Apple gibt es in der E-Mail aber einen Hinweis auf ein angebliches Treueprogramm, mit dem sich bis zu 50 GB kostenlos erhalten lassen sollen. Wer das Angebot nicht eingeht, wird mit einer angeblichen Löschung der iCloud-Daten konfrontiert. Die angepriesene Aktion würde zudem bereits am nächsten Tag enden, so dass die verunsicherte Apple-Kundschaft zusätzlich unter Druck gesetzt wird.

Zwei iPhone-Screenshots eines iCloud-Phishing-Versuchs

Das Landeskriminalamt Niedersachsen informiert im Detail über die weitere Vorgehensweise des Phishing-Versuchs.

„Wer auf den Link klickt, landet auf gefälschten Seiten, die Zugangsdaten abgreifen (Phishing), Adress- und Kreditkartendaten sammeln oder in eine Abofalle locken. Nicht immer ist beim Absender der Mail oder in der Adresszeile des Browsers sofort erkennbar, dass es keine offizielle Nachricht oder Webseite von Apple ist. Vereinzelt vertrauen die Täter, dass dies nicht geprüft oder einfach nur übersehen wird. Auch werden gern Webadressen verwendet, die auf dem kleinen Screen eines Smartphones in der Adresszeile echt wirken, solange man die Adresszeile nicht bis zum Ende betrachtet.

Neben unberechtigten Zahlungen und ungewollter Werbung kann im schlimmsten Fall somit auch ein Zugriff auf die Geräte und hinterlegten Daten über den Apple-Account erfolgen. Neben Verlust der Daten ist sogar eine Erpressung denkbar, wenn die Täter die Kontrolle über die Geräte übernommen haben.“

Sollte man doch auf die Masche hereingefallen sein und eigene Zugangsdaten eingegeben haben, sollte man unverzüglich die Account-Daten der eigenen Apple ID auf der Apple-Website ändern. Die meisten Apple-User dürften aber bereits beim Hinweis hellhörig werden, dass zur „Validierung“ Kreditkartendaten notwendig seien: Apple selbst setzt auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung und nicht auf die hinterlegte Kreditkarte.

Screenshots: Landeskriminalamt Niedersachsen.
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Kommentare 9 Antworten

  1. Hatte meine Frau auch. Hab ihr gesagt, dass geht bei uns nicht, da wir 2TB haben und niemals so viel genutzt haben. Zum Glück fragt sie mich immer bevor sie was drückt.

    1. @mel: Hilfreich wäre gewesen darzustellen, woran man eine solche Phishing-Mail erkennt. Z. B. Mauszeiger über den Link halten OHNE draufzuklicken und sehen, dass er im Gegensatz zu einer echten Nachricht von Apple nicht zu apple.com führt, sondern zu irgendeiner Bullshit-URL. Oder z. B. dass die Absender-Mailadresse (NICHT der angezeigte Name) nicht auf apple.com endet.
      Damit die ganze von den Tätern und Täterinnen (wir wollen ja niemanden benachteiligen) „verunsicherte Apple-Kundschaft“ das besser von legitimen Nachrichten unterscheiden kann.

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