Soundcore Liberty Air: Der True Wireless-Kopfhörer, der gerne wie die AirPods wäre

Nicht nur das Aussehen verbindet die InEars mit Apples stylischen Ohrhörern.

Die Anker-Marke Soundcore ist bereits seit längerem mit preis-leistungs-technisch ungeschlagenen Produkten aus dem Sound- und Musikbereich auf dem Markt vertreten. Im Zuge der immer beliebter werdenden True Wireless-Kopfhörer, die gänzlich ohne Kabel auskommen, hat auch Soundcore schon einige Modelle veröffentlicht. Das neueste und wohl bisher hochwertigste Produkt dieser Kategorie ist der Soundcore Liberty Air, eine auch designtechnisch sehr an Apples beliebte AirPods angelehnte InEar-Variante samt passendem Lade- und Transportcase. 

Erhältlich ist der Soundcore Liberty Air in zwei Farbvarianten, Schwarz und Weiß, zum Standardpreis von 99,99 Euro bei Amazon. Gegenwärtig muss für das schwarze Modell sogar 105,99 Euro bezahlt werden. Bedenkt man, dass Apples AirPods bei guten Angeboten im Internet auch schon zwischendurch für etwa 130 Euro zu haben sind, und es mit den TicPods Free (Amazon-Link) nahezu identisch aussehende Konkurrenten für 129,99 Euro gibt, fällt die Wahl gegenwärtig schwer, sich für das eine oder andere Exemplar zu entscheiden. 


Apples AirPods kommen die Soundcore Liberty Air vor allem in der weißen Variante schon sehr nahe: Auch sie werden hochkant in das mit abgerundeten Ecken versehene Ladecase eingesteckt und dann über einen Magneten gehalten. Das Pairing der Ohrhörer ist simpel: Beim Öffnen des Cases und Entnehmen der InEars wird automatisch der Kopplungs-Modus aktiviert, und die Soundcore Liberty Air lassen sich bequem über modernstes Bluetooth 5.0 mit einem kompatiblen Gerät verbinden. Mit meinem getesteten iPhone XR gab es zu keiner Zeit Verbindungsprobleme, im Gegenteil: Die Bluetooth-Konnektivität ist außerordentlich gut und machte auch raumübergreifend in meiner Wohnung eine hervorragende Figur. Dank energiesparendem Bluetooth 5.0 werden auch die vom Hersteller angegebenen 5 Stunden Laufzeit mit einer Akkuladung fast erreicht – etwa 4,5 Stunden habe ich bei 2/3 bis 3/4 der maximalen Lautstärke problemlos erreichen können. Das Ladecase hilft darüber hinaus, die Akkulaufzeit auf insgesamt 15 Stunden anzuheben.

Die Soundcore Liberty Air sind zudem nach IPX5 staub- und spritzwassergeschützt, so dass sie sich auch bei Regen oder bei schweißtreibenden Workouts im Fitnessstudio verwenden lassen. Um beim Sport jedoch gut im Ohr zu sitzen, heißt es vorher, mit den mitgelieferten Paaren an Silikonstöpseln in vier Größen herumzuprobieren, um einen guten Sitz im Ohr und kraftvollen Sound zu erreichen. Leider gibt es an dieser Stelle einen kleinen Kritikpunkt: Die Silikonstöpsel im Lieferumfang sind sehr weich und „labberig“ und saßen daher in meinen eher kleinen Gehörgängen nie wirklich gut. Dieser Umstand führte leider auch dazu, dass der Sound häufig etwas dürftig klang und Bässe vermissen ließ. Ich habe nun die etwas festeren Ohrstöpsel meiner TicPods Free mit dem Liberty Air ausprobiert und damit eine ideale Kombination gefunden. 

Keine Lautstärke-Regelung am Ohrhörer möglich

Ähnlich wie auch die Konkurrenz der TicPods Free verfügen die Soundcore Liberty Air über eine integrierte Touch-Steuerung an den beiden Ohrhörern. So kann durch einen Doppeltipp am rechten Ohrhörer die Musik pausiert werden, ein längeres Gedrückthalten spielt den nächsten Song des Albums oder der Playlist ab. Am linken Ohrhörer kann durch zweisekündiges Gedrückthalten der jeweils aktive Sprachassistent, in meinem Fall Apples Siri, aktiviert werden. Auch hier ein kleines Manko: Die von mir häufig verwendete Funktion der Lautstärkeregelung wird vom Soundcore Liberty Air nicht unterstützt – hier heißt es weiterhin, zum iPhone zu greifen und die entsprechenden Buttons zu drücken. Die Touch-Steuerung funktioniert außerdem nur dann, wenn man präzise im oberen Drittel des Ohrhörers tippt. 

Eine Geräuschunterdrückung mittels Dual-Mic Uplink soll laut Angaben des Herstellers die Qualität von Telefonanrufen deutlich verbessern. „Genieße während dem Telefonieren kristallklaren Klang in beiden Ohrhörern“, heißt es von Soundcore. Anders als viele andere True Wireless-Kopfhörer bietet der Soundcore Liberty Air tatsächlich Stereo-Klang auf beiden Ohrhörern während des Telefonierens. Die Sprachqualität wurde von meinem Gegenüber beim Telefonieren allerdings als sehr dumpf und schlechter als mit Apples Standard-EarPods samt Lightning-Kabel empfunden. Um schnell ein Gespräch führen zu können, ist dieses Modell sicher geeignet. Längere Telefonate würde ich jedoch persönlich nicht mit dem Liberty Air führen wollen.

Hier sammelt der Soundcore Liberty Air Pluspunkte

Große Pluspunkte sammelt der Soundcore Liberty Air allerdings wieder beim Sound. Schon in der Vergangenheit ist uns bei Produkten von Anker und der Tochtermarke Soundcore aufgefallen, dass man hier für vergleichsweise wenig Geld sehr gute Klangqualität geboten bekommt. Hat man erst einmal die richtigen und passenden Silikonstöpsel für die Liberty Air gefunden, kann man sich auf einen kraftvollen und lebendigen Sound freuen. Das Klangbild wirkt im direkten Vergleich mit den TicPods Free weniger bassbetont, aber dadurch auch ausgeglichener und geeignet für so ziemlich jedes musikalische Genre. Auch die Maximallautstärke ist im Vergleich zu den TicPods Free um einiges höher, zudem gibt es ausgewogene Mitten und präzise Höhen. 

Für wen eignet sich der Soundcore Liberty Air demnach? Grundsätzlich spielt das neue Modell von Soundcore in einer Liga mit Apples AirPods und den TicPods Free, hat aber im direkten Vergleich vor allem hinsichtlich der Passgenauigkeit der Silikonstöpsel und der Präzision der Touch-Steuerung noch Luft nach oben. Wer nicht gleich um die 130-150 Euro für Apples AirPods ausgeben möchte, und auf eine stabile Bluetooth-Verbindung sowie lange Akkulaufzeit Wert legt, sollte sich die Soundcore Liberty Air auf jeden Fall genauer ansehen – vor allem dann, wenn Anker wieder einmal eine Preisaktion startet und das Modell mit 20 Prozent Rabatt oder mehr anbietet. Für 80 Euro oder gar weniger ist der Soundcore Liberty Air ein True Wireless-Modell, das sich ungesehen kaufen lässt.

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Kommentare 5 Antworten

    1. @Markus: Warum liest du einen Test – und schreibst sogar noch einen Kommentar dazu – wenn dir die „Gundkonstellation“ des Tests nicht zusagt?
      Ich vermute: Du musstest noch schnell die Welt – und insb. die arme Apple-AG – vor schlimmen Fehlinformationen retten…

      (Da ich mir sowohl einen In-Ear- als auch einen Vor-dem-Ohr(?)-Kopfhörer als Kaufobjekt vorstellen kann, bin ich für solche Test dankbar. ?)

    2. @Markus: Im Artikel kommt auch ein nahezu baugleicher und preislich auf ähnlichem Niveau befindlicher Konkurrent, die TicPods Free, zum Vergleich. Ebenfalls InEars.

  1. Das sind wieder so komische „in Ear“. Das kann man nicht mit den Apple vergleichen. Ich kann das nicht gebrauchen wenn ich etwas in meine Ohren stopfen muss. Ist unangenehm und muss alle paar Minuten wieder reinstopfen, weil sie sich rausbewegen. Bin froh das Apple so etwas nicht baut.

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