Über die eBook-Reader des Schweizer Herstellers PocketBook haben wir bei uns im Blog bereits mehrfach berichtet. Zuletzt habe ich den kompakten und mit einem Farbdisplay ausgestatteten PocketBook Verse Pro Color in einem Testbericht genauer unter die Lupe genommen.
Im Rahmen der diesjährigen Buchmesse in Leipzig hat PocketBook im März ein weiteres neues Modell aus der kompakten „Verse“-Reihe vorgestellt: Den PocketBook Verse Lite, ein handlicher eBook-Reader, der speziell für den Einsteigerbereich und Leser bzw. Leserinnen entwickelt wurde, die sich ein unkompliziertes, komfortables Leseerlebnis wünschen – ohne unnötigen Schnickschnack. Mit seinen kompakten Maßen von 10,8 x 15,6 x 0,76 cm kann der neue eBook-Reader immer und überall dabei sein.
- Pocketbook eReader Verse Lite
Mit seinem augenschonenden 6-Zoll-E Ink Carta-Display, integrierter Front-Beleuchtung und einer mehrwöchigen Akkulaufzeit eignet sich der neue Verse Lite für entspanntes Lesen, ob zu Hause oder unterwegs. Im Gegensatz zu seinen Geschwistermodellen aus der Verse-Familie setzt PocketBook mit dem neuen eBook-Reader auf ein reduziertes Design sowie ein geringes Gewicht von nur 170 Gramm. Der Verse Lite bietet trotzdem alle wichtigen Funktionen für komfortables Lesen und verzichtet bewusst auf unnötige Extras.
Das 6-Zoll-E Ink Carta-Display des Verse Lite mit einer Auflösung von 1.024 x 758 Pixel bietet ein papierähnliches Lesegefühl, zusätzlich dazu sorgt eine blendfreie Technologie sowie die integrierte Frontbeleuchtung für angenehmes Lesen bei direkter Sonneneinstrahlung und schlechten Lichtverhältnissen. Lediglich auf die adaptive Farbtemperatur-Einstellung muss bei diesem Einsteiger-Modell verzichtet werden.
Vielseitig: Wörterbücher, unterstützte Formate und Onleihe-Support
Trotz seines reduzierten Designs unterstützt der Verse Lite 25 verschiedene eBook- und Grafikformate, darunter auch Adobe DRM- und LCP DRM-geschützte Dateien. Die Benutzeroberfläche und die Möglichkeit, Bücher über WLAN oder Cloud-Dienste zu verwalten, machen das Laden neuer Inhalte besonders einfach. Unterstützt wird unter anderem die PocketBook Cloud und Dropbox für schnelles Einkaufen, Bibliotheksverwaltung und Synchronisation mit anderen Geräten. Mit 8 GB Speicherplatz bietet der Verse Lite Platz für hunderte Bücher.
Die elf vorinstallierten Wörterbücher mit optionalen 42 weiteren Sprachkombinationen machen ihn zusätzlich zum idealen Begleiter für Leser und Leserinnen, die gern in fremdsprachiger Literatur schmökern. Besonders praktisch: Die integrierte Onleihe-App bietet direkten Zugang zu den digitalen Inhalten öffentlicher Bibliotheken.
Verse Lite: Abgespeckter Funktionsumfang zum günstigen Preis
Nachdem der kleine eBook-Reader im April in den Verkauf ging, konnte auch ich vom Hersteller mittlerweile ein Testexemplar der Neuerscheinung anfordern, das nun seit kurzem bei mir vorliegt. Wie oben bereits erwähnt, habe ich in der Vergangenheit bereits einige weitere eBook-Reader von PocketBook rezensiert, darunter auch die beiden Modelle mit Farbdisplay, den PocketBook Verse Pro Color mit 6″ Display und den PocketBook InkPad Color 3 mit einem 7,8″ Display.
Der neue PocketBook Verse Lite orientiert sich designtechnisch an den weiteren Verse-Modellen des Herstellers, verzichtet aber aufgrund des Einstiegs-Segments sowohl auf ein Farbdisplay, als auch auf physische Tasten zum Blättern und Navigieren am unteren Bildschirmrand. Auch eine automatisch einstellbare Farbtemperatur zum angenehmen Lesen über den ganzen Tag mit kalten und warmen Farbtönen ist bei diesem Modell nicht integriert.
Im Lieferumfang des Verse Lite enthalten ist neben dem eBook-Reader selbst auch ein USB-A-auf-USB-C-Kabel von rund einem Meter Länge zum Aufladen des Readers per USB-C, sowie eine Schnellstart-Anleitung in Papierform. PocketBook war zudem so nett und hat mir ein passendes Schutzcover aus dem eigenen Sortiment mitgeliefert, das von ukrainischer Folklore inspiriert wurde. Über eine Kooperation mit UNICEF wird bei jedem Kauf der für 25 Euro erhältlichen Schutzhülle 5 Euro für Kinder und Familien im Ukraine-Konflikt gespendet. Wie alle anderen Schutzcover von PocketBook bietet auch dieses sehr hochwertig wirkende und im Inneren mit hellbraunem Mikrofaserstoff sowie einem Kunststoffrahmen für den Reader ausgestattete Schutzhülle einen Magneten, der den Deckel an seinem Platz hält und zusätzlich noch die Sleep-/Wake-Funktion des eBook-Readers aktiviert.
Monochromes Display eignet sich sehr gut zum Lesen
Der Verse Lite selbst ist, wie bereits erwähnt, designtechnisch dem Premium-Modell der Verse-Reihe, dem Verse Pro (Color), sehr ähnlich, verzichtet aber auf die Tasten am unteren Bildschirmrand. Der Reader wird damit lediglich über Touch- und Wischgesten direkt auf dem Display bedient – lediglich ein kleiner An-/Aus-Button auf der Unterseite des Geräts hilft beim Ein- und Ausschalten sowie zum Aktivieren des Schlafmodus. Verzichtet wurde darüber hinaus auch über eine Bluetooth-Anbindung zur Verbindung von Kopfhörern zum Vorlesen von gesprochenen Inhalten und Hörbüchern, und auch ein Wasserschutz ist bei diesem Einsteiger-Modell nicht gegeben.
Das 6-Zoll-E-Ink-Carta-Display stellt insgesamt 15 Graustufen dar und verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung, so dass es sich auch in dunkleren Umgebungen bequem lesen lässt. Die Farbtemperatur des Lichts ist eher kalt eingestellt, so dass beim abendlichen Lesen etwas Vorsicht bei empfindlichen Personen geboten sein dürfte. Das Lesen an sich ist allerdings sehr angenehm, die Buchstaben-Darstellung scharf genug, und an die Wischgesten zum Umblättern habe ich mich auch schnell gewöhnt. Besitzt man mehrere PocketBook-Reader, bleibt das Gerät zudem bezüglich des vorhandenen Lesefortschritts überall auf dem gleichen Stand: So kann man nahtlos von einem zum anderen Reader wechseln.
Der integrierte 1.000 mAh-Akku soll laut Hersteller für mehrere Wochen bei täglicher Nutzung ausreichen. Stellt man die Bildschirmhelligkeit auf automatisch ein, arbeitet der PocketBook Verse Lite vergleichsweise energieschonend. Ich kam bei täglichem Lesen von rund einer Stunde etwa zehn Tage lang mit einer Akkuladung hin, habe die Hintergrundbeleuchtung aber zwischendurch auch manuell etwas heller eingestellt.
Für wen ist der PocketBook Verse Lite geeignet?

Die Verwaltung der eigenen eBook-Bibliothek kann über die hauseigene PocketBook-App erfolgen, in der man die verschiedenen unterstützten Formate einbinden kann. Auch über ein Dropbox-Konto können Bücher hinzugefügt werden, ebenso wie über Drittanbieter-Anwendungen wie das kostenlose Calibre für macOS, das ich im Zusammenhang mit meinen eBook-Readern immer wieder gerne für die Buchverwaltung nutze. PocketBook selbst bietet darüber hinaus auch einen eigenen digitalen Buchshop an, in dem man eBooks erwerben kann. Und anders als bei den Kindle-Readern von Amazon lässt sich dieser Buchshop auf dem Startbildschirm auch komplett ausblenden – sehr angenehm.
Für welche Personen eignet sich also der neue PocketBook Verse Lite? Nach meinen ersten Erfahrungen mit dem frisch erschienenen Einsteiger-eBook-Reader würde ich ihn Interessierten empfehlen, die nur ein reines Leseerlebnis mit einem guten monochromen Display ohne weitere Premium-Features wie SmartLight, physische Tasten, Bluetooth zum Anhören von eBooks und Hörbüchern oder Wasserdichtigkeit für die Nutzung am Pool oder in der Badewanne wünschen. Bedenkt man jedoch, dass man derzeit das deutlich besser ausgestattete 6″- Modell, den Verse Pro Color, zu einem Preis von rund 160 Euro (Amazon-Link) bekommt, würde ich empfehlen, die 45 Euro draufzulegen und das besser ausgestattete Modell zu kaufen.
Erhältlich ist der PocketBook Verse Lite in der Farbe Midnight Grey seit Mitte April zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 115 Euro. Das Modell kann sowohl im PocketBook-Webshop zum angegeben Preis sowie auch bei Amazon bestellt werden, dort gibt es die Neuerscheinung derzeit sogar mit 4 Prozent Rabatt für 109,33 Euro.




