Twitter: Mastodon-Account und Links zu Mastodon-Server gesperrt

Links werden als "potentiell schädlich" deklariert

Der Kurznachrichten-Dienst Twitter (App Store-Link) erfährt seit der Übernahme durch Elon Musk weitreichende Änderungen – leider nicht zum Positiven. Jedes kleine Detail hier aufzuführen würde wohl auch unseren Blog sprengen. Eine neue Entwicklung wollen wir euch allerdings nicht vorenthalten. Sie zeigt auf, wie sehr im sozialen Netzwerk unter Musks Regie mittlerweile Willkür und Chaos herrscht. 

Twitter hatte kürzlich einen Account auf der Plattform verboten, der Elon Musks Privatjet trackt. Für diese Zwecke hat man eine neue Richtlinie entwickelt, um diese Entscheidung zu rechtfertigen. Doch damit nicht genug, denn die Auswirkungen machen sich auch bei anderen Accounts bemerkbar. 


Auch der Account des Open Source-Konkurrenten Mastodon (App Store-Link) wurde offenbar am Donnerstagnachmittag dieser Woche bei Twitter gesperrt. So berichtet unter anderem TechCrunch. Kurz zuvor hatte der offizielle Mastodon-Account @joinmastodon einen Link zum oben erwähnten Jet-Tracking-Account getwittert. Bei TechCrunch heißt es dazu weiter:

„[…] Viele Links zu Mastodon funktionieren nicht mehr auf Twitter, das sie als ‚potenziell schädlich‘ kennzeichnet. Getwitterte Links zu einigen Servern ohne Mastodons Namen in der Domain schienen bei unseren Tests noch zu funktionieren. Zu den gesperrten Domains gehören mstdn.social und mastodon.social, während Links zu journa.host und anderen noch funktionieren.“

Mittlerweile wurden auch Links zu den Mastodon-Instanzen journa.host und SciComm.xyz gesperrt. Nach der Übernahme Twitters durch Elon Musk sind viele User des Kurznachrichtendienstes zur dezentralen Alternative Mastodon gewechselt oder betreiben parallel Accounts auf beiden Plattformen. Oft weisen sie in ihren Twitter-Profilen auf ihre Mastodon-Accounts hin. Diese Links zu den Mastodon-Servern sind nun gesperrt und werden vom Zusatz „Warnung: Dieser Link könnte unsicher sein“ begleitet. 

Elon Musk mit 180-Grad-Wende

Der ebenfalls gesperrte @ElonJet-Account gehört dem aus Florida, USA stammenden Studenten Jack Sweeney, der auch weitere Flugzeug-Bots bei Twitter betreibt und dazu Daten von öffentlichen Flugdaten publiziert. Twitter hat nun auch seinen privaten Account gesperrt, zusammen mit weiteren von ihm betriebenen Bot-Accounts. Noch Anfang November dieses Jahres hatte sich Elon Musk in einem Tweet komplett gegensätzlich geäußert. 

„Mein Engagement für die freie Meinungsäußerung geht sogar so weit, dass ich den Account, der meinem Flugzeug folgt, nicht sperre, obwohl dies ein unmittelbares persönliches Sicherheitsrisiko darstellt.“

In den vergangenen Wochen haben Musks persönliche und politische Vorlieben eine Reihe von Entscheidungen bei Twitter beeinflusst. Anfangs erklärte der neue Twitter-CEO noch, dass man alle Inhalte zulassen wolle, die nicht illegal seien. Trotzdem wurden bestimmte Konten aus persönlichen Gründen gesperrt. Zeitgleich hatte Musk Anfang Dezember eine Reihe von hochrangigen Rechtsextremen und Rassisten, dessen Accounts zuvor gesperrt waren, wieder zugelassen. 

Bei der Twitter-Alternative Mastodon sind solche persönlichen Einschränkungen und Entscheidungen nicht möglich. Das dezentrale Netzwerk besteht aus verschiedenen Instanzen (=Servern), auf denen jeweils eigene Regeln gelten. Sie können nicht von einer einzigen Person für das gesamte soziale Netzwerk festgelegt werden. Unsere kleine Einführung zu Mastodon findet ihr abschließend hier (https://www.appgefahren.de/komm-ins-fediverse-ist-mastodon-das-bessere-twitter-327279.html), und wenn ihr unserem neuen Account bei Mastodon folgen wollt, könnt ihr dies unter @appgefahren@techhub.social tun. 

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Kommentare 10 Antworten

    1. Sehe ich auch so. Habe ich nach Aufgabe des Facebook Accounts zwar gerne benutzt, bin aber direkt bei Übernahme von Musk zu Mastodon gewechselt. Der Twitter Account sollte mittlerweile gelöscht sein (30 Tage nach Deaktivierung)

  1. So langsam nervt es, geht doch alle zu Mastodon (machen doch eh die wenigsten). Spätestens wenn eine gewisse Anzahl an Nutzer vorhanden ist, wird es auch da eine andere Richtung einschlagen oder verkauft werden. Bei der Übernahme von WA haben auch alle geschimpft und was ist daraus geworden außer heiße Luft? Auch der Zuckerheini macht was er will, also berichtet ruhig darüber aber bauscht es nicht so auf.

    @Appgefahren ist auch noch gut vertreten auf Twitter, also warum seid ihr noch da? Konsequent sieht anders aus.

    1. Mastodon kann aufgrund des dezentralen Charakters nicht ge- bzw. verkauft werden.

      Und ja, wir haben einen Twitter-Account, nutzen diesen aber schon seit einiger Zeit nicht mehr aktiv.

      1. Sag niemals nie. Wir haben alle schon Pferde kotzen sehen.

        Ich bleib dabei, auch ihr seid nicht konsequent, entweder steht ihr dazu oder nicht, auf den aktuellen Zug immer aufspringen ist nicht vertrauensvoll. Account der Red wird seit einigen Wochen nicht mehr genutzt, trotzdem spiegelt ihr eure Artikel auf den normalen Account. Habt ihr Angst eure 4515 Twitteranhänger zu verlieren?

  2. Hat eigentlich irgendwer von eich die twitter enthüllungen gelesen? wenn man so vielen leuten ans bein (mMn berechtig)…, ist ja klar, dass man angst um sein leben haben muss. ausserdem würde ich nicht so über ihn her ziehen xD vlt lauft er ja auch noch apple in den nächsten 2-3 jahren ;D

  3. Interessant Elon Musk sperrt also Links zu Konkurrenz Mastodon und lies deren Offiziellen Twitter Account sperren.

    Wann sperrt er die ganzen Automobiler da sie Konkurrenz zu Tesla sind?

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