Anfang des Jahres hat Apple das Small Business Program gestartet, dass kleinen Entwicklern im App Store etwas unter die Arme greifen soll. Machen sie einen Umsatz von weniger als einer Millionen US-Dollar, werden statt der bisher gewohnten Provision in Höhe von 30 Prozent nur noch 15 Prozent fällig. Das ist gerade für die ganz Kleinen natürlich eine enorme Erleichterung.
Nun schlägt auch Google im Play Store einen ähnlichen Weg ein. Ab dem 1. Juli 2021 wird man die Provision für alle Android-Entwickler, die ihre Apps im Google Play Store anbieten, ebenfalls von 30 auf 15 Prozent halbieren. Es gibt aber einen großen Unterschied: Bei Google profitiert jeder Entwickler, auch die großen Firmen. Allerdings gelten die 15 Prozent Provision nur auf die erste Million US-Dollar an Umsatz im Jahr. Damit will man eine Zwei-Klassen-Behandlung verhindern, wie sie ja bei Apple der Fall ist.
Welche Auswirkungen hat das für die Anbieter? Zumindest im Fall von Apple keine großen. Wie eine Analyse von Sensor Tower ergeben hat, verliert Apple durch das Small Business Programm nur 5 Prozent Umsatz im App Store.
„Apple hat im Geschäftsjahr 2020 54,76 Mrd. US-Dollar an Service-Umsätzen erzielt, was etwa 19 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. App-Store-Gebühren sind nur ein Teil von Apples Dienstleistungsgeschäft, das auch Abonnements, Garantien und andere Produkte umfasst. Wäre Apples Programm bereits im Jahr 2020 in Kraft gewesen, schätzt Sensor Tower, dass dem Unternehmen 595 Millionen US-Dollar oder etwa 2,7 Prozent der geschätzten 21,7 Milliarden US-Dollar an App-Store-Gebühren im Jahr 2020 entgangen wären“, so Sensor Tower.
Die Überschrift liest sich eher so als ob die Entwickler nur noch halb so viel Geld bekommen..