CarPlay: Ford schließt sich Absage von General Motors nicht an

Ford-CEO äußert sich zum Thema

Apples CarPlay ist in mehr als 800 in den USA verkauften Fahrzeugmodellen verfügbar. Erst kürzlich fügte Apple im Rahmen einer Aktualisierung der Liste der unterstützten Modelle zahlreiche Fahrzeuge der Jahrgänge 2023 und 2024 hinzu.

Auf einen großen Automobilhersteller wird Apple allerdings in Zukunft verzichten müssen: General Motors hatte im April angekündigt, CarPlay in zukünftigen Elektrofahrzeugen zu Gunsten seiner eigenen, in Zusammenarbeit mit Google entwickelten Software-Plattform auslaufen zu lassen. Die Entscheidung führte angesichts der immensen Popularität von CarPlay zu Kritik der Kundschaft. General Motors beharrt allerdings auf den eigenen Plänen und erklärte in einem Interview, man baue ein „ganzheitlich integriertes“ Betriebssystem mit einer „stark verbesserten Navigations- und Ladeerfahrung für zukünftige Elektrofahrzeuge“.


Anders sieht es offenbar beim Hersteller Ford aus. Ford-CEO Jim Farley hat angedeutet, dass sein Unternehmen die Unterstützung für Apples CarPlay in den von ihm hergestellten Fahrzeugen nicht einstellen wird. Er sagte in einem Interview mit dem Wall Street Journal, die Entscheidung sei leicht gefallen, da die Mehrheit der Ford-Kundschaft Apple-Produkte besitze.

„70 Prozent unserer Ford-Kunden in den USA sind Apple-Kunden“, sagte Farley am Mittwoch im Interview. „Warum sollte ich zu einem Apple-Kunden gehen und ihm ‚viel Glück‘ wünschen?“ Der Ford-CEO sagte auch, er glaube nicht, dass der Verkauf von Inhalten über das Unterhaltungssystem eines Fahrzeugs jemals eine bedeutende Einnahmequelle für Autohersteller werden wird. Es gäbe also keinen Grund für Ford, nicht bei CarPlay zu bleiben.

CarPlay wurde erstmals 2014 eingeführt und ermöglicht die Interaktion eines iPhones mit einem entsprechend ausgestatteten Autoradio oder einem eingebauten Infotainment-System. Es wird in erster Linie für das Streaming von Musik und zur Navigation verwendet. Nichtsdestotrotz hofft Apple, dass die hauseigene Software in Zukunft das gesamte Kombiinstrument des Fahrzeugs übernimmt. Eine neue CarPlay-Version mit zusätzlichen Steuerungsmöglichkeiten soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

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Kommentare 8 Antworten

    1. Kann ich auch nicht nachvollziehen, ich bin so froh, dass wir in unserem Zafira und Astra nun CarPlay haben und endlich weg sind von dieser miesen Werksnavigation die mind. 4 Jahre veraltet ist und einer Sprachsteuerung aus den 80ern…
      Also wenn die das durchziehen, dann wird der nächste Wagen eben keiner der GM-Familie…

  1. Mm Mercedes will wohl auch Google Maps nativ in den Nachfolger vom MBux bringen, dann war’s das wohl mit heremaps .
    Soll Mb.Os heißen.

    1. Ich sehe sehr häufig Fahrer in dicken Karren, die ihr Handy in der Hand halten anstatt es in das Fahrzeugsystem einzubinden und es so zu nutzen. Entweder sind sie einfach nur zu dumm es anzumelden oder zu faul oder es ist besonders chic oder… also ich weiß auch nicht.

      Irgendwer muss doch GM vorgerechnet haben wo der Vorteil bei diesem Weg liegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr bringt ein OS wegzulassen. Ausgenommen Google zahlt richtig satt dazu … aber macht Sinn?

      1. Denke der Grund das viele es nicht nutzen ist schlichtweg weil sie es nicht kennen.
        Kenne persöhnlich auch viele Android Ultras die weder was von „Android Auto“ oder „CarPlay“ jemals gehört haben.

        Auch wird in Autohäusern viel zu wenig darauf hingewiesen.
        Kann verstehen das viele Hersteller dem feindlich gegenüberstehen, weil wenn man sich anschaut wie schlecht selbst in den teuersten Autos die Multimediamenüs designt sind (und schlecht optimiert) ist natürlich CarPlay ein Traum zumal da noch die Unterstützung diverser Navi-Apps hinzukommt.
        Das werden viele als Konkurrenz ansehen da so ihre eigene Systeme als „unnütz“ wirken. (siehe dem kürzlichen Rückzieher von BMW)

        Persönlich ist es mir so egal geworden was in den Autos für Multimedia-Systeme verbaut sind solange es CarPlay Support hat.
        Und genau das wollen die Hersteller natürlich nicht.

        Für mich sollte CarPlay (zusammen mit Android Auto) absoluter Mindest-Standard in jedem Auto sein was ein Display besitzt.
        Da der technische Aufwand ist so extrem gering ist und der nutzen/Vorteil so enorm groß…

  2. Schon heute verlangen einige Hersteller für die Freischaltung mancher Komponenten eine monatliche Gebühr. Wenn nun Apple kommt und tief in das System des Fahrzeuges eingreift wäre es möglich, dass die Hersteller über den Umweg des Apple Store gehen zu müssen. Das würde bedeuten, dass sie Geld verlieren.

    Wichtiger wäre aber noch, dass sie uU die Hoheit über die gesammelten Daten verlieren. Es geht also wie immer „nur“ um die 💲💲💲

    1. Verstehe aber nicht um welche Komponenten es da gehen soll?
      Ok das nicht jeder Hersteller will das ein Zugriff auf Reichweite und Motortemperatur stattfindet verstehe ich. (was mittlerweile jeder 9€ OBD Aufsteckadapter kann)

      Aber deshalb generell CarPlay nicht zu implementieren halte ich für falsch, dann soll einfach der Systemzugriff beschränkt werden.

      Und generell über das Thema Abo-Modelle bei Autos will ich garnicht nachdenken.
      Das was Mercedes da schon abgezogen hat mit dem Performance-Abo ist lächerlich, was soll denn da noch kommen?
      Aber wie du schon sagst soll man wohl wieder fleißig Geld bezahlen wenn man in seinen Auto-Navi halbwegs aktuelle Karten haben will…

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