Meta: EU-User sollen Apps über Facebook herunterladen können

Konkurrenz für die App Stores?

Meta plant, Personen in der EU das direkte Herunterladen von Apps über Facebook-Anzeigen zu ermöglichen. Damit will das Unternehmen mit den App-Stores von Google und Apple konkurrieren. Das berichtet Alex Heath von The Verge.

„Der neue Anzeigentyp soll als Pilotprojekt mit einer Handvoll Android-App-Entwickler noch in diesem Jahr starten […]. Meta sieht diese Möglichkeit dank einer neuen EU-Verordnung namens Digital Markets Act (DMA), die voraussichtlich im nächsten Frühjahr in Kraft treten wird. Sie betrachtet Apple und Google als ‚Gatekeeper‘ und verlangt, dass sie ihre mobilen Plattformen für alternative Methoden zum Herunterladen von Apps öffnen.“

Unter Android ist das sogenannte Sideloading technisch gesehen bereits möglich, obwohl Google es durch die Kopplung der In-App-Abrechnungen und Lizenzierung mit dem Play Store schwierig gestaltet. Zudem werden eindringliche Warnungen angezeigt, wenn jemand versucht, eine Android-App von einer anderen Quelle herunterzuladen. Dennoch sei Meta laut The Verge der Meinung, dass es sicherer sei, den eigenen Test zuerst auf Android und nicht auf Apples iOS zu unternehmen.


Meta will zunächst keine Provision einbehalten

Meta werbe bei den Entwicklerstudios, die an dem Pilotprojekt teilnehmen, damit, dass sie ihre Android-Apps hosten und Facebook-User sie direkt herunterladen können, ohne in den Play Store weitergeleitet zu werden. So sollen sich auch höhere Konversionsraten für App-Installationsanzeigen erzielen lassen. Zumindest anfänglich plane Meta nicht, eine Provision der In-App-Einnahmen der teilnehmenden Apps einzubehalten, so dass Entwicklerteams im Rahmen des Pilotprojekts jedes beliebige Abrechnungssystem verwenden können.

Ein Sprecher von Meta, Tom Channick, bestätigte den Plan gegenüber The Verge in einer E-Mail-Erklärung: „Wir waren schon immer daran interessiert, Entwicklern bei der Verbreitung ihrer Apps zu helfen, und neue Optionen würden den Wettbewerb in diesem Bereich verstärken. Entwickler verdienen mehr Möglichkeiten, ihre Apps einfach an die Leute zu bringen, die sie haben wollen.“ Google hingegen reagierte nicht.

Meta ist damit nicht der einzige Konzern, der nach dem Inkrafttreten des Digital Markets Act der EU einen Vertrieb für mobile Anwendungen starten möchte. Bereits im März dieses Jahres erklärte auch Microsoft, dass man hoffe, im nächsten Jahr einen alternativen App Store für Spiele auf iOS und Android in Europa zu starten.

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