Monster Inspiration: Kopfhörer mit aktiver Rauschunterdrückung im Test

Seit einiger Zeit bietet Monster mit dem Monster Inspiration einen relativ günstigen Over-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung.

Monster Inspiration silberVon Marken wie Beats oder Monster hört man ja immer, dass sie besonders basslastig und damit für den normalen Musikgenuss gar nicht zu gebrauchen sind. Ich muss eingestehen, dass ich noch keinen Monster-Kopfhörer länger als ein paar Minuten auf den Ohren hatte und daher umso gespannter war, wie sich der Monster Inspiration mit aktiver Geräuschunterdrückung im Test schlägt. Am vergangenen Wochenende habe ich die Chance genutzt und ordentlich Musik gehört.


Als Vergleichsmodell diente mir der Bose Quiet Comfort 3 (Amazon-Link), der ebenfalls über eine aktive Rauschunterdrückung verfügt und schon seit mehreren Jahren mein teuer Begleiter ist. Mit einem Preis von knapp 300 Euro spielt der Bose aber in einer ganz Preisklasse, der Monster Inspiration ist bereits für rund 150 Euro (Amazon-Link) in drei verschiedenen Farben zu haben.

Klang sorgt für eine positive Überraschung

Vorweg wollen wir uns um den Klang kümmern, auch wenn der natürlich immer vom eigenen Empfinden abhängig ist. Ich war jedenfalls überrascht, dass der Monster Inspiration gar kein richtiges Basswunder ist. Jedenfalls habe ich da schon etwas mehr Wumms erwartet, nach den ganzen Stimmen, die ich zuvor in der Netzwelt über die Marke eingefangen habe. Für mich war es eine positive Überraschung, auch wenn das gesamte Klangbild nicht ganz so klar ist wie beim Bose-Vergleichsmodell, das tatsächlich noch eine Liga höher unterwegs ist.

Monster Inspiration schwarz

Das soll nicht bedeuten, dass der Monster Inspiration schlecht ist. Wie bei Kopfhörern üblich können wir an dieser Stelle nur empfehlen: Bei Interesse einfach mal selbst mit der eigenen Musik probehören. Dann wird man auch ganz schnell die Vorzüge der aktiven Rauschunterdrückung feststellen, die bei Freunden und Bekannten regelmäßig für ein Ah und Oh sorgen, wenn man die Kopfhörer ohne Musik aufsetzt und die Funktion mit einem kleinen Schalter an der rechten Ohrmuschel aktiviert. Besonders angenehm ist das im Zug, Flugzeug oder auf längeren Busfahrten.

Die Rauschunterdrückung benötigt Saft. Monster realisiert das beim Inspiration über zwei AAA-Batterien, die direkt im Kopfhörer untergebracht sind. Selbst wenn die Batterien leer sind, kann man noch normal Musik hören, das ist bei der Konkurrenz nicht immer der Fall. Auch austauschen kann man Batterien schnell, nur die Kosten sind deutlich höher. Die beiden Batterien halten – je nach Lautstärke und Musik – rund sieben Stunden. Auf Dauer geht das schon ins Portemonnaie, wenn man sich nicht für wiederaufladbare Akkus entscheidet.

Überrascht war ich vom relativ hohen Gewicht des Monster Inspiration. Er ist deutlich schwerer als der Bose Quiet Comfort, was sich aber selbst bei längerem Tragen nicht negativ bemerkbar macht, der Sitz ist sehr angenehm. Lediglich die sehr schmalen Aussparungen der Over-Ear-Muscheln könnten bei großen Köpfen und Ohren zum Problem werden.

Design des Monster Inspiration ist Geschmacksache

Monster Inspiration weiß

Definitiv streiten kann man über das Design. Es ist kantig, neben Leder überwiegt eher viel Plastik. Im Bereich des Bügels, der zudem mit einem austauschbaren Headband individualisiert werden kann, ist das Plastik gebürstet und sieht durchaus edel aus, die Verkleidung der Ohrhörer wirkt dagegen etwas billig.

Klasse ist dagegen das Zubehör, das der Hersteller beim Monster Inspiration mit in die Verpackung legt. Neben einer schicken Transporttasche und einem Headband zum Tauschen gibt es gleich drei Kabel. Neben einem Kabel ohne Mikrofon und Tasten gibt es ein Kabel für Android-Geräte und ein Kabel für Apple-User, hier sind neben dem Mikrofon die drei bekannten Tasten integriert.

Für mich persönlich hat der Bose Quiet Comfort dennoch die Nase vorn. Klar sollte aber auch sein, dass man einen Volkswagen nicht mit einem Porsche vergleichen kann. Das silberne Modell gibt es schon für 135 Euro (Amazon-Link) – und in dieser Preisklasse spielt der Monster Inspiration auf jeden Fall sehr weit vorne mit.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Ich würde sie ohne anc kaufen! Dann kann man das kabel auf beiden Seiten einstecken, je nach vorliebe und man braucht keine batterien. Und wenn man laut genug hört ist die umwelt sowieso aus 🙂 und oft sagen leute, dass anc vor allem beim leisen hören ein rauschen verursacht, mir ist das beim testhören auch aufgefallen. Ansonsten klasse kopfhören, vor allem im segment techno und hiphop, was ich überwiegend höre

  2. Vielleicht nehmt ihr doch mal einen anständigen Kopfhörer als Referenz.
    Sennheiser Studio Serie z.B., dann wirds deutlich, wo die Unterschiede liegen…….

    1. Hallo Uwe,

      vielen Dank für dein Feedback. Meiner Meinung nach ist die Studio Serie von Sennheiser nicht unbedingt für jemanden gedacht, der unterwegs Musik hören will, sondern eben fürs Studio. Unter anderem fehlt dort Mikrofon und Fernbedienung am Kabel, was gerade bei der Nutzung mit dem iPhone doch immer wieder sehr praktisch ist, oder nicht?

      1. Es ging mir ja auch um eine Referenz, an der man festhält als Standard.
        Da ihr ja einigermassen regelmässig über KHs berichtet, wäre das schon sinnvoll.

        Btw. das Kabel ab besseren KHs ist austauschbar, daher kein Problem einen SH Studio mit Mikro etc. nachzurüsten.
        Grüße Uwe

  3. Mir ist bei dem Test nicht so klar geworden ob denn nun die Rauschunterdrückung funktioniert oder nicht.
    Der Hinweis das man das am besten selbst testet ist für die Füße … dann braucht es auch nicht derartige Tests.
    Immerhin weis ich jetzt eine Menge über einen Kopfhörer der gar nicht getestet wurde.
    Hier wäre ein reiner Vergleich der Geräte sinnvoller gewesen als diese durch Besitzerstolz leicht gefärbte Schwärmerei.

    1. Man sollte meinen es würde durch Wellenauslöschung passieren (Mikro nimmt Umgebungsgeräusche auf, DSP mischt das „invertiert“ mit in das Signal). Aber normalerweise ist es bloß sogenanntes „weißes Rauschen“, da ein Prozessor, welcher tatsächlich das gesamte Frequenzband abdeckt, viel zu kostspielig wäre. Das eigentliche „Noise canceling“ übernimmt dann praktischerweise dein Hirn, da man unterbewusst grundsätzlich nach Mustern sucht. Weißes Rauschen hat keines, dadurch wird es weggefiltert – zusammen mit ähnlich lauten Umgebungsgeräuschen. Platt erklärt aber so läuft es in etwa ab. Ob das nun gut funktioniert hängt also zum Großteil vom Adaptionsvermögen deines Gehirns ab 😉

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