NeuroNation: Gehirnjogging mit Premium-Abo für 13,99 Euro im Monat

Wir dachten ja, dass Microsoft mit seinem normalerweise 10 Euro teuren Abo für die Office-Suite schon das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Ein Blick auf NeuroNation zeigt uns – weit gefehlt.

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Die seit Ende März für iPhone und iPad erhältliche Gehirnjogging-App NeuroNation (App Store-Link) wird aktuell von Apple unter „die besten neuen Apps“ geführt. Grund genug, selbst einen Blick auf die Universal-App zu werfen, die kostenlos geladen werden kann, allerdings mit zwei In-App-Käufen aufwartet: Für 13,99 Euro gibt es einen Monat Premium-Funktionen, für 84,99 Euro gleich ein ganzes Jahr. Trotz des hohen Preises ist NeuroNation mit viereinhalb Sternen sehr gut bewertet.


Das scheint zunächst verwunderlich, denn direkt nach dem Start muss man sich registrieren, um die App überhaupt nutzen zu können. Damit soll man NeuroNation auch im Web über den Browser nutzen können, was meiner Meinung nach aber nicht annähernd so viel Spaß macht.

Die gute Nachricht: Von den 18 Übungen, die es in NeuroNation insgesamt gibt, kann man mit dem kostenlosen Konto auf iPhone und iPad immerhin sieben verschiedene Übungen trainieren und jeden Tag Prüfungen mit zufällig ausgewählten Übungen starten. Und bei einigen Übungen kommen die grauen Zellen wirklich auf Trab.

Ein sehr gutes Beispiel ist das Kopfrechnen. Während die einfachen Rechnungen noch im Handumdrehen lösbar sind, ist die zweite Stufe eine Nummer härter. Hier rechnet man reihum mit mehreren Aufgaben und muss sich die Ergebnisse jeweils merken, damit man in der nächsten Runde noch das richtige Ergebnis eingeben kann. Das ist gar nicht so einfach. Alle Übungen werden dabei anschaulich und mit Grafiken erklärt und sind spätestens nach den ersten paar Aufgaben verstanden.

Mit denen zur Auswahl stehenden Übungen Formula, Parallel-Rechner, Formdreher, Zahlenwerk, Merkfluss, Pfadfinder und Colorado wird man sich jedenfalls einige Zeit beschäftigen können. Die Premium-Funktionen, die selbst im Jahres-Abo noch über 7 Euro pro Monat kosten, finde ich dagegen hoffnungslos überteuert. Auf der Webseite kann man sogar ein Lebenspaket für dauerhafte Nutzung freischalten, das schlappe 290 Euro kostet. Da fragen wir uns: Geht’s noch?

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Kommentare 35 Antworten

    1. Yep! Ich möchte aber noch hinzufügen: Der Publisher sollte seine eigene App mal heftig nutzen, denn wer solche Preise macht, kann Gehirn-Jogging wirklich gut gebrauchen!!! ;0)

    1. So ein Kommentar hättest du dir auch sparen können. Es gibt auch Nutzer, die eben nicht auf Baller- und Rennspiele stehen. Und: Ich hoffe „intellent“ war nur ein Witz!

  1. Nein es geht nich mehr!
    Für mich is die Schmerzgrenze schon längst überschritten! Apps dürfen schon was kosten und für ne gute App wie z.B. SW KOTOR oder Baphomets Fluch bin ich auch gerne bereit den entsprechenden Preis zu zahlen aber das was sich da entwickelt is einfach NUR krank! Glauben die wir haben den Goldesel im Keller stehen und müssen nur am Schwanz ziehen, damit das Geld gekullert kommt??
    Ironischerweise hat das Spiel dann auch noch viereinhalb Sterne! Da frag ich mich dann doch allen ernstes warum das Spiel nich (wie sonst auch) mit schlechten Bewertungen abgewatscht wird oder wie im Fall Dungeon Keeper konsequent links liegen gelassen wird?!?

  2. Der Trend macht mir sorgen. Werden wir bald für jeden kleinen Dienst monatlich löhnen müssen? Ich hatte es damals bei dem Microsoft Office Artikel erwähnt: Ich habe keine Lust, bald über 100 €/ monatlich auszugeben, um Emails und Nachrichten zu lesen und im Zug mal eben ein Spiel zu spielen! Für gute Entwicklung und Ideen sind die meisten bereit den Gegenwert zu zahlen, aber nicht um jeden Preis.

  3. mich würde mal interessieren, wo der Mehrwert DIESER, gegenüber anderen „Gehirntraining-Apps“ (meist um ~ 2,39 € Premium) liegt, der den horrenden Preisaufschlag rechtfertigen soll
    … denn diese Dinger gibt’s ja schon wie Sand am Meer …
    und, daß Apple die App bei 30% Umsatzbeteiligung pusht, naja, ein Schelm wer Böses dabei denkt 😉

    1. Also die Qualität der kostenlos zur Verfügung stehenden Übungen ist in dieser App schon sehr gut, zudem ist die Optik meiner Meinung nach ansprechend und nicht bunt/überladen. Für einen einmaligen Betrag von unter 10 Euro mit allen Features wäre das eine tolle Sache. Aber so halt nicht.

      1. 10 Euro klingt nach nicht soooviel, bloß taugt die App was, sind die durchschnittlichen 2,39€ mal 5000 ( oder auch deutlich mehr) verkauften ein schönes Geld, das wäre angemessen. Aber diese hier geforderten Preise haben keinen tatsächlichen Gegenwert sondern einen reinen virtuellen. Der Entwickler leistet für die 200€ nichts mehr. Für mich persönlich sieht das nach abfischen von einigen „Doofen“ und/oder nicht Geschäftsfähigen (Kinder?) aus.
        Das kann man, meine ich, nicht gutheißen.

  4. Wenn eine App es wert ist, sehe ich es ein Geld zu bezahlen! Ich habe mir die Premium Version geholt und bin bis jetzt sehr zufrieden!

    1. glaub, das halten die meisten so 🙂

      weil’s mich echt interessiert, könntest Du mir bitte beschreiben, was dir an dieser App so gut gefällt, daß es dir diesen Luxuspreis wert ist ?
      immerhin gibt’s ja bereits gefühlte 100 Gehirntrainings-Apps, die zwischen „Gratis“ bis < 3€ einmaliger Festpreis liegen ... dagegen sind die 13,99/Monat, bzw. 84,-/Jahr schon mal ne Ansage, und mich würde echt brennend interessieren, was der Entwickler gemacht hat um diesen satten Aufschlag zu rechtfertigen

  5. Ich persönlich nutze die premium App Version und seit gestern auch im Web. Auch wenn die Seite für die einen oder anderen eher gewöhnungsbedürftig aussieht, so hat mich die Intensität der Übungen überzeugt.

    Fazit: Die Entwickler schlagen hier nicht den Weg der klassischen durchgepeitschen App Entwicklung, sondern arbeiten mit Instituten zusammen und führen Studien durch. Schaut Euch die Startseite an. Die App ist ein Forschungsprodukt. Aber auch die kostenlose Variante bringt ein Paar Übungen mit.
    Zum Kauf wird niemand gezwungen

    1. Das wäre ja noch skandalöser: Seit wann muss denn der studierte dafür bezahlen? Forschung wird finanziert und muss nicht noch Einnahmen generieren. Es sei denn, es ist dubios

    2. Mag sein, dass hier auch geforscht wird, aber du solltest dir im Klaren sein, dass der IQ an sich nicht gesteigert werden kann. Man wird nicht klüger durch Gehirn-Jogging, man wird nur besser bei den gestellten Aufgaben … ;0)

      Will heißen: Nur per Gehirn-Jogging wird keiner plötzlich Mitglied bei MENSA!

      1. Warum schreibst du so etwas, wenn du keine Ahnung hast?

        Es gibt die kristalline und fluide Intelligenz & die Fluide kann mit Arbeitsgedächtnistraining trainiert (gesteigert) werden. Und das ist – nicht nur Gehirnjogging wie Dr. Kawashima sondern Arbeitsgedächtnistraining.

  6. In der Premium Version habe ich 3 Kurse in der App und 6 Kurse im Web. Die Kurse in der App sind je nach Ziel unterteilt auf Gedächtnis, mit 4 Premium Übungen pro Tag, Konzentrationsfähigkeit/Aufmerksamkeitstraining 4 Übungen pro Tag und Intelligenz/Flexibilitätstraining 4 Übungen.

  7. Ich bin gestern zufällig auf die App gestoßen und war auch erst erschrocken über die Preise. Heute habe ich dann mal recherchiert und das scheint keine Spaß-App zu sein. Das stehen große Unis und Institute dahinter, mit denen die Übungen entwickelt werden. Und ganz ehrlich: Mich nerven diese einfachen Gehirnjoggingapps nach 2 Tagen – da bringt es nicht wenn die „nur“ 2€ kosten.

    Also mich hat es überzeugt. Kostenlos testen kann ja jeder mal

  8. Ein kleiner Hinweis zu den Kommentaren von Jay und Pete. Beide wurden von der gleichen IP-Adresse abgesendet. Komisch, dass beide Personen so begeistert von der App sind… Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    1. Vor allem, dass die mit so detaillierten Infos kommen! Also die recherchieren eine App mal ordentlich! Das muss man ihnen lassen 😉 so kann ich mir auch die positiven Rezensionen erklären!

    1. Ahhhh und so ist eure Firmenstrategie? In Foren und Blogs sich als zufriedene Nutzer/ Käufer ausgeben, damit der Kunde (in dem Fall NeuroNation) neue Kunden bekommt! Schon auf der Startseite wurde ich stutzig, als ich die „3 super glücklichen Kunden“ mit Foto ausm Katalog gesehen habe! Und die wissenschaftliche Hilfe muss ich auch bezweifeln, sämtliche Fotos von den Herren Wissenschaftlern sind aus deren Uni-Profilen entnommen. Auch die biographischen Infos sind aus diesen Profilen entnommen. Die Logos auf er Startseite sind ziemlich verpixelt, trotz Retina 😉

  9. Meine Herren,
    ich arbeite bei RI und seit dem Exit an „Care.com“ haben wir nicht viel mit Health oder Gaming am Hut. Ich persönlich beschäftige mich gern mit Quantified Self Apps in diversen Bereichen und bin so auf Neuronation und Lumosity gekommen. Lumosity hat den Vorteil eine einfacheren UI, NN hat den Vorteil von mehr Übungen und Kursen. Deswegen habe ich Neuronation gewählt (und auch schon einigen Kollegen aufgezwungen).
    Für die Interessierten unter Euch, man kann tatsächlich KPIs für sich selbst aufstellen und sie auch verbessern, wie die Fähigkeit schneller zu verstehen und aufmerksamer zu werden.
    Check this out: http://www.pnas.org/content/early/2008/04/25/0801268105.abstract
    Allen ein gutes WE
    J

  10. Das geld ist gerechtfertigt ich bin schon einige zeit auf der website angemeldet .
    Die website merkt gezielt wo man schwächen hat und trainiert einen gezielt.
    Dort gipt es über 60 Übungen und verschiedene Kurse. Mal im ernst probiert es für ein paar Monate auf der Seite aus und urteilt dann. Für online rollenspiele aller wow gebt ihr ja auch geld aus oder ?

  11. Das besondere dieser App ist, dass sie personalisiert ist der Trainierende die Erfolge auf andere Bereiche übertragen kann. Andere Apps verzeichnen Erfolge in bestimmten Bereichen, diese sind aber nicht übertragbar

  12. Ich bin schon ein wenig amüsiert, vor allem über die Kommentare. Ich bin gerade hier gelandet, weil mich die Preis von NeuroNation interessiert haben – ich nehme gerade an einer Studie dort teil und überlege, mir dort das Premium-Abo zu holen, nachdem diese Studie beendet ist. Ich bin zwar auch ein wenig überrascht von den 14,- Euro pro Monat, von denen hier gesprochen wird, aber vielleicht sollte man diese nicht mit anderen Apps vergleichen, sondern mit dem Nutzen, den man aus den Übungen zieht, dazu muss man das ganze aber wirklich erst einmal testen.

    Mir fiel da gerade der Vergleich mit einem Fitnessstudio ein, weil beide Dinge trainieren ja den Körper. Viele sind bereit, für ein Fitnessstudio im Monat 20,- bis 60,- Euro zu zahlen – kommt halt drauf an, was man alles inklusive haben will. Für Gehirntraining, welches ja auch dazu beiträgt die Gesundheit zu erhalten, scheint das nicht zu gelten, warum? Weil man die Mitarbeiter, die hinter der App und der Seite stehen, nicht sieht? Weil man nicht sieht, dass die Server, der Strom und die Forschung auch Geld kostet? Oder woran liegt es, dass die App maximal 3,- Euro kosten darf – einmalig? Wie viele Übungen sind denn in solchen Apps enthalten? Wird bei diesen Apps im Hintergrund noch weiter geforscht? Kommen noch weitere Übungen hinzu?

  13. Die 14,- € für 1 Monat sind in der Tat etwas happig.
    Nachdem man sich allerdings für den Newsletteran gemeldet hat, bekommt man
    immer mal wieder Rabatte angeboten.
    30% Rabatt gibt es da immer und jetzt über Pfingsten gibt es sogar 50% Rabatt,
    dann sind es nur noch 3,50 € pro Monat, also 42,- € für 1 Jahr, das ist OK.
    Im App-Store gibt es diese Rabatte natürlich nicht, denn Apple kassiert da die
    50% Rabatt – hat also sogar 100% Aufschlag auf seinen Einkaufspreis 😉
    Aber wer ein VIEL ZU TEURES Smartphone kauft, dem muß man ja auch bei den
    Apps keine Rabatte geben, denn der hat es ja …
    Auf meinem guten alten NOKIA-Handy mit Symbian (nicht die Lumia von Microsoft,
    sondern die wirklich guten ALTEN von NOKIA), da braucht man GAR KEINE APP
    sondern geht über den Browser einfach auf die website, meldet sich mit seinem
    kostenlosen Konto an und es geht ^^
    Die 290,- € für das Lebenspaket sind natürlich heftig, denn man hat ja keine
    Sicherheit, wielange es das Unternehmen noch gibt.
    Hier wäre ein 10 Jahres-Abo mit je 29,- € wünschenswert, dann könnte man ja
    für die ersten 3 Jahre erstmal 87,- € abbuchen.

  14. Nachdem ich mich mit der Gratis-Versuon von NN auf „Wunderkind“ hochgespielt habe, stellte sich für mich auch die Frage, ob och das Premium-Abo kaufen sollte. Ich habe mich dagegen entschieden. Auch wenn es wirklich Spaß macht, glaube ich nicht an das Promo-Gebläse von dem wissenschaftlichen Hintergrund, somals kämen die Übungen frisch aus den von deutschen Spitzenforschungseinrichtungen. Solche Studien sind recht leicht zu bewerkstelligen und heißen erstmal gar nichts. Und selbst wenn man in diesem Übungen immer besser wird, wäre es ein Trugschluss zu glauben, dass man dadurch intelligneter wird. Man wird lediglich besser darin, die Übungen durchzuführen. Insofern besteht der eigentliche Intelligenztest wohl darin, dies zu reflektieren und auf den Kauf des Abos zu verzichten.

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