„Sicherheitsbedenken“: Australische Handelskette entfernt AirTags aus Sortiment

AirTags als Gefahr für Kinder?

Die australische Handelskette Officeworks unterhält im ganzen Land mehr als 160 Filialen und vertreibt Bürozubehör und Schreibwaren. Am ehesten lässt sich das Unternehmen mit der in Deutschland sehr präsenten Handelskette Staples vergleichen.

Wie unter anderem die Kollegen von Gizmodo berichten, hat Officeworks die kürzlich erschienenen AirTags von Apple aufgrund von Sicherheitsbedenken für Kinder aus dem eigenen Sortiment entfernt. Bisher beschränkt sich das Verkaufsverbot lediglich auf die eine Filialkette, allerdings bestätigte die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission ACCC Bedenken hinsichtlich des einfachen Zugangs zur Knopfzelle des Bluetooth-Trackers.


Auf der Website von Officeworks laufen die Links zu AirTag-Zubehör aktuell ins Leere, zudem äußerte sich ein Vertreter der australischen Handelskette zum Verkaufsverbot.

„Das Apple AirTag-Sortiment wird vorübergehend nicht bei Officeworks erhältlich sein. Das Produkt wird von Officeworks nicht auf Lager gehalten, bis die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission weitere Hinweise gibt. Officeworks arbeitet weiterhin mit Apple zusammen, um alle Sicherheitsbedenken zu beseitigen.“

Apple hat sich daraufhin ebenfalls eingeschaltet und erklärt gegenüber Gizmodo Australia:



“Der AirTag ist so konzipiert, dass es die internationalen Sicherheitsstandards für Kinder, einschließlich derer in Australien, erfüllt, indem es einen zweistufigen Push-and-Turn-Mechanismus erfordert, um auf die vom Benutzer austauschbare Batterie zuzugreifen. Wir verfolgen die Vorschriften genau und arbeiten daran, sicherzustellen, dass unsere Produkte die neuen Standards erfüllen oder übertreffen, einschließlich derer für die Verpackungskennzeichnung, und zwar weit vor dem erforderlichen Zeitrahmen.“

 

Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission ACCC sprach mit Gizmodo und erklärt zum Thema AirTag:

„Die ACCC ist sich der Berichte bewusst, die Bedenken über die Zugänglichkeit der Knopfbatterien im Apple AirTag-Produkt aufwerfen. Wenn ein Lieferant feststellt, dass ein von ihm geliefertes Produkt unsicher ist, erwartet die ACCC, dass der Lieferant einen freiwilligen Rückruf durchführt, um die Verbraucher über das Risiko zu informieren, das Sicherheitsproblem zu beheben oder das Produkt vom Markt zu nehmen. Wenn ein Lieferant von einer schweren Verletzung, einer Krankheit oder einem Todesfall erfährt, der durch ein von ihm geliefertes Produkt verursacht wurde, muss der Lieferant eine obligatorische Verletzungsmeldung über die Website Product Safety Australia machen.“

Über eine wirklich stattgefundene Verletzung oder gar Todesfall im Zusammenhang mit einem AirTag ist laut Gizmodo bisher nichts bekanntgeworden. Die Gefahr durch Knopfzellen für Kinder scheint aber insbesondere in Australien ein großes Thema zu sein: Seit 2013 seien drei Kinder nach Verschlucken von Knopfbatterien gestorben, die ACCC hat zudem im November 2020 eine Sicherheitskampagne mit Bezug auf Gefahren durch Knopfzellen gestartet. In Australien muss auf der Verpackung und in der Produktinformation ein Warnhinweis auf enthaltende Knopfzellen integriert sein. Es ist daher davon auszugehen, dass Apple die AirTag-Verpackung für Australien entsprechend anpassen wird. Nichtsdestotrotz sind die AirTags in Australien weiterhin direkt über Apple und andere Händler wie JB Hi-Fi und Big W erhältlich.

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