Tidal: Neuer Musikstreaming-Anbieter mit hoher Klangqualität startet in Deutschland

Auch wenn Spotify und Co. qualitätstechnisch für viele User ausreichen, gibt es mit Tidal nun ein neues Streaming-Portal, das sich an eine ganz bestimmte Nutzergruppe wendet.

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Tidal ist in der Nacht von Montag auf Dienstag in dieser Woche auch in Deutschland gestartet. Der Musik-Streaming-Anbieter, der unter anderem vom Rapper Jay Z initiiert wurde und momentan von vielen Musikern aus den USA, beispielsweise Kanye West und Beyoncé in sozialen Netzwerken beworben wird, bietet neben einem umfangreichen Musikarchiv mit mehr als 25 Millionen Songs auch ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal am hart umkämpften Markt.


„Spotify ist ein Musikservice für jedermann, man muss nicht einmal zwingend dafür zahlen“, erklärte der Geschäftsführer von Tidal, Andy Chang, kürzlich dem österreichischen Magazin Futurezone. „Tidal ist nicht für jedermann. Tidal ist für Leute gedacht, die von der immer schlechter werdenden Klangqualität bei Musik frustriert sind.“

So gibt es bei Tidal neben einer Standard-Musik-Flatrate, die mit 9,99 Euro Monatsgebühr zu Buche schlägt und eine AAC-Streaming-Qualität von 320 Kbit/s bietet, auch eine High Quality-Option mit FLAC-Dateien in 1.411 Kbit/s für monatliche 19,99 Euro. Um letzteres Abo nutzen zu können, sollte man laut Angaben des Anbieters mindestens über eine Internetverbindung von 2 Mbit/s verfügen.

Tidal verfügt auch über ein Angebot von 75.000 Musikvideos

Neben einer Möglichkeit, die Musik auf Macs und PCs abspielen zu können, stellt Tidal seit dem Start auch eine deutschsprachige Android- und iOS-App (App Store-Link) zum kostenlosen Download bereit, in der es unter anderem für zahlende Kunden eine sogenannte „Offline“-Möglichkeit gibt, Songs auf das Smartphone oder Tablet herunterzuladen, um auch ohne aktive Internetverbindung auf die Musik zugreifen zu können. Zudem integriert wurde eine Musikerkennung von Shazam – läuft irgendwo ein interessanter Titel, kann dieser mit dem Tidal-Angebot abgeglichen und im Erfolgsfall direkt in der App abgespielt werden.

Auch für Video-Streaming-Anbieter wie YouTube, das ebenfalls bald mit einem eigenen Flatrate-Angebot namens Music Key den Markt erobern will, wird Tidal zur ernstzunehmenden Konkurrenz. Das neue Musik-Portal bietet nämlich auch ein Archiv von aktuell rund 75.000 Musikvideos an, die ebenfalls Bestandteil des kostenpflichtigen Angebots sind. Darüber hinaus unterstützt Tidal die Wiedergabe von Musik auf bestimmten Audio-Geräten, beispielsweise von Sonos (USA, UK und Kanada), Bluesound, Linn, Squeezebox oder Auralic. Eine kostenlose 30-tägige Testphase des Streaming-Angebots in der Premium- oder HiFi-Variante kann auf der Website von Tidal initiiert werden.

Was haltet ihr von einem Angebot wie Tidal? Seid ihr bereit, für hochqualitatives Musik-Streaming einen Preis von 19,99 Euro zu zahlen, oder reicht euch der Standard von Spotify und Co.? Wir sind gespannt auf eure Meinungen in den Kommentaren.

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Kommentare 23 Antworten

  1. Also mir reichen 320kb vollkommen aus und die hören sich auch sauber und störfrei über meinen denon Receiver an… Sehe keinen Grund um mir Musik in ü1000kbit anzuhören …

    1. Kommt immer auch auf das Lied/Musikrichtung drauf an und natürlich die Boxen und die optimale Lautstärke. Eine LP ist auch nochmal was ganz anderes als eine CD, sogar bei Drum n Bass! Auch bringen teure und gute röhrenverstärker nichts, wenn nicht die entsprechende Musikrichtung darüber gehört wird. Also denon hin oder her, das ist keine Aussage 😉 genauso wenig wie der Kostenfaktor für solche Produkte *hust* Beats.

      Zum Thema:
      Wer weichgespülte pop Musik mit total fehlender Dynamik (zB Radio edit) favorisiert, dem ist die Qualität eh egal. Derjenige kann sich das Geld auf jeden Fall sparen.

      Prinzipiell finde ich die Idee aber gar nicht schlecht, nutze selbst allerdings weder spotify noch sonst irgendwas. Zum nebenbei hören reicht mir sogar manchmal eine utube Playlist, die Qualität ist dort teilweise nicht verkehrt.

      Bleibt letztlich wieder die Geschmacksache, auch wenn man sich manches (zumindest aus technischer Sicht) nur einredet.

      1. Ich finde es ist eigentlich nur anstrengend, wenn man ständig nur nach dem letzten Bisschen Qualität hechelt. Das erinnert mich irgendwie an Putzzwang, immer auf der Suche nach dem letzten Staubkorn. In der Musik kommt es doch eher auf die Idee, die Inspiration an…. Natürlich sollte die Klangqualität dabei nicht zu schlecht sein.

        1. Schöne Analogie 🙂 ich hab lediglich gelegentlich meinen Putzfimmel, dann aber halt auch über die Nahfeld Monitore statt über Kopfhörer. was mich dann noch stört ist diese fiese hohe Ton, der von meiner Freundin ausgeht ^^

  2. Mehr als 192kbit kann kein Mensch hören. Also Unsinn.

    Eine gute Idee der Musiker ist es, der Musikindustrie den Rest zu geben.

    Allerdings ist der Dienst selbst eben Einheitsbrei zum Einheitspreis.
    Wir haben eher ein paar zu viele Dienste, wenn ich so an Ampya oder simfy denke……

  3. Spotify reicht vollkommen aus!
    Mit den 0815 Kopfhörern von Apple kann man da eh kein Unterschied ausmachen!
    Und auch von den Leuten, die hochpreisige Lautsprecher/Kopfhörer verwenden, können 90% kein Unterschied feststellen!

  4. Es wird wohl auch immer schlimmer werden mit der Exklusivität. Taylor Swift (wenn ich mich nicht irre) hat sich voll und ganz aus sportify zurückgezogen um im neuen Tidal aufzutrumpfen.
    Wer weiß wie das weiter geht.

  5. Ich bin der Meinung, dass seitdem deezer für sonos auch was Ähnliches anbietet, dass der normale Stream etwas blechern klingt. Hatte ich vorher nicht so in Erinnerung. Und 192 hört sich sehrwohl schlechter an als 320.

  6. Hört es euch einmal über einigermaßen gute Boxen an. Ein riesiger Unterschied! Vergesst Spotify. Wie auch schon WIMP jeden Cent mehr wert!

  7. Die kbits sind kein Qualitätsmerkmal! Entscheidend ist der eingesetzte Codec,also die Art der Kompression. Flac ist mit der beste dabei, MP3 mit der schlechteste. Eine 128 kbit Flac Datei klingt am sich schon besser als eine in 128 kbit MP3!
    Auch der Apple Codec AAC ist sehr gut. Für mich ist die alleinige kbit Angabe kein Qualitätsmerkmal!
    Im übrigen finde ich zB Spotify sehr gut im Klang, zumal man ohnehin meist auf Portables hört und sich da die Flac Dateien klanglich keinesfalls Vorteile bringen. 19,99 ist für mich gesehen die reine Abzockerei, zumal man vertrauen muß, auch wirklich die versprochene Qualität zu bekommen. Nachprüfen kann man das ja im Stream schlecht!

    1. Und auch heute wieder: Macht doch mal einen Blindtest mit entsprechend hochwertigen Lautsprechern oder Kopfhörern. Und nicht nur einen Vergleichtest zwischen 2 Files sondern lasst jemanden anderen 30 – 40 Files von verschiedenen CDs rippen 50% davon lossless als Flac oder Alac Datei kodiert und 50% als 128 (ja 128!) kb/s mp3 mit lame. Dann wird gehört und angekreuzt und dann wird man sich wundern.

      Für guten Klang bei Kopfhörern sind zu 80% die verwendeten Kopfhörer entscheidend und zu 20% die Abmischung der Aufnahme. Bei Lautsprecher sind 50% den verwendeten Lautsprechern anzurechnen, 30% macht die Aufstellung der Lautsprecher und die Eigenschaft des Abhörraumes aus (Hall, Bassloch, Raummoden) und 20% die Abmischung. Kabel- und Verstärkerklang, Kompression und Codec sind meiner Meinung nach bedeutungslos für Ketten unter 5.000 Euro Investitionssumme in nicht oder wenig optimierten Räumen.

      1. Wahre Worte… Hinzuzufügen wäre, dass viele Menschen auch dann, wenn man sie mit hochwertigem Equipment beschallt, keinen Unterschied hören, weil sie das Hören nie gelernt haben, weil sie nie erfahren haben, wie Instrumente und Stimmen in Wirklichkeit klingen, weil ihr Gehör durch limitiertes Radio, MP3-Schrott und nicht zuletzt die klanglich völlig minderwertigen Kopfhörerausgänge der Mobilgeräte abgestumpft sind. Apple bildet da keine Ausnahme, da muss schon ein externer D/A-Wandler mit Kopfhörerverstärker her, Paradebeispiel Audioquest Dragonfly… Ich finds großartig, dass es Streamingportale gibt für Menschen wie mich, die immer auf der Suche nach dem besten Klang sind und diesen auch hören und zu schätzen wissen

  8. Ich seh das ganz pragmatisch… Will ein Künstler sich auf dem von mir bevorzugten Dienst nicht präsentieren dann höre ich ihn einfach nicht.
    Mit meiner Standardhardware brauche ich kein Hifi-Streaming.
    Spotify macht bestes Marketing: Kooperation mit Telekom, direktes Streaming von meinem Marantz-Receiver aus.
    Was will ich mehr?!

    CDs kaufe ich seit Jahren nicht mehr, selbst iTunes nutze ich nicht. Habe für CD auch keine Hardware mehr.

  9. Ich nutze Tidal seit einigen Tagen sowohl auf meinem Linn DS Sneaky wie auch über den Web Browser. Beides klingt deutlich besser als mein Spotify-Premium-Abo, was vorrangig an der besseren Kompression mit FLAC liegt und nicht an den hier diskutieren 192 oder 320 kps …

    Für wen Musik erwas Wichtiges im Leben darstellt, kommt an Tindal/Wimp nicht vorbei, wer Musik als Berieselung ansieht, kann bei Spotify & Co. bleiben

    Ich werde Spotify den Rücken zukehren – auch bestärkt durch die Tatsache, dass bei Tindal wie kolportiert Musiker hoffentlich entlohnt werden und ein Mitspracherecht genießen.

    Andreas

  10. Spotify klingt bei mir nach Mülleimer, das habe ich schon lange gekippt. WimP, bzw. Tidal in HiFi, ist auf meiner Anlage das Geld absolut wert. Auf iphone und Konsorten kann man auch 08/15-Dateien streamen, den Unterschied hört eh kein Mensch.

    Ich finde den klanglichen Gegenwert in HiFi angemessen.

  11. Wie bekomm ich den tidal auf meinen Marantz Verstärker? Sollte ich es auf meinem Laptop streamen und dann per Bluetooth oder oder oder……
    Wäre super wenn ihr mir helfen könnt..

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