Google One: Neuer VPN-Dienst startet in Deutschland

Erst fĂŒr Android, spĂ€ter auch fĂŒr iOS

Im Internet lauern viele Gefahren. Um sich zu schĂŒtzen, verwenden viele Menschen einen sogenannten VPN-Dienst, der ein anonymes Surfen ermöglicht und so zu mehr Datenschutz beitragen kann. Mit Surfshark, VPN Unlimited, Mozilla VPN, NordVPN und dem bei uns in der Redaktion gern genutzten Anbieter ZenMate werden hier nur einige der zahlreichen Services dieses Genres genannt.

Nun möchte auch der große Tech-Konzern Google auf diesem Markt mitmischen. In einer Mitteilung hat man nun bekanntgegeben, dass „VPN von Google One“ jetzt auch in Deutschland startet.


„Angesichts der wachsenden Nachfrage nach besserem Datenschutz in einer Umgebung aus verschiedenen Lösungen haben wir unser Fachwissen in den Bereichen Datenschutz, Kryptografie und Infrastruktur genutzt, um ein VPN auf Google-Niveau zu entwickeln, das zusĂ€tzliche Sicherheit und Datenschutz fĂŒr Onlineverbindungen ohne unnötige Leistungseinbußen bietet. Bei unserem Dienst VPN von Google One sind die OnlineaktivitĂ€ten von Nutzern fĂŒr das VPN nicht identifizierbar und werden vom VPN nicht protokolliert. Wir sind der Ansicht, dass ein VPN transparent und zuverlĂ€ssig sein muss. Aus diesem Grund ist unser Client Open Source. Außerdem werden wir die End-to-End-Lösung durch einen Drittanbieter auditieren lassen, damit die Einhaltung unserer Standards auch von einer externen Stelle bestĂ€tigt werden kann.“

Der VPN kann laut Google ganz einfach ĂŒber die Google One-App aktiviert werden. Zudem wird es zumindest auf Android-GerĂ€ten möglich sein, den VPN-Dienst in die Schnelleinstellungen zu ĂŒbernehmen. Der damit verbundene VPN-Tunnel wird von Google selbst betrieben werden „und nutzt die sicheren globalen Server des Unternehmens“, so Google. „Es werden nur einige wenige Daten protokolliert, die fĂŒr die Sicherstellung der DienstqualitĂ€t erforderlich sind. Dein Netzwerkverkehr wird jedoch unter keinen UmstĂ€nden protokolliert und deine IP-Adresse wird nicht deinen AktivitĂ€ten zugeordnet.“

FĂŒr den Anfang wird der Dienst zunĂ€chst auf Android-GerĂ€ten verfĂŒgbar sein, spĂ€ter ist auch eine Ausweitung auf andere Plattformen wie iOS, Chrome OS, macOS und Windows geplant. Laut Aussage von Google wird der VPN-Dienst „in ausgewĂ€hlten LĂ€ndern bei [Google One] Abos ab 2 TB inbegriffen“ sein. Weitere Infos gibt es auf der Produktseite von Google.

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Kommentare 17 Antworten

  1. Schade. Erst ab dem 2 TB Tarif inkludiert. Man hĂ€tte ja bei den gĂŒnstigeren Preisen einen geringen Aufschlag fĂŒr VPN nehmen können


    1. PiHole hat mit VPN aber rein gar nichts zu tun.

      „Pi-hole ist eine freie Software mit der Funktion eines Tracking- und Werbeblockers sowie eines optionalen DHCP-Servers“

  2. „Um sich zu schĂŒtzen, verwenden viele Menschen einen sogenannten VPN-Dienst, der ein anonymes Surfen ermöglicht und so zu mehr Datenschutz beitragen kann.“
    Wie schon ein paar Mal hinterfragt, ohne dass eine RĂŒckmeldung kam, die zeigt, dass hier die Schreiberin ansatzweise versteht, was sie da schreibt: Solange dieser Unsinn weiterhin von irgendwelchen Gadget-Blogs weiterverbreitet wird, solange werden irgendwelche Kleinkriminellen und Möchtegern-Gangster wirklich glauben, sie brĂ€uchten nur eine VPN-App und wĂ€ren (Konjunktiv II hier absichtlich!) dann anonym.
    Insofern: Weiter so đŸ‘đŸ»đŸ€Ł

    1. Nun, du weiser Datenschutzexperte, dann werf uns doch nicht einfach nur ein paar gehĂ€ssige Bröckchen hin, sondern klĂ€re die unwissende Welt ein fĂŒr alle Mal ĂŒber das Zauberwerk VPN auf. 😉

      1. @mel: Na, wenn Du mich sooo nett darum bittest, mache ich das doch mal 😉

        VPN stellt einen (in der Regel) verschlĂŒsselten Tunnel zwischen zwei Endpunkten her. Nicht mehr, nicht weniger. Der eine Endpunkt ist typischerweise Dein EndgerĂ€t (PC, Smartphone, etc.), der andere Endpunkt ist dort, wo der VPN-Betreiber ihn aufgestellt hat. Der gesamte Datenverkehr wird (mit Ausnahme von absichtlichem Spezialfall „split tunneling“) durch das VPN geleitet und kommt dann dort wieder raus, wo der Endpunkt ist. Ab da geht es genauso weiter ins Internet, wie wenn es keinen VPN gegeben hĂ€tte.

        Der Unterschied ist, dass der Server, den man ansurft, die IP-Adresse des Endpunktes sieht anstatt der eigentlichen IP-Adresse, die der eigene Internetanbieter Deinem Anschluss zugewiesen hat. So werden LĂ€ndersperren umgangen. Wenn Inhalte nur in bestimmten LĂ€ndern zur VerfĂŒgung stehen, braucht man eine passende IP-Adresse aus dem respektiven Land.

        Hier setzen die VPN-Anbieter auf und werben vollmundig mit „Sicherheit und Datenschutz“. Diese Leeren Versprechungen werden dann von Gadget-Blogs unreflektiert 1:1 durchgereicht 😉

        Sicherheit ist NUR bei sicherer VerschlĂŒsselung gegeben, NUR auf der VPN-Strecke und (Achtung!) NUR gegenĂŒber allen anderen außer dem Kunden (Du mit dem Smartphone) und dem VPN-Betreiber. Der VPN-Betreiber sieht natĂŒrlich ALLES, das heißt, ihm muss man zwangslĂ€ufig vertrauen. Dieses Vertrauen hat sich der VPN-Anbieter bis hierhin aber noch gar nicht verdient. Ganz im Gegenteil, kann der VPN-Betreiber seine vollmundigen Versprechen nur dann (teilweise) einhalten, wenn er sich der hiesigen Gerichtsbarkeit entzieht und seinen Sitz in einem fernen Land oder auf einer fernen Insel aufstellt, also dort, wo man ihn auf keinen Fall zu fassen bekommt. Das alleine ist schon der Inbegriff von „Nicht vertrauenswĂŒrdig“, aber der Laie, angefeuert von Gadget-Blogs 😉, vertraut den vollmundigen Versprechungen trotzdem mehr als bspw. dem eigenen Netzbetreiber wie Deutsche Telekom und dergleichen.

        Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: der Kunde misstraut seinem eigenen Internetanbieter, bspw. der Deutschen Telekom, die der deutschen Gesetzgebung (TKG, DSGVO, usw. usf.) unterliegt, wo im Zweifel ein deutsches Gericht zustĂ€ndig ist und wo man jegliche Handhabe hĂ€tte, die die strenge deutsche Gesetzgebung parat hĂ€lt. Stattdessen wĂ€hnt sich der Kunde „sicher und anonym“ in den HĂ€nden irgendwelcher windigen VPN-Anbieter von fernen Inseln, die im ĂŒbrigen weiterhin damit werben, dass sie ja garantiert niemals nicht irgendwelche Protokolle speichern wĂŒrden, was der Kunde da so treibt, aber in Wirklichkeit wenig ĂŒberraschend natĂŒrlich doch protokollieren und dann auch noch zu blöd ist, das Ganze ordentlich zu vertuschen:
        appgefahren.de/datenleck-bei-vpn-diensten-mehrere-anbieter-betroffen-281465.html

        Ach so, und selbstverstÀndlich ist der Datenverkehr des Kunden, einmal aus dem VPN-Endpunkt raus, genauso angreifbar wie sonst auch immer im Internet, wenn man nicht aufpasst.

        Also: Wenn man einfach nur Streamingangebote wahrnehmen möchte und dabei LĂ€ndersperren umgehen möchte, kann man sich auf das Sicherheits- und Datenschutz-Risiko namens „VPN-Anbieter“ bewusst einlassen, wenn man erstens weiß was man tut[tm] und zweitens aufpasst, keinerlei(!) vertrauliche Informationen wie bspw. Passwörter ĂŒber das VPN zu senden.

        Wenn man seinen Datenverkehr tatsĂ€chlich gegen Unbefugte _schĂŒtzen_ möchte, z. B. weil man ein öffentliches WLAN nutzt, ist das VPN zur eigenen Fritzbox oder vergleichbare Router bei sich zu Hause die beste Wahl.

        Wirklich „anonym“ ist man in keinem dieser FĂ€lle, denn so etwas wie „AnonymitĂ€t“ als absoluter Zustand ist eine Utopie. Wollte man wirklich anonym gegen alles und jeden sein, so dass garantiert niemand den Bezug zur eigenen Person herstellen kann, auch nicht verschiedene Dreibuchstaben-Organisationen dieser Welt, mĂŒsste man einen unvorstellbaren Aufwand treiben: eigene Hardware, speziell gehĂ€rtetes Betriebssystem, eine Kaskade von vielen Proxies bzw. VPNs hintereinander, niemals vom selben Standort aus und niemals in der NĂ€he von anderen GerĂ€ten mit Bezug zu sich selbst (Smartphone in der Tasche?), und das immer! Der kleinste Fehler, und die AnonymitĂ€t ist nicht nur futsch, es kann auch nachtrĂ€glich(!) alles nachvollzogen werden, was man getan hat.

        Verstehst Du jetzt, warum ich bei den Marketingtexten von VPN-Anbietern, die etwas von „Sicherheit und AnonymitĂ€t“ faseln, immer lĂ€cheln muss?

  3. „Es werden nur einige wenige Daten protokolliert, die fĂŒr die Sicherstellung der DienstqualitĂ€t erforderlich sind.“
    Der Satz von Google und ich liege lachend unterm Tisch! đŸ€ŁđŸ€ŁđŸ€Ł

  4. @anbra: doch klar, von unterwegs bin ich per VPN mit Wireshark verbunden und weiterhin geschĂŒtzt, zusĂ€tzlich bin ich gleich „zuhause“ und habe vollen Zugriff auf all meine Hardware und co. (Also indirekt hat es was mit VPN zu tun)

    1. Du hattes geschrieben „Kann an dieser Stelle nur den eigenen VPN PiHole empfehlen.“
      Das erweckte den Eindruck als sei der PiHole ein VPN und das ist nicht korrekt.
      Hab aber jetzt verstanden, was du meinst.

      anbra

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