Corona-Warn-App: Gesundheitsminister will App bis maximal Mai 2023 verlängern

Bisher Kosten von 150 Millionen Euro

Vor etwas mehr als einer Woche feierte die Corona-Warn-App (App-Store-Link) ihren zweiten Geburtstag. In der Jubiläumsmitteilung des Bundespresseamts erklärte man, die Anwendung sei „kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Helfer in der Pandemie“, die Infektionen früh erkennen und Infektionsketten unterbrechen könne.

Seit ihrem Launch im Jahr 2020 konnte die Corona-Warn-App mehr als 45 Millionen Downloads verzeichnen. Sie wurde nach und nach immer wieder erweitert und kann nun nicht nur vor Kontakten mit nachweislich infizierten Personen warnen, sondern auch helfen, Kontaktketten zu unterbrechen, über lokale und bundesweite Inzidenzen zu informieren und Impfungen sowie Testzertifikate bescheinigen.


Die langfristige Zukunft der Corona-Warn-App ist allerdings derzeit alles andere als gesichert. Das Projekt, das von der Deutschen Telekom und SAP entwickelt sowie vom Gesundheitsministerium und dem Robert-Koch-Institut auf den Weg gebracht wurde, soll eigentlich laut laufender Verträge zum Ende dieses Jahres auslaufen. Das Gesundheitsministerium hat aber nun eine Option in Anspruch genommen, diesen bis Mai 2023 zu verlängern. Gegenüber Spiegel Online erklärte ein Sprecher des Ministeriums, man wolle die Laufzeit „komplett und letztmalig bis zum 31. Mai 2023 ausschöpfen. Das würde bedeuten, dass auch im dritten Coronaherbst und Winter die App über den Jahreswechsel hinaus einsatzbereit wäre.“

Wie es nach Mai 2023 mit der Corona-Warn-App weitergeht, steht bisher noch in den Sternen. Die Anwendung wurde im Eilverfahren im Jahr 2020 mit Verträgen für jeweils ein Jahr samt zweimaliger Verlängerungsoption konstruiert. Mit dem 1. Juni 2023 wären laut Spiegel Online „neue Verträge und wohl auch eine Ausschreibung notwendig“.

Forderungen nach Weiternutzung als Gesundheits-App

Doch auch die Verlängerung bis Ende Mai 2023 soll noch nicht gesichert sein, das Vorhaben werde laut Gesundheitsministerium noch auf „vergaberechtliche und haushalterische Erfordernisse“ geprüft. Dazu gehöre auch eine Budgetplanung für die kommenden Monate durch die Betreiber. Die Deutsche Telekom bestätigte Spiegel Online, dass man sich in Gesprächen über eine Verlängerung befände.

Eine Weiternutzung der Corona-Warn-App nach dem 31. Mai 2023 scheint damit fast ausgeschlossen. Es gab immer wieder Forderungen, die Anwendung nach ihrem Ablauf in eine allgemeine Bundes-Warn-App umzuwandeln oder sie als Gesundheits-App, beispielsweise für die elektronische Patientenakte (ePA), zu verwenden. Das Gesundheitsministerium sehe allerdings nur noch kleinere Verbesserungen für bereits bestehende Features der App vor: „Darüber hinaus stehen keine Weiterentwicklungen an. Eine Verknüpfung mit ePA oder eRezept ist nicht vorgesehen.“

Wie es nach dem 31. Mai 2023 mit der Corona-Warn-App weitergeht, steht also bisher noch in den Sternen. Abhängig ist der Betrieb wohl auch vom weiteren Pandemie-Verlauf. Die Betreiber der App forcieren laut Spiegel Online „ein Spitzengespräch auf Vorstandsebene mit Gesundheitsminister Lauterbach nach der Sommerpause“. Man darf gespannt sein, wie in diesem Fall weiter entschieden wird.

‎Corona-Warn-App
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Entwickler: Robert Koch-Institut
Preis: Kostenlos
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Kommentare 9 Antworten

  1. ich frag mich, was soll eigentlich diese app noch. da man über corona zurzeit nicht viel informiert wird und ich keine ahnung mehr habe was eigentlich zählt, da die tests irgendwie sowieso nicht 100% stimmen und die veranstaltungen voller menschen sind und ich mir sicher bin, da haben viele menschen corona ohne es zu wissen. welche symptome überhaupt noch aussagekräftig sind, weiß doch keiner wirklich.

    1. Du bist so egoistisch!

      Ja das kostet viel Geld aber im Moment es ist viel wichtiger was der Zelenskyy treibt und wer zu ihn fährt um PR Fotos zu machen und Unterstützung versprechen.

      Ausserdem wir sind im pride Monat die sexuelle Bevorzugung andere Menschen sind wichtiger.

      1. ? Und nun bitte noch mal. Am besten in einer Sprache und Ausdrucksweise, dass auch so ein Durchschnittsmensch wie ich, in der Lage ist das geschriebene mit dem Vorgänger-post in Zusammenhang zu bringen.

  2. Ich fand die App immer total sinnvoll und hilfreich, ich fand es immer schade, dass sie in den Medien so verschmäht wurde. Aber inzwischen, wo zertifizierte Tests Geld kosten sollen und gefühlt auch niemand mehr einen PCR Test macht, wird die App zunehmend nutzlos. Wo ihr Mehrwert noch bis Mai nächsten Jahres liegen soll bleibt mir schleierhaft.

    1. Irgendwo muss doch die freiwillig 4. Booster-Pflichtimpfung noch dokumentiert werden 😉
      Ansonsten hat mir die App nie wirklich Vorteile geboten, da man durch die regelmäßigen Testungen zur Hochzeit auf die Warnungen eigentlich nicht angewiesen war. Jetzt wo PCR Tests nicht mehr verpflichtend sind wird sie immer sinnbefreiter. Eigentlich nutzlos.
      Gut war sie nur für das Zertifikat, was häufig abgefragt wurde. Aber dafür gab es ja auch Alternativen.
      Selbst als Veranstaltungsdokumentation wurde sie nie wirklich genutzt, da Luca den Markt schneller abgegrast hat.
      Ob Sie jetzt wirklich das Geld von 150 Mio wert war🤷‍♂️
      Fairerweise wusste man aber auch nicht wohin sich das entwickelt und eventuell hätte sie wirklich wichtig werden können. Daher war es am Ende eine Risikoinvestition, die aber notwendig war und am Ende nur wenig Rendite gebracht hat.

        1. Könntest du bitte die Begriffe „rechtsradikal“ und „Leugner“ erläuternd in einen Zusammenhang mit dem Kommentar von @STR bringen!? Danke!

          1. Ich danke Dir TL – hatte den Kommentar ignoriert, da ich mich auch davon nicht aktiv distanzieren muss, denn inhaltlich sehe ich nicht mal ansatzweise Punkte, die den Kommentar rechtfertigen.
            Ich vermute schlicht ne trollige Aktion. Leider sind ja solche Kommentare oft der Anstoß unnötiger Diskussionen.
            Am Ende darf man Kritik nicht ignorieren, aber gewisse Kommentare muss man ignorieren, um ihnen keine Aufmerksamkeit zu schenken.
            STR

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