Apple und der Shazam-Deal: Untersuchung von der Europäischen Kommission erwartet

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Apple den Musikerkennungs-Dienst Shazam übernommen hat.

Apple Shazam

Der Deal, der im Dezember des letzten Jahres über die Bühne gegangen ist, soll mit einem Kaufpreis von etwa 400 Millionen USD einher gehen, den Apple bereit war, für den populären Musikservice zu zahlen. Mit über 100 Millionen monatlichen Nutzern gehört der Musikerkennungs-Dienst, der mit Apps für alle großen Betriebssysteme aufwartet, zu einem der größten Anbieter seines Genres. Die werbefinanzierte Anwendung ist auch unter iOS weiter kostenlos zu haben, über den Erwerb der „Shazam Encore“-App für 3,49 Euro oder einen In-App-Kauf in der Gratis-Version kann man jedoch dauerhaft Werbefreiheit erlangen.


Wie jetzt berichtet wird, hat die Europäische Kommission nun einem Antrag von insgesamt sieben europäischen Ländern – Österreich, Frankreich, Island, Italien, Norwegen, Spanien und Schweden – stattgegeben, die Übernahme von Shazam durch Apple näher zu untersuchen. „Nach Auffassung der Kommission könnte durch die Übernahme eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) drohen“, so heißt es in der Pressemitteilung, die auf der Website der Europäischen Kommission einzusehen ist.

Österreich reichte Antrag ein, sechs Länder folgten

Laut Angaben der Europäischen Kommission war die Übernahme nicht groß genug, um eine direkte Evaluierung durch die EU zu erfordern. Österreichische Gesetze jedoch verlangen, dass die Unternehmen dort eine behördliche Genehmigung beantragen. Eine Bestimmung der Europäischen Union ermöglicht es den EU-Ländern, die EG aufzufordern, geplante Fusionen zu prüfen. Nachdem Österreich diesen Antrag eingereicht hat, haben sechs weitere Länder diesen unterzeichnet.

Apple muss nun die Zustimmung der Europäischen Kommission einholen. Diese kann dann beschließen, die Übernahme zu erlauben, mit Bedingungen zu genehmigen oder eine vollständige Untersuchung der geplanten Übernahme durchführen. Es wird vermutet, dass Apple Shazam aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit am Markt des Musikstreamings übernommen hat und sich dadurch Aufschwung für den eigenen Streaming-Dienst Apple Music erhofft.

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Kommentare 3 Antworten

    1. Sehe ich auch so. Da kauft das wertvollste Unternehmen der Welt von einem kleinen Teil seiner Barreserven ein anderes riesiges Unternehmen aus nachvollziehbaren unternehmerischen Gründen und hat dabei doch glatt vergessen, eins der kleinsten Länder der EU um Erlaubnis zu fragen…

      Manchmal zweifle ich ein wenig an dieser Welt und deren Regeln ?

      1. Ob dieser Kauf nun wirklich „gut“ oder „schlecht“ ist, ist mir persönlich egal.
        Auch ob die EU Regeln speziell für diesen Fall geeignet sind will ich nicht beurteilen müssen denn das kann ich nicht.
        Das die Gesetze zur Markregulierung und der Verhinderung von Monopolstellungen aber wichtig und richtig sind sollte jedem Verbraucher bewußt sein.

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