Hassmelden: Meldestelle für Hatespeech mit neuem Design in Version 3.0

Update ab sofort verfügbar

Über die iOS-App Hassmelden (App Store-Link) haben wir in der Vergangenheit bereits berichtet. Mit der kostenlosen Anwendung ist es möglich, strafrechtlich relevante Hassrede im Internet zu melden. Denn: Der Umgangston im Internet, vor allem in sozialen Medien, wird zunehmend rauer. Beleidigungen, Drohungen und hasserfüllte Kommentare sind an der Tagesordnung. Viele User sind bestürzt, aber fragen sich, wie sie mit solchen Inhalten umgehen sollen. Was ist strafrechtlich relevant, und was kann sogar zur Anzeige gebracht werden?

Neben der Möglichkeit, entsprechende Inhalte direkt über eine Online-Anzeige zu übermitteln, steht seit einiger Zeit die App Hassmelden zur Nutzung bereit, die in Angelegenheiten wie den obigen unterstützend zur Seite stehen möchte. Die Universal-App für iPhone und iPad ist etwa 13 MB groß und benötigt darüber hinaus auch iOS 14.1 oder neuer auf dem zu installierenden Gerät. Alle Inhalte stehen in deutscher Sprache zur Verfügung.


Hassmelden wurde von der gemeinnützigen Bürgerrechtsbewegung Reconquista Internet ins Leben gerufen und kooperiert mit dem Justizministerium Hessen und der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, die die gemeldeten Inhalte prüfen und, sofern relevant, auch für eine Anzeige an die Ermittlungsbehörden weiterleiten. Der Nutzer kann Hatespeech im Internet in der Hassmelden-Anwendung durch das Einbinden eines Links anonym einreichen. Über aktivierte Push-Mitteilungen kann man sich über den aktuellen Status der Meldungen auf dem Laufenden halten, auch in der App selbst wird für jede Meldung der derzeitige Bearbeitungsstand angezeigt.

Neues App-Icon und aktualisierte Nutzeroberfläche

Die Entwickler haben nun mit einem weiteren Update für Hassmelden nachgelegt und ihre Anwendung für iPhone und iPad auf Version 3.0 aktualisiert. Mit diesem großen Versionssprung gibt es unter anderem ein komplett überarbeitetes Design, das sich unter anderem auch in einem neuen App-Icon und einer neuen Nutzeroberfläche bemerkbar macht. Darüber hinaus gibt es weitere Meldungsmöglichkeiten und mehr Informationen zu abgegebenen Meldungen, ebenso wie eine direkte Möglichkeit zum Hinterlegen relevanter Zusatzinformationen zur Meldung.

Wer sich informieren möchte, findet ab v3.0 von Hassmelden auch einen neuen FAQ-Bereich, zudem gibt es die üblichen kleinen und größeren Verbesserungen unter der Haube und eine verbesserte Darstellung der Grafiken innerhalb der App. Mit einem der nächsten Updates sollen darüber hinaus auch neue Statistiken rund um die eingereichten Meldungen integriert werden. Die Aktualisierung auf Version 3.0 bzw. 3.0.1/3.0.2/3.0.3 steht ab sofort allen Nutzern kostenlos im App Store zur Verfügung.

‎Hassmelden
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Entwickler: Leonhardt Traumer
Preis: Kostenlos
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Kommentare 22 Antworten

  1. Ziemlich einseitig die Petze-App aber immerhin ein Anfang. Jetzt fehlt noch die App, die die User vor Beiträge schützen, die dazu provozieren in der Hass-App zu landen. Ein Todeskreislauf.

  2. Na das kann ja spannend werden, wir sind bei Gericht ohnehin schon überlastet, zum Glück kommen von solchen Hatespeach Fällen nur sehr wenige bis keine zur Anklage. Wir stellen derartige Fälle zu 99% ein.

    1. Genau das ist ja der Grund für so einen Dienst. Er sortiert die Fälle nach der Dringlichkeit aus und setzt darauf ausgerichtete Stellen ein, die eine Verurteilung tatsächlich erwirken können.

      Die Vorbereitung solcher Fälle nimmt viel Arbeit in Anspruch und deswegen, ist es wichtig die Effizienz der Gerichte zu verbessern.
      Wenn du in absoluten Zahlen rechnest, erwirkt der Dienst so mehr erfolgreiche Verurteilungen.

      1. Der Dienst erwirkt gar nichts, nur mehr Arbeit. Wenn unsere Staatsanwaltschaft derartige Fälle nicht einstellt, Stichwort „kein öffentliches Interesse“, dann machen wir das im Gericht. Mag sein das andere Gerichte anders Verfahren, aber spätestens im Berufungsverfahren werden die Urteile kassiert und das ist auch gut so.

        1. Das ist schlicht nicht korrekt. Durch den Dienst werden statistisch nachweisbar weit mehr Verurteilungen erwirkt, da entsprechend sichere und wichtige Fälle aufgearbeitet werden können.

          Es ist ein genauso effektiver Dienst wie die Meldestelle „respekt!“ der BKA, nur dass hier Stiftungen mithelfen.

          1. Nachweisbar!? Quelle oder Link einem Urteil bitte. Nur weil ein Betreiber seine App damit bewirbt, gibt es noch keinen Nachweis. Im übrigen hängen Verfahren an deutschen Gerichten ca. 1,5 Jahre hinterher. Von der Anzeige bis zur Bestandskraft des Urteils vergehen so ganz schnell 2 Jahre.

          2. Zu beachten – seitdem weit gestiegen und durch mehrere neue Initiativen ergänzt:

            http://docplayer.org/110597052-Gemeinsame-bilanzpressekonferenz-des-hessischen-ministeriums-der-justiz-und-der-generalstaatsanwaltschaft-frankfurt-am-main.html

            Liegt weit über dem Durchschnitt und übersteigt mehrfach eine einfache Anzeige in der regionalen Behörde.
            Die Zeiten sind mir bekannt, sind jedoch nicht relevant. Es gibt jedoch durchaus eine Menge „einfacher“ Fälle, die innerhalb eines Jahres abgewickelt werden.

          3. Übrigens fängt man seit den letzten paar Jahren aktiv damit an auch Chatverläife und Publikationen nach solchen Vorgehen zu scannen. Dieses Monitoring bedarf dann keiner expliziten privaten Anzeige – man fängt endlich an den öffentlichen Onlineraum zu patrouillieren.

  3. Vorsicht vor dieser app und dessen Betreiber! Der nennt euch direkt Nazi wenn ihr Kritik an seiner app übt! Ich würde diese App nicht bewerben!

    1. Dein Ernst?

      Du meinst diesen Satz:
      „Wenn Nazis scheiße finden, was Du tust, dann ist es oft das genau Richtige. ?“

      Lesen, denken, nochmals lesen, vielleicht nochmals lesen…

      Da geht es allgemein um Nazis und das es richtig wäre, gegen sie vorzugehen. Mehr net.

      Eine persönliche Titulierung als Nazi lese ich hier absolut nicht raus, sorry. ??‍♂️

      Vielleicht ist das bissel links angesifft, aber ganz sicher keine persönliche Nazi-Beschimpfung.

      1. Genau, ein bisserl links angesifft und die meinen dann auf der moralisch richtigen Seite zu stehen. Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant. So eine mistige, ein bisserl links angesiffte App würde ich niemals laden. Ich nutze mein Smartphone nicht um andere Leute zu denunzieren, wäre ja noch schöner.

      2. Falsch, ließ den Text nochmal! Ich habe gesagt das es so nicht umsetzbar ist! Sein Satz betitelt mich als Nazi weil ich seine Umsetzung scheiße finde!

  4. Bereits mehrmals genutzt. Ein sehr wichtiger Dienst, der durchaus von allen Bundesländern in der Form angeboten und finanziert werden sollte.

    Online hinkt die Exekutive und Judikative nunmal sehr stark hinterher und bedarf jeder Hilfe, die sie bekommen können.
    _____
    Mit „Petzen“ hat es hier genauso viel zu tun wie die Erwartung eines Lohns für Erste Hilfe Maßnahmen.

    Es ist eine Bürgerpflicht die Gesetze des Landes zu verteidigen. Natürlich muss es verantwortungsvoll genutzt werden.

    1. Aah, Du bist also ein Denunziant. Gut zu wissen. Mehrere Dekaden linker Verdummungspolitik zeigen Wirkung. Aber keine Bange, irgendwann ändert sich die politische Meinung wieder.

      1. Keine Sorge. Wenn du schon mit so einem Nonsens ankommst, hört es sich eher als ein Kompliment an. Denn es scheint so, als ob es einen guten Grund gäbe dich im Auge zu behalten.

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