Apples kleine Tracker, die AirTags, haben in der Vergangenheit schon für viel Furore gesorgt. Neben Stalking-Versuchen gibt es aber auch noch andere Geschichten, die für Aufmerksamkeit sorgen – so aktuell die Aufklärung eines Autodiebstahls und Hinweise auf eine Tarnbehörde.
Wie das Magazin 9to5Mac berichtet, konnten die AirTags nun dazu beitragen, dass ein Autodiebstahl im US-Bundesstaat Texas aufgedeckt werden konnte.
„Ein texanischer Autofahrer war kürzlich auf dem Weg zur Arbeit, als er eine iPhone-Warnung erhielt, die besagte, dass er von einem AirTag verfolgt wurde. Der Fahrer meldete den Vorfall der Polizei, und ein AirTag wurde zwischen den Sitzen im Fahrzeug gefunden. […]
Der Fahrer hatte den gebrauchten Lkw gerade mit einer Anzahlung von 800 Dollar gekauft. Es stellte sich heraus, dass das Fahrzeug, das er gekauft hatte, in Wirklichkeit gestohlen war. Die Polizei vermutete, dass die Fahrzeugidentifikationsnummer geändert worden war, und bestätigte, dass das Fahrzeug als vermisst gemeldet worden war.
Die Ermittler stellten fest, dass der AirTag wahrscheinlich angebracht wurde, damit die Gauner, die den Lkw gestohlen und verkauft hatten, ihn wiederfinden konnten. Dank des vereitelten AirTag-Komplotts konnte der eigentliche Besitzer des Lastwagens schließlich wieder mit dem vermissten Fahrzeug vereint werden.“
Apples AirTags benachrichtigen User, wenn sich ein Tracker, der nicht mit dem eigenen iPhone verbunden ist, in der Nähe befindet. Diese Maßnahme soll Stalking verhindern, hat aber in diesem Fall auch dazu geführt, dass ein Autodiebstahl aufgeklärt werden konnte.
Was ist der Bundesservice Telekommunikation?
Zudem machen die AirTags auch in Deutschland Schlagzeilen, und zwar über die Netzaktivistin und Fachinformatikerin Lilith Wittmann. Letztere hatte in der Vergangenheit bereits für Furore gesorgt, als sie in den offiziellen Apps der CDU Schwachstellen fand – was ihr eine Anzeige seitens der Partei einbrachte. Auch die ID Wallet-App der Bundesregierung sezierte Wittmann und sorgte schlussendlich dafür, dass die Anwendung zum Verwalten des digitalen Personalausweises und Führerscheins wieder aus dem App Store entfernt wurde.
Aktuell meldet sich Lilith Wittmann mit einer neuen Recherche, die sich um die Enttarnung des sogenannten Bundesservice Telekommunikation dreht. Sie ist „über eine Bundesbehörde gestolpert, die es eigentlich gar nicht gibt“, so Wittmann in ihrem Artikel. Sie ist sich sicher, dass es sich dabei um eine Tarnbehörde eines Geheimdienstes handelt.
Ihre Recherche sorgte daraufhin auch für einige Fragen in der Bundespressekonferenz, bei der die anwesenden Angestellten des Bundesinnenministeriums nicht gerade eine gute Figur gemacht haben.
Der ominöse #BundesserviceTelekommunikation gehört nicht zum „Geschäftsbereich der Bundesregierung“. Man hat damit also GAR NIX zu tun, ok? Ob’s eine Tarnorganisation des Verfassungsschutzes ist, will man uns aber nicht verraten. Grund: weil man es nicht öffentlich verraten muss. pic.twitter.com/MupV788L7m
— Tilo Jung (@TiloJung) January 24, 2022
Und auch Apples AirTags spielen laut Veröffentlichung von Lilith Wittmann eine Rolle. In ihrem investigativen Artikel verwendete sie auch AirTags, um diese als Peilsender in einem Magazin auf die Reise zu schicken und so herauszufinden, wo die Post für die ominöse Tarnbehörde landet. So konnte sie nachvollziehen, dass ihr AirTag über entsprechende Briefzentren beim Verfassungsschutz in Köln landete. Den gesamten, sehr lesenswerten Artikel könnt ihr über den oben eingebundenen Link aufrufen. Wir sind gespannt, was es zum Bundesservice Telekommunikation noch so Neues geben wird.
CDU lebt in den 1933 und merkt nichts weil die Unterstützer meinen die wären alle dumm