Diese magnetische Powerbank für gut 30 Euro ist eine Mogelpackung

Apples Original kostet mehr als drei Mal so viel

Vor zwei Tagen hat Apple seine MagSafe Powerbank offiziell vorgestellt, 109 Euro kostet das gute Stück und ist damit alles andere als günstig. Wir sind schon gespannt, welchen Eindruck die offizielle Lösung in der Praxis machen wird, gleichzeitig wollen wir aber auch günstige Alternativen im Blick behalten. Auf Amazon sind wir auf eine magnetische Powerbank eines asiatischen Anbieters gestoßen.

Das Modell ist in zwei verschiedenen Farben erhältlich und kostet gerade einmal etwas mehr als 30 Euro. Zudem soll es eine Kapazität von 5.000 mAh bieten, das ist theoretisch mehr als genug, um ein iPhone voll aufladen zu können. Gleichzeitig wirkt der magnetische Akku im Vergleich zur Konkurrenz von Xlayer oder Anker äußerst kompakt. Grund genug, eine Bestellung zu riskieren.


Bereits bei einem Blick auf die Beschreibung mussten wir aber mehr als Schmunzeln. Solche Übersetzungen sind meiner Überzeugung nach nicht mal mit Google Translate zu erklären, aber schaut doch am besten einfach mal selbst:

Um das magnetische Saugladegerät sicherer zu machen, haben wir dem Produkt 30 Eisbohrkerne hinzugefügt und die kabellose Ladeleistung um 15 W bis 7,5 W reduziert, wodurch das Heizproblem des magnetischen Saugladegeräts verringert und das Batterie stabiler.

Angegebene Kapazität wird bei weitem nicht erreicht

Was direkt nach dem Auspacken auffällt: So kompakt, wie es auf den Produktbildern den Anschein macht, ist die Powerbank auf einmal nicht mehr. Im Vergleich mit dem echten Produkt ist es ganz deutlich zu erkennen, dass die Abbildungen des Verkäufers eine deutlich dünnere Powerbank zeigen. Zudem sind auf den Produktbildern die ganzen Aufdrucke wegretuschiert.

Der größte Witz ist allerdings die angegebene Kapazität. 5.000 mAh oder 18,5 Wh sind angegeben. Das sollte selbst bei etwas Verlust durch das drahtlose Aufladen genügen, um mein iPhone 12 Pro mit seinen knapp 11 Wh problemlos komplett aufladen zu können. In der Praxis sieht es etwas anders aus. Mangels vollem iPhone-Akku habe ich heute morgen mein 11 Zoll iPad Pro per USB an die kleine Powerbank angeschlossen. Der 28,65 Wattstunden fassende Akku sollte zumindest um und 60 Prozent geladen werden können – allerdings war schon nach rund 33 Prozent Schluss.

Die vom Hersteller angegebene Kapazität von 5.000 mAh kann also vorne und hinten nicht stimmen. Das ist auch wenig verwunderlich, immerhin ist diese magnetische Powerbank deutlich kleiner als die Konkurrenten von Anker und Xlayer.

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Kommentare 9 Antworten

    1. Da hat wohl eine Nintendo Switch zuvor in den Händen gesteckt 🙂 Da stimmt so komplett nix. Aber hey, dass ist bei A..zon schon völlig normal.

  1. Induktionsakkus sind Müll. Die Verlustleistung der Induktionsladung ist viel zu hoch. Mit nur 5000ma an 3,6 Volt, denn auf diese Voltzahl bezieht sich die Angabe, wird man niemals ein iPhone komplett laden.

    1. Kommt meiner Meinung nach immer auf den Einsatzzweck an. Ein kleiner, kompakter Akku, den ich mal eben hinten dran pappe, kann schon praktisch sein. Muss das iPhone auch nicht unbedingt voll aufladen, im „Notfall“ geht es ja nur um die 30-40 Prozent bis zur nächsten Steckdose.

  2. Das
    finde ich denn doch mal gut, dass man reagiert und den „müll“ aus China sich mal genauer ansieht und preisgibt, was davon zu halten ist. ?

    Das rechtfertigt hier sicherlich keine 109,-€, aber die meinungen und das getestete ist ja auch aussagekräftig.

  3. Ich mag zwar kritische Berichte aber das mit der Mogelpackung in Bezug auf die Akkuleistung stimmt nicht. Der Akku hat vermutlich seine angegebene Kapazität!

    Ihr vergesst hier leider ein paar Sachen und zieht voreilige Schlüsse:
    – selbst per Kabel gibt es deutlich merkbare Ladeverluste
    – das Gerät ist an und verbraucht weiter Strom während es lädt… auch Verlust
    – per Induktion ist die Verlustleistung exorbitant höher wie per Kabel und natürlich extrem ineffizient!

    Es gibt Tests mit verschiedenen 5000mAh MagSafe Ladepacks am iPhone 12 und die schaffen alle nur 85-95%. Wenn ihr damit einen Akku laden wollt der gut 2-3x so groß ist, ist so ein Ergebnis wie bei euch kein Wunder.

    Euer Fazit ist somit leider falsch.

  4. Willkommen beim mobilen, drahtlosen Laden. Wie schon mehrfach eingehämmert eine sehr dumme Anwendung einer sehr praktischen Technologie.

    Die Kapazität könnte hier durchaus auch so verbaut sein – bloß mit weniger effizientem Wandler als es zB wahrscheinlich Apple verwendet. Gepaart mit billiger Elektrolytmischung und wahrscheinlich dünnerer Antenne genießt du den vollen Umfang eines persönlichen Taschenwärmers, der als „Powerbank“ getauft wurde.

    Eigentlich müsste das in Anbetracht der aktuell beschlossenen Umweltschutzmaßnahmen als Produkt gänzlich verboten werden.

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