Google Maps: Erste Eindrücke vom neuen Fußgänger-Modus mit Augmented Reality

Die Funktion wurde bereits vor etwa neun Monaten angekündigt - nun gibt es erste Bilder.

Das Team vom Magazin TechCrunch hatte die Möglichkeit, die sich aktuell noch in einer Alpha-Phase befindliche Fußgänger-Navigation per Augmented Reality genauer anzusehen. Angekündigt wurde das als „AR Walking Directions“ bezeichnete Feature schon vor neun Monaten auf Googles I/O-Konferenz, bisher blieb es aber verhältnismäßig still um diese Neuerung.

Vor allem für solche Nutzer von Google Maps (App Store-Link), die sich nach dem Verlassen von öffentlichen Verkehrsmitteln weiter zu Fuß zum Ziel navigieren lassen wollen, bietet sich die Funktion an. Wohl jedem ist es schon einmal passiert, dass man trotz Kartenmaterial und Nase auf dem Display in die falsche Richtung gegangen ist und anschließend wieder umdrehen musste. Mit den AR Walking Directions soll dieser Frust der Vergangenheit angehören.


„Der erweiterte Augmented-Reality-Modus von Google Maps möchte dieses Szenario beenden und zeichnet Pfeile und Beschilderungen in die reale Kameraansicht, um dir das Gefühl zu geben, dass du auf dem richtigen Weg bist“, heißt es dazu vom Alphatester Greg Kumparak von TechCrunch. „Es vergleicht die Kameraansicht mit seiner umfangreichen Sammlung von Street View-Bildern, um herauszufinden, wo du dich gerade befindest und in welche Richtung du schaust, selbst wenn dein GPS und/oder dein Kompass nicht ganz exakte Ortsbestimmungen liefern.“

Neben einigen Änderungen am Interface der AR Walking Directions, um die Pfeile und Schilder für den Nutzer möglichst präzise und unmissverständlich darzustellen, hat das Team von Google in der letzten Zeit auch an der Handhabung der App gearbeitet. Denn: Die Navigationshinweise über Augmented Reality sollen nicht ständig angezeigt werden, damit der User nicht mit ständig erhobenem Smartphone durch die Gegend läuft. So erlebte Greg Kumparak bei seinem Test eine Sicherheitsmaßnahme von Google Maps mit automatischer Deaktivierung des AR-Modus nach einiger Zeit, zusammen mit dem Hinweis „Halte dein Handy zu deiner eigenen Sicherheit beim Gehen nach unten“. 

AR-Modus wird über Haltewinkel des Smartphones reaktiviert

Das Starten des AR-Fußgänger-Modus hingegen ist laut TechCrunch schon nach kurzer Zeit ebenso schnell erledigt wie jeder andere Google Maps-Trip. „Tippe dein Ziel ein, betätige den Fußgängermodus, und tippe statt auf ‚Start“ auf den neuen ‚Start AR‘-Button“, heißt es von Greg Kumparak. Nach dem Start wird man dann zunächst aufgefordert, die Kamera-Liveansicht auf verschiedene Gebäude in der näheren Umgebung zu schwenken. Google Maps scannt und erkennt die Umgebung, und stellt nach Angaben von TechCrunch bereits nach wenigen Sekunden entsprechende AR-basierte Navigationshinweise zur Verfügung. Über einen kleinen Kartenausschnitt am unteren Bildschirmrand lässt sich die gegenwärtige Position zudem besser einordnen. 

Beim Wechsel von einer eher aufrechten Smartphone-Position während des AR-Modus zu einer „Ich tippe eine WhatsApp-Nachricht“-Haltung, bei der das Gerät eher parallel zum Boden gehalten wird, wechselt auch Google Maps-AR-Fußgänger-Modus zurück in die übliche 2D-Kartenansicht. Hält man das Handy dann wieder hoch, so, als würde man ein Foto schießen wollen, erscheint die AR-Ansicht erneut auf dem Display. 

Der Test der Alpha-Version fiel beim TechCrunch-Redakteur zwar nur etwa 45 Minuten aus, aber bescheinigte der Google Maps-Funktion bereits jetzt eine gute und zuverlässige Performance. „Ich kann mir vorstellen, wie ich den AR-Modus auf den ersten ein oder zwei Schritten einer Route benutze, um sicherzugehen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. An diesem Punkt sollte ein gelegentlicher Blick auf die Standardkarte genügen. Es geht darum, dir zu helfen, dich sicherer zu fühlen, und nicht, den ganzen Weg über deine Hand zu halten.“

Fotos: TechCrunch.com 

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Kommentare 7 Antworten

  1. Ich hoffe, Google kriegt es hin, die Genauigkeit des Kompass-Sensors mit zu „augmentieren“. Google Maps zeigt in der Kartenansicht öfter mal eine um 90 oder mehr Grad verdrehte Blickrichtung, was gelegentlich ganz schön saugt.

      1. @Redbaron: Nein, bei meinem privaten iPhone nur eine Hülle aus ganz dünnem Leder, wie ein Sack. Zum Benutzen muss das iPhone komplett rausgezogen werden. Das dienstliche iPhone hat gar keine Hülle. Macht bzgl. des beschriebenen aber keinen Unterschied.

        1. Ah ok. Dachte kann helfen. Ich kenne die Probleme von verschiedenen Apps und bin beim recherchieren mal darauf gekommen dass manche Probleme mit der Hülle haben wenn, selbst ein leichter, Magnetverschluss daran ist.
          Bei mir scheint das daran zu liegen, raus aus der hülle, ggf Neukalibrierung und plötzlich scheint der Norden auch in Richtung Nord… leider gefällt meine Hülle. Grüße

  2. Unnötiger Blödsinn…der erste Screenshot zeigt das ganze Ausmaß des AR Unsinns… Haben die in der Steuart St. das Straßenschild abgebaut? Oder warum wird das angezeigt? Damit ich den Kopf senke und mich auf ein „Reality-Display“ konzentriere anstatt zu sehen wie die echte Umwelt aussieht? Übrigens, die Straßenbahn ist nicht auf dem Display. Das kann weh tun…. Wenn wenigstens der Name von dem Mädel links eingeblendet würde…inkl. Familienstand, Alter und gewisse Vorlieben…dann könnte ich diesem AR-Schwachsinn noch was abgewinnen.

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