Indiegogo-Projekt TicPods Free: Kabellose InEars als AirPods-Alternative ausprobiert

Vor kurzem wurden die TicPods Free bei Indiegogo erfolgreich finanziert.

TicPods Free Weiss

Auch wir berichteten vor etwa einem halben Jahr von der Crowdfunding-Kampagne bei Indiegogo, mit der das Team der kleinen kabellosen InEars schon mehr als zwei Wochen vor dem Ende des Aufrufs über 2.000 Prozent des Finanzierungsziels erreicht hatte. Damals waren die TicPods Free, die in drei Farben (Weiß, Rot und Blau) erhältlich sind, noch zu einem Early Bird-Preis ab 79 USD (ca. 70 Euro) zu haben. Mittlerweile ist das erfolgreich finanzierte Produkt auch im offiziellen Handel gelandet und kann so derzeit zum Preis von 129,99 Euro (Amazon-Link) in den drei oben erwähnten Farben erworben werden. 

Ich hatte nun kürzlich die Gelegenheit, die TicPods Free einmal auszuprobieren, und möchte daher meine ersten Eindrücke zu dieser als AirPods-Konkurrenz gehandelten Alternative schildern. Denn: Mittlerweile sind auch Apples AirPods im Zuge von einigen Angeboten und Deals schon zu Preisen ab etwa 130 Euro zu haben, und stehen daher auch preislich als direkter Kontrahent der TicPods Free fest. Und schaut man sich einmal das Design des aufstrebenden Neulings vom chinesischen Hersteller Mobvoi an, wird man auch hier einige Ähnlichkeiten feststellen – vor allem natürlich in der weißen Variante.


Geliefert werden die TicPods Free in einer schlichten, aber edel wirkenden Kartonverpackung, in der sich neben den beiden kabellosen Ohrhörern auch ein farblich passendes Transport- und Ladecase sowie ein ca. 20 cm langes MicroUSB-Kabel sowie ein Paar kleinere Silikonstöpsel für die Ohren befindet. Erfreulicherweise findet sich ebenfalls eine deutsche Kurzanleitung in Papierform in der Box, so dass man gleich mit der Einrichtung starten kann. 

Besonders praktisch: Hat man die InEars über das Ladecase zunächst für etwa 2-3 Stunden voll aufgeladen, muss nur der Deckel des magnetisch schließenden Cases geöffnet werden, um die TicPods Free einzuschalten. Die Bluetooth-Funktion wird automatisch aktiviert und hilft so bei einer schnellen ersten Kopplung. Wurden die Kopfhörer bereits mit einem Gerät verbunden, wird letzteres dann automatisch und schnell wiedergefunden, und die Verbindung über Bluetooth 4.2 hergestellt. Legt man die InEars dann wieder zum Aufladen in ihre Vertiefung im Case, schalten sie sich ebenfalls automatisch aus. Insgesamt kommen die TicPods Free auf eine etwa 18-stündige Akkulebensdauer bei voll geladenem Case, wobei eine Akkuladung für etwa 4 Stunden Musikgenuss sorgt – natürlich abhängig von der gewählten Lautstärke und den ausgeführten Aktionen. Bei mir waren es durchschnittlich eher 3 1/2 Stunden, vor allem dann, wenn ich die Musik etwas lauter aufgedreht habe.

Praktische Wischgesten zur Musik- und Anrufsteuerung

A propos Aktionen: Hier haben die TicPods Free tatsächlich einiges zu bieten. Sie sind nicht nur nach IPX5 wasserdicht und sind kompatibel mit den gängigen Sprachassistenten wie Siri und Google Assistant, sondern verfügen auch über eine praktische In-Ohr-Erkennung und intuitive Touch-Steuerung direkt am Ohrhörer. „TicPods Free […] sind so gestaltet worden, dass du dein Mobiltelefon in der Tasche bleiben lassen kannst, wenn du telefonierst oder [einen] Stadtbummel machst“, heißt es von Seiten des Herstellers auf der Produktseite im Internet. An den „Stielen“ der Ohrhörer kann so durch Wischen nach oben und unten die Lautstärke angepasst, durch einen Doppeltipp ein Titel übersprungen, oder durch langes Drücken der Sprachassistent aktiviert werden. Nimmt man einen der TicPods Free aus dem Ohr, stoppt die Wiedergabe automatisch. Und wenn man dann einmal Siri um einen Anruf gebeten hat, sorgt eine Technologie zur Unterdrückung von Störgeräuschen dafür, dass einen die Person am anderen Ende der Leitung auch klar und deutlich, und zwar ohne zusätzliche Stimmen in der Nähe, Wind oder störende Geräusche, hören kann.

TicPods Free Indiegogo 1

Im Alltag machen sich insbesondere die Touchgesten und die In-Ohr-Erkennung schnell bezahlt. Beim Bezahlen an der Kasse muss so nicht umständlich die Wiedergabe pausiert werden, sondern es genügt, einfach schnell einen der Ohrhörer aus dem Ohr zu nehmen und danach wieder einzusetzen. Bei meinem weißen Exemplar der TicPods Free funktionierten beide Features ohne größere Probleme – manchmal dauerte es etwa 1-2 Sekunden, ehe der Ohrhörer realisiert hatte, dass er nicht mehr im Gehörgang saß, ehe die Musik stoppte. Etwas schade: Eine sogenannte „Mithörfunktion“, die man von True Wireless-Ohrhörern wie den Jabra Elite 65t kennt und die die Umgebungsgeräusche auf Knopfdruck durchlässt, gibt es bei den TicPods Free leider nicht. Möchte man die Software der InEars aktualisieren, lädt man sich die kostenlose Mobvoi-App aus dem Store (App Store-Link) – allerdings erfordert diese das Anlegen eines Nutzerkontos, was ich für diesen Zweck mehr als überflüssig finde.

Dank der InEar-Bauweise, bei der der Silikonstöpsel direkt im Gehörgang platziert wird, wirken die TicPods Free in ihrem Design etwas bulliger als die dazu vergleichsweise filigranen AirPods von Apple, bieten dafür aber auch eine sehr gute passive Geräuschminderung. Überraschend für meine kleinen Ohren sind die InEars zudem extrem bequem, drücken nirgends, und halten auch bei Bewegung wie Spaziergängen und kurzen Laufeinheiten perfekt im Ohr, ohne zu verrutschen, zu drücken oder gar hinaus zu fallen. Auch die Produktdesigner der TicPods Free waren sich im Bezug auf Komfort und Stabilität ebenfalls sehr sicher, denn es werden keine weiteren Accessoires wie EarWings für sicheren Halt im Ohr mitgeliefert.

Lebendiger Klang mit leichter Basstendenz

Aber wohl eines der wichtigsten Kaufargumente, die für oder wider eines Kopfhörers entscheiden, ist die Soundqualität – und hier können die TicPods Free ebenfalls sehr gute Noten einfahren. Eines sollte gleich vorweg genommen werden: Einen analytisch-kühl-neutralen Klang wird man bei diesem InEar-Modell nicht erwarten können, dafür sind die TicPods Free zu sehr auf den Consumer-Bereich ausgelegt worden. Allerdings stehen sie auch im direkten Vergleich mit den Klangspezialisten von Jabra – die mit ihrem Vergleichsmodell, den Jabra Elite (Active) 65t, einen hervorragenden Sound auffahren – in nichts nach und können sogar mit einem etwas lebendigeren, kraftvolleren Klang begeistern. 

TicPods Free Indiegogo 2

Ein Bassmonster à la Beats sind die TicPods Free dabei trotzdem beileibe nicht, aber man merkt ihnen an, dass sie sich vor allem im Mainstream-Bereich und damit in Genres wie Pop, Rock, Elektro, Soul und R’n’B zuhause fühlen. Für den aktuellen Kaufpreis von knapp 130 Euro war ich aber sehr positiv überrascht und attestiere den kabellosen InEars einen sehr aktiven, ausgewogenen Klang mit leichter Basstendenz, der sich in vielen musikalischen Genres zuhause fühlt. Lediglich Lautstärke-Fans werden sich vielleicht an der meiner Ansicht nach relativ niedrigen Maximallautstärke stören können – aber hier kommt es auch stark auf das persönliche Hörvermögen und eigene Präferenzen an.

Da es auch an der Verarbeitung absolut nichts auszusetzen gibt und die TicPods Free mit robuster Bauweise, wertigen Materialien und einem hochklassigen Ladecase mit stabilen Magneten aufwarten können, bleibt eigentlich nur ein Fazit festzuhalten: Kaufen. Wer mit der filigranen Bauweise der Apple AirPods nicht zurecht kommt, weil die ins Ohr gehängten Ohrhörer einfach nicht passen wollen oder ständig rausfallen, für den sind die TicPods Free eine hervorragende Alternative mit tollen intelligenten Funktionen und einem überdurchschnittlichen Klang. Aber auch alle anderen interessierten Musikfans, die eine bezahlbare Alternative zu Apples AirPods suchen, sind mit diesem Exemplar sehr gut beraten. 

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Kommentare 3 Antworten

  1. Auch ich hab auf Indiegogo die Kampagne mitfinanziert u konnte ein Super Early Bird ergattern für 69$. Ich muss sagen, daß ich für den Preis absolut begeistert bin, zumal die Apple EarPods mir schon nach 2 sec ohne mich groß zu bewegen, zugleich wieder aus dem Ohr herausfallen. Der Sound is wie von euch beschrieben auch echt gut für das Preis/Leistungsverhältnis. Ich hab noch als kabelgebundenen Kopfhörer die C5 von Bower & Wilkins, die natürlich soundmäßig die von Mobvoi eiskalt im Schatten stehen lassen-aber halt mit Kabel … Auch die Wischgesten funktionieren gut u zuverlässig. Habe schon bereut damals keine für meine Freundin mit bestellt zu haben für diesen super Preis. Telefonieren über beide Stöpsel kommt auch sehr gut. Also letztendlich bin ich sehr zufrieden mit dem Kauf u würde für den Preis es sofort wieder ordern. Sie sind ordentlich verarbeitet, leicht u selbst ein Sturz aus dem Ohr von fast 2m Höhe, haben sie auch problemlos überstanden, als sie doch mal herausgeflogen sind …

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