iOS 14: Craig Federighi überarbeitet Entwicklungsprozess für schnellere Fehlerbehebung

Lernt man vom iOS 13-Release?

Mit der Veröffentlichung von iOS 13 machte sich Apple bei den Usern der eigenen Produkte keine Freunde: Nachdem das erste Release des neuen Betriebssystems schon reichlich verbuggt war, folgten in der kommenden Zeit fast im Wochenrhythmus neue Updates mit Verbesserungen. Offenbar gelobt Apple für das wohl im Herbst des nächsten Jahres zu erwartende iOS 14 Besserung: Laut eines Artikels von Bloomberg arbeitet das Team um Craig Federighi nun an neuen Möglichkeiten, um die Software vorab zu testen. 

„Der neue Ansatz sieht vor, dass Apples Entwicklungsteams sicherstellen, dass Testversionen, so genannte ‚Daily Builds‘, zukünftiger Softwareupdates nicht nicht standardmäßig unfertige oder fehlerhafte Funktionen deaktivieren“, berichtet Bloomberg. „Die Tester haben dann die Möglichkeit, diese Funktionen über ein neues internes Prozess- und Einstellungsmenü selektiv zu aktivieren, um die Auswirkungen jedes einzelnen Prozesses auf das System isolieren zu können.“


In der Vergangenheit seien Testversionen von iOS so vollgestopft mit Änderungen in verschiedenen Entwicklungsstadien gewesen, dass die Geräte nur noch mit Schwierigkeiten zu benutzen waren, wie es bei Bloomberg heißt. Eine Quelle berichtet gar, dass „Tester tagelang ohne einen funktionierenden Build leben mussten, so dass sie nicht wirklich ausarbeiten konnten, was funktioniert und was nicht“. Auch ein Apple-internes Bewertungssystem, das mit Zahlen zwischen 1 und 100 sowie roten, gelben und grünen Farbcodes arbeitet, schien beim Release von iOS 13 keine große Hilfe gewesen zu sein.

Großer Unmut auch bei iOS-Entwicklern 

Die Veröffentlichung von iOS 13 war mit zahlreichen Software-Problemen verbunden und hatte für großen Unmut unter den Nutzern gesorgt. In der Vergangenheit war Apple vor allem für die naht- und problemlose Integration von Hard- und Software bekannt, die von den Besitzern der Produkte mittlerweile auch gefordert wird. Die Bedeutung eines funktionierenden und fehlerfreien Betriebssystems wurde mit dem schlechten Start von iOS 13 mehr als deutlich: WLAN- und Mobilfunk-Empfangsprobleme, fehlerhafte E-Mail-Synchronisation, fehlende iCloud-Ordner, Multitasking-Probleme und noch nicht ausgelieferte Features wie das Teilen von Ordnern im iCloud Drive ließen Apple in keinem guten Licht dastehen. 

Auch Entwickler zeigten sich enttäuscht von iOS 13. „iOS 13 zerstört weiterhin meine Moral“, wird der Developer Marco Arment bei Bloomberg zitiert. „Gleiches hier“, reagierte der Mitentwickler der Einkaufslisten-App AnyList, Jason Marr, auf Arments Nachricht bei Twitter. „Apple hat mit iOS 13 wirklich wenig Respekt vor seinen Entwicklern und Kunden gezeigt.“ Man darf also abwarten, wie sich das Release des kommenden iOS 14 gestalten wird. Hoffentlich hat man bis dahin aus den Fehlern dieser Veröffentlichung gelernt.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Ohne wie jeder andere klingen zu wollen: aber Steve Cook ist am Ende doch nur ein „besserer“ Buchhalter.
    Visionär und Firmenleiter definitiv nicht.

  2. So kann man auch Kunden vergraulen. Erinnert mich an meine Zeit mit Windows.
    Hab ständig Probleme mit dem Empfang, kein Internetzugang usw.
    Bislang hat mich die Qualität der Produkte noch überzeugt und waren den Preisen wie dem Service noch einigermaßen gerechtfertigt. Wenn sich das nicht ändert, war es das mit Apple.

  3. Appel ist inzwischen im „Freien Fall“ keine ordentliche Führung wie zu Steve‘s Zeiten.
    Wenn dies so weiter geht fährt Appel voll an die Wand da Führungsriege nur noch nach eigener Geldtasche schaut anstatt wie Steve die Firma zu leben ?
    Ist inzwischen erkennbar an dem Schrott den Sie herausgeben und die User im Regen stehen lassen – Pfui Teufel

  4. Wer ist eigentlich auf die blödsinnige Idee gekommen, dass jedes Jahr eine komplett neue iOS-Version rausgehauen werden muss? Alle zwei Jahre, mit jeder Hauptversion iPhone/iPad ein Major, und zack – viel mehr Zeit zum testen.

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