Tile: Neues Anti-Diebstahl-Feature wird seit kurzem verteilt

Selfies und Ausweis zur Verifikation

Die Bluetooth-Tracker von Tile sind eine Alternative zu Apples AirTags und sollen jetzt mit einer neuen Funktion ausgestattet werden, das die Diebstahl- und Stalking-Maßnahmen der Branche ins Visier nimmt. Der Hersteller hat in der letzten Woche einen Anti-Diebstahl-Modus vorgestellt und darüber in einer Pressemitteilung berichtet.

Der neue Anti-Diebstahl-Modus soll die Tile-Tracker unsichtbar für die Anti-Stalking-Erkennung wie die Scan- und Secure-Funktion in der App machen. Durch die Deaktivierung der Erkennungsfähigkeiten könnte es effektiver sein, etwas sehr Wichtiges wiederzufinden, beispielsweise eine Tasche mit einer großen Menge Bargeld.


Tile verlangt daher von den eigenen Nutzern und Nutzerinnen, die die neue Funktion aktivieren wollen, dass sie ihren Lichtbildausweis registrieren, der Zusammenarbeit von Tile mit Strafverfolgungsbehörden zustimmen und sich bereit erklären, eine Geldstrafe von 1 Million USD zu zahlen, wenn sie für den Missbrauch des Trackers zu kriminellen Zwecken verurteilt werden. In einem Blogbeitrag erklärt der Hersteller, wie der Modus funktioniert und listet einen dreistufigen Verifizierungs-Prozess auf.

Drittanbieter soll Verifizierungsprozess abwickeln

Laut The Verge soll Tile einen bisher ungenannten Drittanbieter einsetzen. Dieser habe sich auf Verifizierungen spezialisiert, um die Ausweise der User und ihre eingereichten Selfies aus mehreren Winkeln zu bestätigen. Tile erklärt die Notwendigkeit eines Anti-Diebstahl-Modus wie folgt in der eigenen Pressemitteilung – und kann sich einen Seitenhieb auf Apples AirTags nicht verkneifen:

„Im Gegensatz zu anderen Bluetooth-Trackern auf dem Markt, nämlich AirTags, benachrichtigt Tile Smartphone-Nutzer in der Nähe nicht, wenn ein unbekannter Bluetooth-Tracker mit ihnen unterwegs ist. Diese proaktiven Benachrichtigungen können Dieben mitteilen, dass ein Tracker an dem gestohlenen Gegenstand angebracht ist, so dass sie ihn entfernen können und eine Wiederbeschaffung des Gegenstands unwahrscheinlicher wird. Einige Konkurrenzprodukte gehen sogar so weit, dass sie einen Signalton ausgeben, sobald der Tracker von seinem Besitzer getrennt wurde, um deutlich zu machen, dass ein Tracker vorhanden ist, und es Dieben zu ermöglichen, ihn genau zu finden. Die proaktiven Benachrichtigungen der Bluetooth-Tracker-Industrie wurden entwickelt, um Stalking zu verhindern; diese Anti-Stalking-Maßnahmen wurden jedoch als unzureichend für den Opferschutz kritisiert. Stattdessen können diese Warnungen Bluetooth-Tracker für Diebe leicht identifizierbar machen.“

Ob die von Tile eingeführten Maßnahmen schlussendlich helfen werden, für ein sichereres Tracking zu sorgen, muss die Zukunft zeigen. Im Hinblick auf Privatsphäre und persönliche Daten wäre zumindest mir nicht ganz wohl beim Gedanken, meine Ausweise und umfassende Porträtaufnahmen einem Unternehmen wie Tile und einem bisher ungenannten Drittanbieter von Verifizierungsprozessen zu überlassen.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Ich nutze ja nicht mal WhatsApp und so für Fotos – insbesondere für die Fotos meiner Kinder. Nur über iMessage oder per email. Auch in Kindergärten und so, lehne ich das meiste ab und unterschreibe dafür nicht.

    Aber was soll hier passieren, wenn die meinen Ausweis zum verifizieren scannen? Was kann ich mir da vorstellen?

    Ich habe tile nun nach 2 Jahren gekündigt, weil zwei Jahre lang eine tile irgendwo in GB vegetiert, die in meiner App angezeigt wird. Mitten in einem Einkaufszentrum!!! Die Ausrufezeichen? Ja: ich hab diese tile als verloren an. Nach etwa 5 Monaten bekam ich die Meldung, dass diese tile gefunden wurde. Im Einkaufszentrum mitten in London!

    Und es gibt noch eine Pointe: ich war nie in London. Oder in GB. Nicht mal in Dänemark. Maximal in NL für einen Tag vor 3 ½ Jahren. Aber ohne tile.
    Absolut keine Ahnung, welche tile dort war.
    Der Support hat’s auch nie hin bekommen die aus meinem Account zu löschen.
    Die Funktion, die selbst zu löschen, gibt es nicht. Nur „ersetzen“, aber das löst tatsächlich das Problem nicht 😂 nun bleibe ich bei AirTags und Atruvo. Vermisse aber, dass ich sehen kann (auf einer Karte), wo überall der tracker lang ist.

      1. Oh Wunder, es soll solche Menschen tatsächlich geben, die ein Telefon haben und für die das noch die primäre Aufgabe hat.Habe, hatte und werde selber nie Whatsapp oder Frazebook haben und habe komischerweise bisher überlebt.

  2. Das Verlangen einer Ausweiskopie ist in Deutschland rechtswidrig und das aus guten Gründen. Wird die Bude bei der Ausweiskopien liegen gehackt, kann man fast schon sicher sein, daß die Daten für Betrugsmaschen teuer verkauft und verwendet werden. Aktuellstes Beispiel: Bewerber von Fake-Stellenangeboten reichen ihre Ausweiskopie ein. Damit werden (Bank-) Konten eröffnet und kriminelle Geschäfte wie Einkaufsbetrug und Geldwäsche abgewickelt. Der Ausweisinhaber wird bisweilen mit bis zu 6-stelligen Regressforderungen belangt. Da ist das Leben wie man es kennt schnell zu Ende.

    1. Das ist ein interessantes Beispiel und eine Ansage. Wobei man doch video ident hat aber. So leicht ist das ja dann auch nicht mehr. Aber das ist eine richtigen, bei der ich mir was vorstellen kann. Danke.

      1. Ein Handy besitzen und auf den Datenschutz pochen. Plödsinn Schatz ‼️
        Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, muss damit rechnen gesehen zu werden 👍🤷‍♂️

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