Hörbert: Hörspiel- und Musikplayer für die Kleinen ist eine tolle Alternative zu Toniebox und Co.

Vor kurzem haben wir euch das Hörspielsystem für Kinder, die Toniebox, genauer vorgestellt. Wer sich mit dem System nicht anfreunden kann, findet mit dem Hörbert eine tolle Alternative.

Hoerbert 1

Als wir vor nicht allzu langer Zeit über die Toniebox berichteten, erhielten wir einige Kommentare von Lesern, die begeistert vom Musik- und Hörspielplayer Hörbert waren. Neugierig geworden, haben wir uns ganz abseits von iOS, MacBook und anderen Gadgets um ein Testexemplar bemüht, das nun seit einigen Wochen Einzug in den appgefahrenen Haushalt gehalten hat und sich auch bereits vor knapp vierjährigen Patenkindern und Neffen beweisen musste.


Doch zunächst noch ein paar Worte über die oben bereits erwähnte Toniebox: Bei diesem neuen Gerät handelt sich um ein Audiosystem speziell für Kinder, das mit einer besonders einfachen Handhabung punkten soll. Statt Kassetten oder CDs kommen kleine Spielfiguren zum Einsatz, die mit einem NFC-Chip versehen sind. Stellt man diese Figuren auf die Toniebox, erkennt diese automatisch das dazugehörige Hörspiel, lädt es per WLAN auf das Audiosystem und speichert es dort dauerhaft zur ständigen Wiedergabe, auch ohne Internetverbindung. Mit etwa 15 Euro pro Figur bzw. Hörspiel ist das alltägliche Audiovergnügen zumindest für die erwachsenen Käufer nicht ganz billig.

Auf ein komplett anderes Prinzip setzt die Alternative Hörbert. Das in Form eines kleinen Radios aus hochwertigem Holz gefertigte System eignet sich mit einer ebenso einfachen Bedienung ebenfalls für Kleinkinder, denen man nicht unbedingt empfindliche CDs oder Kassetten in die Hand drücken möchte. Der etwa 25 x 15 x 7 cm große Hörbert wiegt etwa 1100 Gramm und kann als All-in-one-System bezeichnet werden, für das keine externen Medien oder weiteres Zubehör benötigt wird. 

Anders als beispielsweise die Toniebox verfügt der Hörbert über einen integrierten Prozessor samt SD-Karten-Einschub, mit dem die erwachsenen Käufer eigene Hörspiele oder Lieder auf das Gerät überspielen können. Dies geschieht über eine entsprechende Windows- oder Mac-Anwendung, die als Installationsdatei auch gleich auf der im Lieferumfang befindlichen 4GB-SD-Karte enthalten ist. Ebenfalls toll: Bereits im Werkszustand sind alle neun verfügbaren Speicherplätze mit ca. 2-stündigen Inhalten befüllt, darunter einige kleine Geschichten und Lieder für Kinder. Selbst wenn man also nicht direkt bei Lieferung über ein eigenes Repertoire an Hörspielen oder Musik verfügt, kann man erst einmal auf die vorinstallierten Medien zurückgreifen.

Eigene Hörbert-Software zur Musik- und Hörspielverwaltung

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Die Verwaltung der Medien erfolgt daher auch idealerweise über die Hörbert-Software. Alternativ ist es möglich, selbst Audiofiles in die mit Zahlen von 0 bis 8 beschrifteten Ordner auf der Karte zu übertragen. Dazu muss das Hörspiel oder die Musik im WAV-Format vorliegen und die Titel mit „01“, 02“ usw. benannt werden, damit sie vom Player erkannt werden. Sollen mehrere oder eine größere SD-Karte zum Einsatz kommen, darf keine Class 10-Karte verwendet werden, da dies laut Aussage der Hörbert-Macher zu Aussetzern bei der Wiedergabe führen kann. Im Lieferumfang enthalten ist eine Class 4-SD-Karte mit 4GB Kapazität. 

Hat das Bespielen mit Musik oder Hörspielen von Seiten der Eltern oder anderen Erwachsenen geklappt, kann der kleine Nutzer diese neun Speicherplätze bequem über ebenso viele farbige Buttons auf der Vorderseite des Hörbert anwählen. Als weitere Bedienelemente gibt es nur noch einen Kippschalter zum An- und Ausschalten sowie einen Lautstärkeregler auf der Oberseite, sowie zwei kleine Buttons zum Vor- und Zurückspulen innerhalb eines Tracks. Ich habe den Hörbert für diesen Artikel meinem knapp vierjährigen Patenkind sowie meinem dreieinhalbjährigen Neffen vorgesetzt, die beide nach kurzer Erklärung problemlos mit dem Player zurecht kamen und schnell erkannt haben, welche Inhalte sich hinter welchem farbigen Knopf versteckt haben. 

Aufgrund der sehr robusten Bauweise aus hellem Holz samt integriertem Haltegriff dürfte der Hörbert ein jahrelanger Begleiter für viele Kleinkinder werden. Interessierte Väter können mittels einer großen Verschlussschraube auch Einblicke in das Innere des Audioplayers bekommen und sehen, dass sich neben dem verbauten Prozessor nur noch ein Lautsprecher, ein kleiner Regler für die Begrenzung der Maximallautstärke sowie die Halterungen für insgesamt vier AA-Batterien im Inneren des Hörbert befinden.

Energieversorgung erfolgt über Batterien

Hoerbert Software

A propos Batterien: Hier komme ich zum einzigen Kritikpunkt dieses ansonsten überzeugenden und hervorragend verarbeiteten Audioplayers. Wie oben bereits erwähnt, bezieht der Hörbert seine Energie über vier einzulegende AA-Batterien, die laut Hersteller für eine maximal 40-stündige Spielzeit sorgen sollen. Auch wenn selbstverständlich die Möglichkeit besteht, statt Einweg-Batterien wiederaufladbare Akkus zu verwenden, wäre mir persönlich eine Lademöglichkeit per MicroUSB-Port und Kabel lieber gewesen. So könnte man den Hörbert problemlos über Nacht aufladen oder ihn für eine stationäre Anwendung in der Nähe einer Steckdose platzieren, um so immer abspielbereit zu sein. Das lästige Aufschrauben des Geräts, die Öffnung der Rückseite sowie das Einsetzen von neuen Batterien/Akkus und gegebenenfalls Aufladen des anderen Satzes würde damit entfallen. Letztendlich ist die Energieversorgung auch Geschmackssache – anderen Besitzern des Hörbert mag die Batterie-Option vielleicht absolut nicht stören. 

Insgesamt gesehen ist der Hörbert jedoch ein tolles, von einer kleinen deutschen Firma liebevoll gefertigtes Gerät für Kinder. Im hauseigenen Webshop des Herstellers finden sich neben dem Hörbert selbst auch noch weiteres Zubehör und Ersatzteile, beispielsweise eine farbige Filzhülle oder ein neuer Tragegriff. Auch Personalisierungen mit eingebranntem Namen oder Special Editions mit Benjamin Blümchen- oder Bibi Blocksberg-Motiv sind verfügbar. Die Standard-Variante des Hörbert ist auf der Website des Herstellers Winzki zum Preis von 239 Euro erhältlich, Zusatzoptionen können während der Bestellung ausgewählt werden. Alternativ bekommt ihr den Lautsprecher auch ganz unkompliziert auf Amazon.

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Kommentare 13 Antworten

  1. Das Teil sieht ja erstmal nicht schlecht aus, hat im Gegenteil zur Toniebox aus meiner Sicht aber einige Schwächen:

    1. Holz sieht zwar toll aus, aber ich denke nach 3-4 Stürzen auf den Boden gibt auch das Holz mal auf und es entstehen Risse.

    2. Das Aufspielen von Dateien ist definitiv für die meisten Anwender mit zu vielen Hürden belastet. Wer will wirklich alles umbenennen und kann dann nur uralte SD Karten benutzen, die sonst in keinem Gerät mehr von Nutzen sind?!?

    3. Der Preis! Die Toniebox kostet im Angebot 65€ und die Figuren bekommt man auch regelmäßig billiger. Da kann man ne Menge Figuren kaufen, bis die über 200€ für den Hörbert drin sind. Zudem können die Figuren ja auch zum spielen benutzt werden.

    Also den Ansatz finde ich gut, aber für solch eine Bastellösung stimmt aus meiner Sicht Preis-Leistung nicht mal annähernd.

    1. Unsere Kleine hat den Hörbert nun seit einem Jahr und er ist mehrmals aus 80cm vom Tisch gefallen, es wurde sich draufgestellt und und und – Immer noch heile und absolut frei von Rissen…Dazu muss ich sagen, dass der Hörbert mit Eneloops wirklich ewig hält.

      Das bespielen könnte wirklich einfacher gelöst werden, aber es klappt auch so ganz gut. Einmal habe ich ihn nun mit extrem vielen Dateien bespielt und seitdem dudelt er mit einer 32gb Karte dauernd vor sich hin – Die Kleine kommt mit ihren 2,5 Jahren selbstständig damit klar und weiß, bei Grün gibts den Benjamin Blümchen Liederzoo, Rot spielt klassische Kinderlieder und Blau Disneylieder – Hervorragend.

      Ich war selten von einem Kinderprodukt so überzeugt, wie vom Hörbert. (Und nein, ich bin nicht der Hersteller – Ich habe das Teil teuer selbst gekauft, aber es hat sich gelohnt).

      Einzig für Hörspiele könnte ich mir überlegen, die Toniebox noch anzuschaffen – Da machen viele Folgen hinter einem Knopf wenig Sinn. Aber für Musik (in reichlicher Auswahl) gibts nichts Besseres für Kinder.

      1. Hallo, genau das Bespielen vom Hörbert lügt mir im Magen. Ich bekomme es einfach nicht hin. Ich liebe ihn und mein Sohn auch , aber als ich die Software runtergeladen habe und ihn teilweise bei bespielen wollte mit Benjamin B. Kam ich irgendwie nicht weiter. Ich weiß weder wo ich danach suchen soll noch wie ich d Geschichten dann endlich auf den hörbert bekomme

  2. Zitat: „Anders als beispielsweise die Toniebox verfügt der Hörbert über einen integrierten Prozessor […]“.

    … und in der Toniebox tauschen sich kleine Mainzelmännchen mit der Toniebox Cloud per Rauchzeichen aus und spielen die Hörspiele höchstpersönlich vor, inklusive Mainzelorchester für die musikalische Untermalung? Oder wie läuft das da ohne Prozessor und so? 😉

    Spaß beiseite. So eine Lösung kann ich mir mit nem Raspberry Pi (Zero) auch selber zusammen bauen. Oder meinen abgelegten MP3 Player mit nem kleinen Lautsprecher dafür nutzen. Und Hörspiele im WAV Format? Echt jetzt? Die Patente für mp3 sind abgelaufen und mit OggVorbis, FLAC und Opus gibt es genug kostenlose, gute, platzsparende Codecs. Dann würde eventuell auch ne class 10 Karte (bzw jederlei SD Karte) ordentlich funktionieren. Kann dem irgendwie nichts abgewinnen. Veraltete Technik für viel Geld. Einzig das Gehäuse und die Bedienung finde ich gut. Würde aber die Toniebox jederzeit vorziehen!

    1. Korrektur: Habe eben die Herstellerseite besucht. Der Player spielt MP3. Lediglich zum Selbsteinspielen muss das Quelldormat WAV sein. Mein Fehler. Und trotzdem antiquiert. Da sollte per Softwareupdate nachgeholfen werden.

      Zudem verkauft man viele Extras für den Hörbert. Sleep Timer gefällig? Extra zahlen. Mag man einen Filzbeutel haben, dass es nicht so scheppert, wenn das schwere Teil auf die Fliesen fällt: Extra zahlen. Und so weiter. Ich gebe ja gern Geld für Qualität aus, aber Preis/Leistung steht hier trotz allem in keinem guten Verhältnis zueinander.

      1. Das mit dem WAV-Format ist bewusst so gemacht, weil so deutlich weniger Strom verbraucht wird. An der Tonqualität ändert sich doch eh nix (und den Kleinen ist es sowieso egal).

        Die ganzen Extras wurden nachträglich angeboten, weil einige Kunden den Wunsch geäußert hatten – der Hersteller aber selber wohl nicht so von der Notwendigkeit überzeugt war/ist. Wären die Sachen dabei, wäre das Produkt nochmal teurer.

        Preis/Leistung ist mE absolut gegeben – und im Gegensatz zu den kritischen Stimmen hier besitzen wir so ein Gerät schon ne ganze Weile…

  3. @Crocdoc: Ganz deiner Meinung, Preis-Leistung ist jenseits von gut und böse, habe das damals bei meiner Recherche auch ganz schnell unter „Hipster-Technik“ einsortiert. Habe mir dann schlussendlich einen Ocarina (http://www.ocarinaplayer.com) geklickt: Kostet weniger als 100,-EUR (und ist damit immer noch teuer genug), lässt sich via USB befüllen und laden und ist extrem robust. Ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber dennoch praktisch und von unserem Lütten heißgeliebt. 🙂

  4. Auch hier fehlt mir die Option Musik per Bluetooth zb aus Spotify zu übertragen. Ich zahle jeden Monat für Spotify, welches meinen Kindern Unmengen an Kindermusik und Hörspielen bietet, da ist das erwerben von einzelnen Alben für mich sinnfrei.
    Bei der Toniebox störte mich der Preis für einzelne Tonies, aber wie schon angesprochen, ist das nichts im Vergleich zu dem hier gebotenen.
    Aber der Markt scheint sich ja zu entwickeln. Ich bleibe dran und werde abwarten, ob doch noch etwas auf den Markt kommt, was mich zufrieden stellt. Solange bedient meine vierjährige unser Bose Soundsystem mit dem IPad. Das klappt auch schon bestens und die 2-jährige lernt bereits mit.

  5. Sehr teure Lösung und der Preisvergleich mit den Figuren ist auch eine Milchmädchenrechnung. Hörbücher müsste ich hier auch kaufen, damit ist der Preis der Figuren wieder neutraler zu betrachten.

    Ein „Luxusartikel“, mehr auch nicht. Funktionalität sehr eingeschränkt, veraltete Technik und Anwenderunfreundlich.

    W-LAN hat jeder und Hörbücher gibt es mehr als genug kostenlos (Klassiker und auch aktuelle). Ein altes iPhone/iPad/oder … reicht völlig aus und kann bei Bedarf erweitert werden (z.B. Lautsprecher).

    Das Lieblingshörbuch von heute kann morgen schon uninteressant sein.

    Das Teil kommt Jahre zu spät, ein paar bunte Knöpfe in einem Holzkasten zu diesem Preis übertrifft sogar Apple.

    An die Befürworter, schön das ihr damit zu frieden seid und Euch das Produkt zu diesem Preis begeistert. Ich sehe das ganz anders, ist aber meine persönliche Meinung.

  6. Wir hatten einen Hörbert, der lohnt sich aber eigentlich nicht. Unser Großer hat mit vier einen stinknormalen Philips CD-Player bekommen (mit Radio, USB und sogar Kassette), der ist flexibler und die kommen in dem Alter locker damit zurecht. Vorher legt man ihnen halt das Zeug rein, was sie grade möchten. Sollen ja auch nicht unter Dauerbeschallung stehen.

    Toniebox halte ich für groben Unfug und Geldmacherei.

  7. Hallo, danke für die leidenschaftliche Diskussion.
    Hier schreibe ich als der Erfinder hörberts, um gerne noch ein bisschen Hintergrundwissen aus dem Nähkästchen beizusteuern. Ich lese aus den Kommentaren heraus, dass der Vergleich mit den anderen Marktbegleitern schnell beim Preis oder den Features endet.
    In einem kurzen Artikel zu hörbert oder diesem Kommentar von mir ist es natürlich kaum möglich, auf unsere Motive einzugehen, die dem Gesamtkonzept ‚hörbert‘ zugrunde liegen.
    (Selbst wir arbeiten gerade dazu an einem Re-Design unserer Website, denn den bisherigen Shop+Website habe ich vor Jahren noch als Einzelkämpfer programmiert, und da wäre noch ne Menge mehr zu erklären…)
    Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich nicht auf alle Argumente einzeln eingehen kann, und nur ein wenig die grundlegenden Motive anreiße.
    Also warum bauen wir hörbert so, wie er ist? Wir möchten den Kindern einen zuverlässigen Player an die Hand geben, der genau das macht, was er soll: Musik und Hörspiele spielen, und vom Kind beherrscht werden. Kein bisschen mehr, denn jedes „Feature“ kann kaputt gehen oder in 2 Jahren veraltet sein.
    (Streamingdienste werden eingestellt, fest eingebaute Akkus machen schlapp, Plastik bricht, geclipste Geräte lassen sich nicht reparieren, WLAN-Protokolle veralten oder werden unsicher, etc. Das kennen wir ja alle, gut finden kann ich es nicht.)
    Und auch kein bisschen weniger soll er leisten, denn hörbert macht seine genau umrissene Aufgabe wirklich ausgesprochen gut. Also habe ich für hörbert den kleinsten gemeinsamen Nenner bestimmt: Nur Technologie, die man auch in 20 Jahren noch (schlimmstenfalls manuell) bespielen,
    benutzen oder sogar reparieren kann. Schrauben aus Edelstahl statt Klebstoffe. Ein Edelstahl-Lautsprechergitter statt Plastik. Ein Lautsprecher mit Standard-Maßen. Gesteckte Kabelverbindungen, damit man ggfs. auch ohne Lötkolben etwas reparieren kann.
    Das Ganze geht so weit, dass Sie auch -wenn Sie gerne basteln möchten- unsere Player-Elektronik separat bekommen und sich ein Gehäuse dafür basteln können. Dann haben Sie hörberts Vorteile günstig mit viel Spaß verbunden. Na klar halten wir auch alle Ersatzteile vor.
    Für die Eltern packen wir u.a. als Feature hinein, dass er durch seine minimalste, sparsamste Elektronik (deshalb auch das WAV-Format) ganze 50 (nicht nur 40) Stunden läuft, was im echten Leben etwa einmal im Monat einen Akkuwechsel bedeutet – und der dauert wenige Sekunden, denn das Gerät ist nicht abends leer, wenn das Kind ins Bett geht, sondern tagsüber, wenn es eigentlich Musik hören will.
    Wenn uns die Kunden ausreichend häufig um ein Feature löchern (wie z.B. den Sleep-Timer), und es technisch möglich ist, dann bauen wir es für sie so, dass sie nicht ihren hörbert wegwerfen müssen – sondern sie können es in jeden hörbert seit Nummer Eins im Jahr 2011 einbauen. Vom Konzept her wird das Gerät für die Kinder dadurch aber nicht besser, deshalb ist diese Abschaltung immer noch ein Sonderwunsch. Das *muss* dafür auch nicht jeder kaufen und mitbezahlen.
    Naja und der Rest erklärt sich von selbst: Es braucht nicht besonderes Hipstertum, um sich Gedanken zu sozial verantwortlicher Arbeit ohne Ausbeutung oder nachhaltiger Wirtschaft oder lokaler Fertigung zu machen, deshalb wollen wir hier in Deutschland fertigen, und sind stolz darauf, das fast komplett zu schaffen. Dafür erhalten unsere Kunden auch ein rundum komplettes Produkt, sogar vorbespielt mit über 2 Stunden Musik und Hörspielen inklusive.
    Ich persönlich würde gerne hörbert noch vielen Familien mehr ermöglichen (preistechnisch). Nur könnten wir dann nicht für unsere Kunden „durchboxen“, dass das Gerät aus nachwachsenden Rohstoffen unter kontrollierbaren Bedingungen gefertigt wird, dass es komplett spielfertig bei Ihnen ankommt, und dass Ihre Investition nicht gleich im Ausland verschwindet ohne hier die geringsten Steuern zu hinterlassen.
    Am Ende des Tages argumentiere ich gerne mit der Nutzungsdauer statt mit dem Einstandspreis (logisch, oder?): Wenn Sie einen hörbert 7 Jahre nutzen, und das ist sehr sehr wahrscheinlich, kostet er Sie nicht mal 10 Cent am Tag – also vermutlich sogar weniger als das Taschengeld für ein Kind. Und dann ist er immer noch ein heisser Kandidat fürs Gartenhäuschen…
    Das ist doch schon ordentlich Leistung für den Preis. Mit der Elektronik aus Fernost oder Einweg-Geräten aus Plastik vom Discounter können und wollen wir nicht konkurrieren. Denn dann hätten unsere Kunden ja gar keine Auswahl mehr, sich für mehr Werte zu entscheiden, und dann gäbe es nur langweiligen Einheitsbrei. Gibts bei Autos ja auch nicht, bloss da hat man sich daran gewöhnt 😉
    Herzlich, Ihr Rainer Brang

  8. Es ist schade, dass viele der Globalisierung entgegenkommen. Ich finde das Prinzip der in Deutschland gefertigten Produkte wunderbar und das hat nun auch seinen Preis. Jeder möchte doch auch von seinem Beruf leben können. Zudem tut man der Umwelt etwas Gutes. Ich verstehe überhaupt nicht den Vergleich des Preis-Leistungsverhältnisses. Die Stunden an Arbeit, die Materialien etc. Das muss doch bezahlt werden. Wenn man das mit menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen in China vergleichen möchte, ist das nicht möglich.
    Ich spare lieber und unterstütze den Hörbert. Bei uns wird der Hörbert höchstwahrscheinlich unterm Weihnachtsbaum liegen.

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