Clear: Die nÀchste ToDo-App integriert Pro-Abonnement

Mit 2,99 Euro im Monat nicht ganz gĂŒnstig

Im deutschen App Store gibt es ToDo-Anwendungen mittlerweile wie Sand am Meer. Eine App, die schon fast als Klassiker bezeichnet werden kann, ist Clear (App Store-Link): Wir haben im Februar 2012 das erste Mal ĂŒber die Veröffentlichung von Clear bei uns im Blog berichtet.

Damals war Clear zunĂ€chst fĂŒr das iPhone erschienen, nahm nur kleine 8 MB auf dem GerĂ€t in Anspruch und kostete einmalig 79 Cent im deutschen App Store. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan, nicht nur im App Store und bezĂŒglich der Apple-Hardware, sondern auch bei Clear. Laut Aussage des Entwicklerteams von Impending wurden bislang mehr als 270 Millionen Aufgaben mit Clear abgehakt.


Clear ist aktuell kostenlos im deutschen App Store fĂŒr iPhones und iPads erhĂ€ltlich, und kann dort ab iOS bzw. iPadOS 15.0 heruntergeladen werden. Dazu benötigt es auch zudem 129 MB an freiem Speicherplatz. Eine deutsche Lokalisierung gibt es fĂŒr die App bislang noch nicht, sie steht in englischer und chinesischer Sprache bereit.

Wer Clear noch nicht kennt, findet mit der App eine Ă€ußerst simple und ĂŒbersichtliche Möglichkeit, ToDos zu integrieren, abzuhaken und nach Wichtigkeit zu sortieren – und das alles in einem farbenfrohen Layout, das sich durch zusĂ€tzliche Themes, Schriftarten, Sounds und Icons noch weiter personalisieren lĂ€sst.

Kosmetische In-App-KĂ€ufe brachten wenig Einnahmen

Bislang setzte Clear auf einen kostenlosen Download inklusive einiger In-App-KĂ€ufe, mit denen sich unter anderem die oben erwĂ€hnten Personalisierungs-Optionen erwerben ließen. Wie das Entwicklerteam vom Impending nun auf der eigenen Website berichtet, wird man in KĂŒrze ein kostenpflichtiges Pro-Abonnement einfĂŒhren – und geht damit den Weg, den viele andere ToDo- und Aufgabenmanagement-Apps bereits eingeschlagen haben.

Laut Impending habe man im letzten Jahr eine komplett ĂŒberarbeitete Version von Clear veröffentlicht, das mit einem experimentellen Finanzierungsmodell, das sich nur ĂŒber die kosmetischen In-App-KĂ€ufe tragen sollte, an den Start ging. Nach einer guten Anfangsphase stagnierten die KĂ€ufe allerdings, und man sah sich gezwungen, sich „ein anderes RĂŒckgrat fĂŒr das Unternehmen zu ĂŒberlegen“. Also fĂŒhrt man nun in KĂŒrze Clear Pro ein, das sich an Fans der App und Power-User richten soll.

„Der Grundgedanke ist, die Kernfunktion von Clear kostenlos zu halten und den Fans und Power-Usern ein Paket von Funktionen und VergĂŒnstigungen anzubieten. Im Vergleich zum Shop bietet Clear Pro ein runderes Paket an VergĂŒnstigungen und Upgrades fĂŒr mehr Arten von Clear-Nutzern als nur fĂŒr diejenigen, die die SammlerstĂŒcke genießen. Dies scheint ein gesĂŒnderer Schwerpunkt fĂŒr die Zukunft des Unternehmens zu sein.“

30 Euro im Jahr fĂŒr eine simple ToDo-App?

Wie Phil vom Impending-Team weiter ausfĂŒhrt, werden die meisten der neuen Funktionen von Clear Pro bestehende Features sein, die jetzt in Pro enthalten sein werden, aber auch von Bestandskunden und -kundinnen kostenlos genutzt werden können. Man verspricht zudem einen Rabatt auf das Pro-Abo fĂŒr die Bestandskundschaft, die Clear Pro fĂŒr 2,99 USD (wahrscheinlich dann auch 2,99 Euro in Deutschland) bzw. 24,99 USD (vsl. 24,99 Euro) abonnieren können, zudem will man sich etwas fĂŒr Personen ĂŒberlegen, die viele kosmetische In-App-KĂ€ufe im Shop getĂ€tigt haben. Der Normalpreis soll bei 3,99 USD/Monat bzw. 29,99 USD/Jahr liegen.

Man erklĂ€rt zudem, dass neue Pro-Funktionen, die in Zukunft eingefĂŒhrt werden sollen, nicht in der kostenlose Clear-Version enthalten sein werden. „Aber um es klar zu stellen, wir werden auch weiterhin Nicht-Pro-Funktionen einfĂŒhren“, berichtet das Clear-Team. „Die Siri-UnterstĂŒtzung sollte zum Beispiel Teil der kostenlosen Kernfunktion sein, aber vielleicht werden Shortcuts, wenn sie wiederkommen, ausschließlich Pro-Funktionen sein.“

Man sei ĂŒberzeugt, dass die EinfĂŒhrung eines Abos „das richtige Modell fĂŒr Clear“ sei. Man darf gespannt sein, ob die Nutzer und Nutzerinnen dies auch so sehen werden. Der Normalpreis von 3,99 USD bzw. 3,99 Euro pro Monat bzw. 30 USD/Euro im Jahr scheint mir fĂŒr diese minimalistisch angelegte App deutlich zu hoch angesetzt zu sein, vor allem, da es mit Apples Erinnerungen oder OneNote von Microsoft auch andere Lösungen gibt, die zudem kostenlos, mit deutscher Lokalisierung und auf allen GerĂ€ten verfĂŒgbar sind. Weitere Alternativen wie Things setzen auch weiterhin auf einen Einmalkauf.

‎Clear Lists
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Entwickler: Impending
Preis: Kostenlos+

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Kommentare 9 Antworten

  1. Onenote um gleichen Atemzug mit einer ToDo-App zu nennen ist schon irgendwie Strange. 😉
    HĂ€tte da jetzt eher mit ToDo gerechnet, auch eine App aus dem Hause Microsoft.

  2. Mir erscheint es so, dass die Content-Lieferanten nicht ĂŒber ihren Tellerrand schauen. Die meisten Leute haben zig Apps auf dem Phone. Niemand bei klarem Verstand wird dauerhaft 20 oder 30 Abos zahlen wollen – speziell fĂŒr Nice-2-Have-Apps.

  3. von 79 Cent 4 ever auf 30 Euro fĂŒr 1 Jahr in 13 Jahren. Wieder mal ein Beispiel fĂŒr maximale Gewinnsucht. Vor allem weil man dann nur noch minimal pflegen muss. Das Geld kommt ja auch ohne Aufwand.

    Der Konsument kann es richten


  4. Ich weiß nicht wie am Ende eine bessere Lösung ausgesehen hĂ€tte, aber die Antwort auf „das ohne Abo Modell trĂ€gt sich nicht mehr“ immer gleich mit nem Abo zu konntern
 Eventuell ist eine ToDo App einfach keine App fĂŒr ein Business Modell. Wird mit einem Abo wohl nicht einfacher.
    Die Frage dahinter ist immer: „Was ist meine Erwartung hinter einer App?“ Keiner kann doch ernsthaft annehmen, dass eine standalone ToDo App (mit so riesiger Konkurrenz) jemanden reich machen kann. Da mĂŒsste die App schon irgendetwas haben, was jeder will.
    Und das hat sie scheinbar nicht, denn sie trÀgt sich nicht.

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