Neue Apps zur Kontaktverfolgung: Coronika und Mein Tagebuch für iOS veröffentlicht

Kostenlos im App Store verfügbar

In aktuellen Zeiten kann es empfohlen werden, ein Kontakttagebuch zu führen, um im Falle einer Coronavirus-Infektion oder eines Quarantäne-Falles dem Gesundheitsamt die Kontakte der letzten Wochen mitzuteilen. Doch wer erinnert sich noch, wann, mit wem und wie lange er Kontakt mit anderen Personen gehabt hat? Für solche Zwecke lassen sich Kontakttagebuch-Apps verwenden, von denen nun gleich zwei weitere im App Store erschienen sind.

Coronika 

Die kostenlose Anwendung Coronika (App Store-Link) für das iPhone benötigt etwa 33 MB an freiem Speicherplatz auf dem Gerät sowie iOS 12.1 oder neuer, und kann auch in deutscher Sprache verwendet werden. Für Android-Smartphones war Coronika bereits vor einigen Wochen erschienen, nun ist auch das Release für iOS erfolgt. Unterstützt wurden die Entwickler vom Studio Kreativzirkel dabei von der Björn-Steiger-Stiftung, und in Zusammenarbeit mit dem Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit, sind weitere Funktionen in Planung, die die Gesundheitsämter entlasten sollen.


Die ​Coronika-App​ ist eine Art Tagebuch für die Gesundheit. Anwenderinnen und Anwender können täglich Personen eintragen, mit denen sie Kontakt hatten oder Orte, die sie besucht haben. Diese Informationen werden lokal für 28 Tage in der App gesichert. Im Infektionsfall kann das Tagebuch einfach exportiert und dem zuständigen Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt werden. Zudem gibt es nützliche Hygiene-Tipps, und die Daten werden lediglich lokal auf dem Gerät gespeichert.

 

Dein Tagebuch 

Auch Dein Tagebuch (App Store-Link), das von den Entwicklern von HassMelden kreiert wurde, hat seinen Weg in den deutschen App Store gefunden. Auch hier ist der Download auf das iPhone kostenlos und lediglich knapp 7 MB groß. Zudem wird iOS 14.0 oder neuer benötigt, auch eine deutsche Sprachversion ist mit an Bord. Kernstück ist der implementierte Datenexport an das jeweils zuständige Gesundheitsamt. So kann jeder Nutzer – um Spam zu verhindern nur genau einmal – angeben, ein positives Testergebnis erhalten zu haben, und im Anschluss seine Postleitzahl angeben. Aus dieser wird das zuständige Gesundheitsamt ermittelt und eine vorformulierte E-Mail mit dem beigefügtem Datensatz der Kontaktdaten kann (in einem standarisierten Datenformat) an das Gesundheitsamt übermittelt werden.

Auch auf den Bereich Datensicherheit und Datenschutz wurde großer Wert gelegt: Sämtliche Daten des Nutzers werden nur offline auf dem Gerät selbst gespeichert. Die App erhebt keinerlei Meta- oder Nutzungsdaten und verzichtet auf den Einsatz von SDKs von Drittanbietern wie Facebook, Twitter oder Google.

Zudem gibt es weitere Komfortfeatures, darunter intelligente Benachrichtigungen als Erinnerung. Außerdem gibt die App Rückmeldung zum angegebenen Verhalten in bestimmten Kontaktsituationen: Wird beispielsweise vom Nutzer angegeben, keine Maske getragen zu haben, so ist der Eintrag mit einer entsprechenden Warnung versehen. Darüber hinaus werden auch die aktuellen Corona-Fallzahlen sowie die Statistiken zu der Nutzung des Tagebuches angezeigt.

Neben diesen beiden neuen Anwendungen lohnt auch ein Blick auf die ebenfalls kostenlose iPhone-App Cluster Diary (App Store-Link), die erst kürzlich mit einem frischen Update versorgt wurde und auf meinem iPhone bisher gute Dienste geleistet hat. Aber auch die beiden Neuerscheinungen sind absolut einen Blick wert.

Nutzt ihr aktuell eine Kontakttagebuch-App? Welche könnt ihr empfehlen?

‎Coronika
‎Coronika
Preis: Kostenlos
‎Dein Tagebuch
‎Dein Tagebuch
Entwickler: Leo Traumer
Preis: Kostenlos
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Kommentare 7 Antworten

  1. Wer nutzt das und wozu? Kontakte beim Einkauf kenne ich nicht, der Rest ist Familie oder Kollegen. Da die Kontakte aufs notwendigste einzuschränken sind, kann da nicht mehr viel kommen. Vom Aufwand mal ganz zu schweigen

  2. „Doch wer erinnert sich noch, wann, mit wem und wie lange er Kontakt mit anderen Personen gehabt hat?“ – Naja aktuell halt mit so gut wie niemandem und niemand mit dem ich unregelmäßig Kontakt habe.

  3. Wurde nicht vor kurzem eine dieser Kontakte-Apps aus dem Store von Apple entfernt?
    Ich verstehe nicht, was diese hier genannten anders machen…. Daher habe ich keine Lust, Einträge zu machen, bei der die App wenig später aus dem Store entfernt wird.

    Was ich gut finde, ist die Luca-App. Diese sollte aber flächendeckend umgesetzt sein und eventuell sogar in die CoronaApp integriert sein. Aber dann ist die Anonymität futsch.

  4. Widerspricht sich doch-zumindest im Falle wenn man die Daten ans Gesundheitsamt auf dem Weg sendet: „…Auch auf den Bereich Datensicherheit und Datenschutz wurde großer Wert gelegt…“ und „eine vorformulierte E-Mail mit dem beigefügtem Datensatz der Kontaktdaten kann (in einem standarisierten Datenformat) an das Gesundheitsamt übermittelt werden.“

    1. Genau, „KANN an das Gesundheitsamt übermittelt werden“. Du entscheidest selbst, ob du das möchtest oder nicht. Bei anderen Apps werden deine Daten einfach ungefragt z.B. auf externe Server geladen oder an Dritte weitergegeben. Das passiert in diesem Fall nicht.

      1. Gute Info. Danke. Ich denke halt dass die Möglichkeit per Mail dann auch nicht der optimale Ansatz ist. Vermutlich ist aber kein anderer von seitens der Empfänger bereitgestellt…

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