Sensor Tower: iOS-Nutzer gaben 10,3 Milliarden USD für Abo-Apps aus

Ein Plus von 32 Prozent gegenüber 2019

Das Marktanalyse-Unternehmen Sensor Tower wartet mit einem neuen Bericht zum Kaufverhalten von Nutzern in den iOS- und Android-Stores auf. Ein besonderer Fokus lag in diesem Zusammenhang auf den Top 100-Apps, die entsprechende Abonnements anbieten. Eines der wichtigsten Erkenntnisse: Im Jahr 2020 gaben iOS-User insgesamt 10,3 Milliarden US-Dollar für In-App-Käufe in Abonnement-Apps (ohne Spiele) aus. Dies entspricht einem Plus von 32 Prozent im direkten Vergleich zum Jahr 2019.

Die Experten von Sensor Tower betrachteten dabei sowohl die Zahlen des App Stores von Apple als auch den Android-eigenen Google Play Store. In beiden Stores wurde eine gesamte Umsatzsteigerung von 34 Prozent ausgemacht, von 9,7 Milliarden USD in 2019 zu 13 Milliarden USD im vergangenen Jahr. Die Umsätze aus Abonnements im App Store und bei Google Play sorgten für 11,7 Prozent der 111 Milliarden USD, die Nutzer der Stores für In-App-Käufe ausgaben.


Interessanterweise waren 86 der 100 bestverdienenden Apps im vierten Quartal 2020 Abo-Apps – im gleichen Zeitraum von 2019 waren es noch 89. Ebenfalls bemerkenswert: Apple-User geben bedeutend mehr Geld für Abonnements aus als Android-Nutzer.

„Verbraucher haben in der Vergangenheit mehr im App Store als auf dem Google-Marktplatz ausgegeben, und das gilt auch für Abo-Apps. Weltweit erwirtschafteten die 100 umsatzstärksten Abo-Apps im App Store im Jahr 2020 10,3 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 32 Prozent gegenüber 7,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Die Kohorte der 100 Top-Verdiener auf Google Play erwirtschaftete im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 42 Prozent gegenüber 1,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019.“

Die Apps mit den meisten Umsätzen bezüglich Abo-Käufen sind im Apple App Store YouTube, Tinder und Disney+, bei Google Play landen Google One, Disney+ und Pandora auf den ersten drei Plätzen. Die bei uns sehr beliebten Anwendungen Netflix, Spotify und Amazon Prime sind in den Top 10 nicht zu finden, da sich die Auflistung auf den Markt in den USA bezieht. Die dort häufig genutzten Streaming-Dienste Hulu, HBO Max, ESPN und Amazon Music sind daher in den Top 10 der Abo-Apps zu finden. Alle Zahlen und Fakten von Sensor Tower finden sich im englischsprachigen Bericht der Analysten. Grafik: Sensor Tower.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Mich würde das mal für Deutschland interessieren. Ich habe das Gefühl, dass wir weniger von Abo-Apps halten. Abgesehen von Netflix und den anderen Streaming-Diensten.

    1. Netflix fällt da nicht drunter da man für Netflix abseits von Apple ein Abo abschließen muss. Ich denke in die Statistik fallen nur Apps in denen man direkt das Abo abschließt und Apple somit mitverdient.

  2. Ich glaube das ist im Wandel, wenn man so wie ich seine Kreditkarte bei Apple für Apple Pay und auch sonst im AppStore hinter legt hat. Ist die Bereitschaft da und schrecklich unkompliziert, alle Abos werden in deiner Apple ID hinterlegt mit einem Klick gekündigt usw. auch bei dieser App hier liebe ich es 9,99 Euro zu bezahlen und dafür keine Werbung auf dem Bildschirm zu haben. N-TV ebenfalls. YouTube schalte ich es mal an mal aus so wie lustig bin.
    Wer über seine Finanzen keine Überblick muss natürlich aufpassen, genau wenn Kinder mit dem Handy spielen dürfen.

  3. Der US Markt tickt ja auch eine wenig anders und viele Streaming Provider sind da ja auch gelistet, für die wir hier auch bezahlen würden.
    Aber… der Wachstum entsteht auch durch den Zwang. Wenn vielen gute App Entwickler auf das Modell umsteigen, dann ist es völlig „Wumpe“, dass einige das nicht mitmachen. Das taucht in der Statistik nicht auf.
    Diejenigen, egal wie viel oder wenig es sind, die freiwillig oder indirekt durch die Notwendigkeit gezwungen sind, bereit sind dann für das Abo zu bezahlen, wirken Positiv auf die Statistik ein.

    Man wird diese immer so auslegen können, dass Abos jetzt ein Erfolgsmodell sind. Und was den Umsatz angeht wird es wohl auch so sein, da die Abos ja kontinuierlich Geld ins System spülen.

    Interessant wäre, ob die Nutzerzahl sich auch entsprechend in den Apps verändert haben. Ich z.B. nutze manche kleinere Apps (Kalender zu Premium App, Worldclock zu Standard App etc.) nicht mehr.

  4. Das war zu befürchten… Wir, die Verbraucher werden letztlich mit unserer Kaufentscheidung die Weichen stellen. Ich lehne Abo-Apps ab und suche mir Alternativen. Noch gibt es sie.

  5. Ich werde mir kein iPhone (oder Android) mehr kaufen wenn mein iPhone SE den Geist aufgibt. Hab mir ein „normales Handy“ gekauft womit man nur telefonieren kann. Hey, der Akku hält 21 Tage und SMS geht auch. Ich finde den ganzen Abo-Kram nur noch als Zwang und Apple hat da mächtig mitgeholfen weil sie die Entwickler dazu genötigt hat. Und die User sind auch noch drauf angesprungen. Wenn keiner Abos kaufen würden, gäbe es diesen Mist nicht.

  6. Nun ja, es ist kaum verwunderlich, dass mit Abos mehr Umsatz gemacht wird. Schließlich sind die Preise dadurch gewaltig gestiegen: Zahlte man früher einmalig 20 Euro für eine Photobearbeitung sind das heute „günstige“ 39.90 Euro – pro Jahr. „Günstig“ gegenüber 9,99 Euro pro Monat.
    Ich komme, abgesehen von einigen Apps bei den es um echten Content geht, ganz gut ohne Abos aus.
    Spontankäufe mache ich bei nur bei kundenfreundlicher Einmalzahlungen, das wäre mir bei Abos zu unübersichtlich.

  7. Vor fünf Jahren hat noch niemand über Abos für Apps gesprochen, in fünf Jahren auch nicht mehr. Fakt ist, es wird teurer, aber noch nur für die, die das Geld ausgeben.

  8. Die sollten eine dritte Bereich für echte Gartis Apps raushauen ? mich kotzt immer diese Gratis+ Symbol oder zumindest „Nicht wirklich Gratis Apps“ Bereich rausbringen.

    Ich wette manche wissen nicht genau wie viel monatlich oder jährlich für die Abos zahlen. Einmal geklickt akzeptiert und irgendwann vergessen zu kündigen.

    Das war zumindest damals bei Jamba so.

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