Heute dürfen bei Apple sechs Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausgepustet werden: Der hauseigene Kreditkarten-Dienst Apple Card feiert nämlich sein mittlerweile sechstes Jubiläum. Zuvor in einer längeren Testphase verfügbar gemacht, war die Apple Card dann in den USA auch allgemein verfügbar.
Die von Apple bereitgestellte Kreditkarte ermöglicht es, in die iPhone-eigene Wallet-Anwendung eingebunden zu werden und bietet einige Vorteile für Nutzer und Nutzerinnen. So gibt es unter anderem farbcodierte Ausgabenübersichten, keine Gebühren sowie täglich mögliche Bargeldauszahlungen. Für User in den USA ist es darüber hinaus auch optional möglich, über die Apple Card ein hochverzinsliches Sparkonto zu eröffnen.
Nachdem es in der Vergangenheit einige Querelen um die Apple Card und die bisher im Hintergrund als Kooperationspartner dienende Bank Goldman Sachs gab, stand die Apple Card zwischenzeitlich sogar fast vor dem Aus. Nun scheinen sich aber größere Veränderungen für Apples Kreditkarte anzubahnen: Das Wall Street Journal berichtete beispielsweise im letzten Monat, dass sich die Chase-Muttergesellschaft JPMorgan „in fortgeschrittenen Gesprächen“ mit Apple befände, um Goldman Sachs als Bankpartner für die Apple Card abzulösen.
Goldman Sachs hatte in den vergangenen Jahren Milliardenverluste durch das Verbraucher-Kreditgeschäft hinnehmen müssen und plant, dieses komplett einzustellen. Apple soll demnach laut Berichten bereit sein, den Finanzpartner aus dem eigentlich noch bis 2030 geltenden Vertrag zu entlassen und sich einen neuen Bankpartner zu suchen.
Mit einer möglichen Zusammenarbeit mit JPMorgan könnten gleichzeitig auch einige Änderungen an der Apple Card im Hinblick auf Kundenservice, Funktionen, Richtlinien und Zinssätze einher gehen. Da Chase bislang kein hochverzinsliches Sparkonto anbietet, dürfte es auch in diesem Aspekt zu entsprechenden Veränderungen kommen. Die Apple Card ist weiterhin nur in den Vereinigten Staaten erhältlich, eine Ausweitung auf weitere Länder scheint derzeit nicht geplant zu sein.

