Netflix: Preise für Abonnements werden erneut erhöht

Vorerst in den USA und drei weiteren Ländern, bald auch bei uns?

Netflix-3D-Icon vor buntem Hintergrund

Erst im vergangenen April hat der Videostreaming-Anbieter Netflix (App Store-Link) hierzulande in Deutschland erhöht. Das wohl beliebteste Abonnement, Premium mit 4K + HDR sowie vier gleichzeitigen Streams, kostete seitdem statt 17,99 Euro stolze 19,99 Euro pro Monat. Das Standard-Abonnement, bei dem es nur Full-HD mit zwei Streams gibt, wurde damals von 12,99 Euro auf 13,99 Euro angehoben.

Auch das Basis-Abo, das es nur für bestehende Nutzer und Nutzerinnen gibt, kostete seit der Preiserhöhung im April 2024 ebenfalls 2 Euro mehr, so dass man 9,99 Euro pro Monat zahlt. Das werbefinanzierte Basis-Abo mit Werbung blieb dagegen unverändert bei 4,99 Euro.


Zuletzt hatten rund 301,6 Millionen Menschen ein aktives Abonnement bei Netflix, und zwischen Oktober und Dezember des vergangenen Jahres konnte der Streamingdienst sogar doppelt so viele neue Abos verzeichnen, als von Analysten zuvor prognostiziert wurde. Zu diesem Erfolg trug wohl auch die südkoreanische Hitserie „Squid Game“ und ein Live-Boxkampf zwischen Jake Paul und Mike Tyson bei.

Nun gibt es trotz der jüngsten Erfolge weitere Preisanpassungen in einigen Ländern. Netflix gab dies im jüngsten Quartalsbericht bekannt und begründete diesen Schritt mit der Möglichkeit für neue Investitionen und weiteren Verbesserungen für den Video-Streaming-Service.

„Da wir weiterhin in Programme investieren und unseren Mitgliedern einen größeren Mehrwert bieten, werden wir unsere Mitglieder gelegentlich bitten, etwas mehr zu zahlen, damit wir wieder investieren können, um Netflix weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck passen wir heute die Preise für die meisten Tarife in den USA, Kanada, Portugal und Argentinien an (was bereits in unserer Prognose für 2025 im Oktober 2024 berücksichtigt wurde).“

Eine Fernbedienung ist auf einen Fernseher mit Netflix-Logo gerichtet

In den USA wird beispielsweise das Standard-Abo mit Werbung einen US-Dollar teurer, so dass der Preis von 7 auf 8 USD/Monat ansteigt. Das reguläre Netflix-Standard-Abo ohne Werbung und mit zwei gleichzeitigen 1080p-HD-Streams steigt von 15,49 USD/Monat auf 18 USD/Monat. In den USA zahlt man damit für Netflix Standard über 12 Monate hinweg 30 USD mehr.

Das Flaggschiff-Abonnement Netflix Premium, das vier gleichzeitige 4K-Streams unterstützt, wird bald 25 statt 23 USD/Monat kosten. Das ist ein Unterschied von 24 USD pro Jahr. Zum Vergleich: Disney+ kostet in den USA 16 USD/Monat, Amazon Prime 15 USD/Monat und Hulu ohne Werbung 19 USD/Monat. Auch das Hinzufügen einer weiteren Person zum eigenen Netflix-Account soll teurer werden und um einen US-Dollar pro Monat von 8 auf 9 USD steigen. Die neuen Preise treten mit dem nächsten Abrechnungszyklus in Kraft, das Unternehmen wird die betroffenen Abonnenten zudem per E-Mail über die Änderung informieren.

Es ist davon auszugehen, dass die nun in den USA, Kanada, Portugal und Argentinien eingeführten Preiserhöhungen bei Netflix über kurz oder lang auch bei uns in Deutschland ankommen werden. Meist dauerte es bei Preisänderungen des Anbieters rund ein halbes Jahr, ehe erstmals eingeführte Erhöhungen auch weltweit in allen Ländern umgesetzt wurden. Je nach Abo dürfte es demnach ein bis drei Euro teurer werden, um Netflix hierzulande nutzen zu können.

‎Netflix
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Kommentare 14 Antworten

  1. „werden wir unsere Mitglieder gelegentlich bitten, etwas mehr zu zahlen“ – die werden sich wundern, wenn dann der Abwärtstrend kommt. Schon jetzt greifen viele Menschen wieder vermehrt zu illegalen Maßnahmen und die legalen Anbieter treiben täglich mehr Leute dorthin. Soll das nicht verteidigen, ist aber traurige Realität. Das kurzzeitige Hoch von den Netflix Zahlen wird auch wieder fallen

  2. Die zunehmende Fragmentirung der Anbieter und gleichzeitig erhöhen alle nach und nach die Preise. Diese gesamte Entwicklung macht es für immer mehr Menschen schwer sich für offizielle Angebote zu begeistern. Es sei den man hat keine Geldprobleme.

    1. Auch wenn man keine Geldprobleme hat ist es nervig dass man dutzende Anbieter benötigten würde um wirklich freie Auswahl zu haben. Man klickt und navigiert sich ewig durch Menüs, wenn man nicht weis was man ansehen will um sich inspirieren zu lassen. Schlussendlich schalten wir dann sogar wieder aus oder stellen fest das wir was anschauen wir schon ewig nicht mehr gesehen haben und in unseren eigenen Mediathek vorhanden ist.

  3. Ich hab die Aktie von Netflix seit Jahren, natürlich auch die von Apple. Ich freue mich über jede Preiserhöhung. Anstatt über die Preiserhöhungen zu jammern, lieber am Erfolg teilhaben.

    1. Wenigstens bist du ehrlich danke dafür, sehe es auch so rauf mit dem Preis das Ende ist noch nicht erreicht. Wenn jeder Kündigen würde der es auch sagt wäre es schon anders.

  4. Ja, die Marktmacht liebt beim Verbraucher.
    Man sollte es den Firmen mal wirklich aufzeigen, was es bedeutet, Preierhöhungen nicht mit zu machen
    Dumm erumlabern mit Kündigung drohen und dann den Schwanz einziehen ist unter den Nutzer groß verbreitet.

    Vielleicht erinnern sich dann einige wieder an das Event Kino oder an die unverfälschten Information der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten ⁉️

    1. Ah, im Prinzip meckern wir Deutschen immer über den Preis und da auch nur die über Antenne/DVBT oder SAT es gewohnt waren zu fernsehen. Denn da hatte man eben lange Zeit nur Anschaffungskosten aber keine weiteren (Abo).

      Alle die Kabelfernsehen nutzen, wissen wie günstig sowas wie Netflix im Vergleich zum Kabelfernsehen ist und selbst das ist bei uns noch günstig im Vergleich zu den kosten dafür in den Staaten.

  5. Ich für meinen Teil vergieße nicht so viel Herzblut. Wenn ich bei einem Anbieter nichts mehr finde wird gekündigt. Jetzt habe ich wieder mal Netflix. Das hatte ich aber auch schon 4 Jahre gar nicht.

  6. Ärgerlich, aber man bekommt ja auch etwas für sein Geld. Ich werde mein netflix abo behalten. Für mich käme aber z.B. niemals ein Abo mit Werbung in Frage.

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