Duet Display: Bildschirm-Erweiterung verbindet Mac problemlos mit iPhone oder iPad

Laut aktuellen Studien wird die Produktivität durch ein zweites Display um bis zu 48% erhöht. Gut, dass es eine App wie Duet Display gibt.

Duet DisplayBisher gab es kaum akzeptable Lösungen, wenn das iPhone oder iPad als zusätzlicher Bildschirm unter OS X genutzt werden sollte. Dabei kann es gerade dann hilfreich sein, mehr Platz auf dem Screen zu haben, wenn man auf einem kleinen 11“-MacBook Air oder einem 13“-MacBook Pro arbeitet. Die kürzlich erschienene Anwendung Duet Display macht es nun unkompliziert möglich, das iDevice über eine kabelgebundene Lightning- bzw. DockConnector-Lösung als zusätzliches Display beim Arbeiten am Mac zu nutzen.


Ein Team aus ehemaligen Apple-Ingenieuren hat sich mit der Aufgabe befasst, eine Anwendung zu kreieren, die sogar auf einem Retina Display bei 60 fps flüssig laufen soll. Wir konnten Duet Display, das aus einem kostenlosen Mac-Client (Download) sowie einer iOS-Universal-App (App Store-Link), die derzeit für 13,99 Euro aus dem deutschen App Store geladen werden kann, besteht, bereits seit kurzem testen – und sind begeistert.

Duet Display läuft flüssig und ohne Darstellungsfehler

Zwar wird Duet Display bei mir aktuell auf einem MacBook Pro 13“ von 2011, d.h. noch ohne Retina Display, samt kabelgebundener Verbindung mit einem iPad Air 2 verwendet, allerdings konnte ich selbst bei Einstellung der besseren Framerate von 60 fps (alternativ 30 fps) keine Verzögerungen oder Darstellungsprobleme feststellen. Es läuft. Lediglich der Lüfter des MacBooks springt bei der Belastung nun des öfteren an und weist mich auf die gestiegene Auslastung des Systems hin.

Die Einrichtung von Duet Display ist zudem mehr als einfach: Es genügt, sich die oben verlinkte Universal-App auf das entsprechende iDevice zu laden und den Mac-Client von der Website der Entwickler zu installieren. Letzterer nistet sich unauffällig in der Menüleiste des Macs ein und wartet alsbald darauf, dass ein Gerät (alle iPhones und iPads ab iOS 7.0) per Lightning- oder 40Pin-Kabel angeschlossen wird. Danach heißt es nur noch, die iOS-App zu starten – und die Verbindung wird automatisch hergestellt.

In Zukunft auch Verbindungen mit mehreren iOS-Geräten möglich

Das in meinem Fall verbundene iPad Air 2 musste aufgrund seiner Anordnung am linken Bildschirmrand des MacBooks zunächst in den Mac-Systemeinstellungen („Monitore“ -> „Anordnen“) an selbiger Stelle konfiguriert werden, damit der Mauszeiger problemlos display-übergreifend verwendet werden kann. So lässt sich nahtlos am linken MacBook-Rand direkt auf das iPad Air 2 wechseln. Alternativ kann das Zweitdisplay natürlich auch am rechten Rand des Macs positioniert und eingerichtet werden. Die Audio-Ausgabe, beispielsweise beim Abspielen eines YouTube-Videos in einem Safari-Fenster auf dem iPad, funktioniert auch weiterhin über die primäre Quelle des Macs.

Bislang ist Duet Display die einzige App im Store, die eine Unterstützung von 60 fps bei der Display-Darstellung anbietet. Aus Effizienz-Gründen kann problemlos auf die 30 fps-Option gewechselt werden, allerdings wirkt die Bewegung des Mauszeigers bei höherer Framerate naturgemäß flüssiger. Beendet werden kann die Verbindung der beiden Bildschirme übrigens sowohl auf dem Mac, als auch durch einfaches Schließen und Entfernen der App aus dem Multitasking auf dem iOS-Gerät. Eventuell dort vorhandene Fenster werden dann auf den primären Mac-Screen geschoben und dort angezeigt. Dank dieser Features ist Duet Display wohl derzeit eine der besten und ausgereiftesten Dual-Display-Anwendungen, die es für Mac und iOS gibt – in Zukunft soll sogar die Verbindung von mehreren iDevices mit dem Mac-Client ermöglicht werden.

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Kommentare 12 Antworten

  1. Komisch das überall Loblieder über diese App gesungen werden, aber nirgendwo mit einem Wort erwähnt wird das die beworbene Touchfunftion nicht funktioniert. Und das bei dem Preis!

    1. Welche Touchfunktion meinst du? Ich kann beispielsweise auf dem verbundenen iPad auch per Finger Aktionen in einem geöffneten OS X-Fenster ausführen, z.B. ein YouTube-Video starten.

    1. Die anfangs veranschlagten 8,99 Euro statt nun 13,99 Euro kann man auch als Einführungsangebot für early adopters sehen – „geradezu gierige Höhen“ sehe ich im Vergleich zum Ausgangspreis hier nicht.

  2. Super, jetzt kann ich endlich mit meinem 11″ Macbook meinen lang ersehnten Grafik-, Musik- und Videoschnittplatz einrichten. Und das alles für kleines Geld.
    Ihr müsst nämlich wissen, dass mir der Verkäufer damals nicht gesagt hatte, dass ein 11″ Bildschirm dafür nicht gedacht ist. Aber jetzt ist ja alles ok. Also ohne diese pfiffigen Typen in eurer Redaktion würde ich noch immer planlos sein.

    Ihr müsst jeden App-Dreck toll finden, oder?

  3. Arbeitet rundum zuverlässig und ist eine lohenswerte Alternative zu den Apps, die über WiFi das Display spiegeln / erweitern. Hier kam’s immer wieder zu Aussetzern oder Verbindungabbrüchen.

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